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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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den halben Weg zurück zur Konsole zurückgelegt hatte. »Meryem, das ist doch Irrsinn! Kommen Sie zurück!«
    Vor der Konsole blieb die andere Frau stehen und salutierte. »Sie sind nur zu dritt. Falls ich es nicht schaffe, sagen Sie Parsley, dass ich ihn gerne persönlich kennengelernt hätte.« Dann legte sie die Finger auf die Membran und war von einem Moment auf den anderen einfach verschwunden, als hätte sie niemals dort gestanden.
    »Was …?« Dallmer starrte auf den leeren Ort. »Das ist ja … die ist einfach weggebeamt worden.«
    »Genau genommen steht ihr Körper noch an derselben Stelle«, sagte Professor Hardy. »Die Antaradim hatten eine andere Vorstellung von Raum und Zeit, als wir sie besitzen. Kommen Sie bitte.«
    Eileen war die Letzte, die ihren Blick von der Konsole löste und den anderen durch den Torbogen folgte. Sie hätte Meryem aufhalten sollen. Auf der anderen Seite verschaffte ihr Einsatz ihnen vielleicht genau den Zeitvorteil, den sie benötigten, um alle Informationen zu sammeln. Sie musste endlich herausfinden, wofür Misty Hazard stand, ganz gleich ob das Projekt nun fiktiv war oder nicht. Irgendetwas war jedenfalls geschehen. Irgendjemand – Hardy oder wer sonst noch daran beteiligt gewesen war – hatte sie und die anderen vierzehn Hazarder manipuliert.
    London, 12:31 Uhr GMT
     
    Es kribbelte in Narwicks Fingern. Durch Ingas Augen verfolgte er das Geschehen in Syrien. Doch statt stiller Beobachter war er ausführendes Organ. Er konnte jederzeit die Bombe platzen lassen, aber zuerst musste er erfahren, was der Professor wusste.
    Veranita und ihre Mädels waren unterwegs. Sie hatten einen geheimen Zugang zur unterseeischen Basis gefunden. Nur noch ein paar Minuten und sie würden sich Zutritt verschaffen. Narwick erinnerte sich an seine Anordnung, jedes Mittel zur Beschaffung der Datenbank der Antaradim einzusetzen. Für einen Moment war er unschlüssig, ob dies wirklich so eine kluge Idee war, doch im Nachhinein hatte er sich dennoch für diese Maßnahme entschieden. Was auch immer er über die Antaradim erfuhr, er musste der Einzige bleiben, der diese Information besaß.
    Erneut beugte er sich vor und nahm Kontakt mit seiner Assistentin auf. »Veranita, sobald ihr in der Basis seid, haltet euch zurück und wartet auf meinen Befehl.«
    »In Ordnung, Jae.«
    Narwick konzentrierte sich wieder voll und ganz auf Inga. Das Kribbeln in den Fingern ließ nicht nach. Er wollte zuschlagen. Tahas Weggang dezimierte die Gefahr der Gegner. Lediglich Hannigan und Dallmer waren noch übrig. Aber wenn er sie ausschaltete, redete der Professor vermutlich nicht.
    Warten , sagte er sich. Geduld ist eine Tugend … die ich nur selten habe.
    Syrien, 14:36 Uhr
     
    Zum ersten Mal sah Eileen Hannigan etwas anderes als leere Hallen und sterile Gänge in der unterseeischen Basis der Antaradim. Der Raum, in den Professor Hardy sie, Inga und Dallmer führte, war direkt wohnlich und wirkte gemütlich. Er war in Form eines Achtecks angelegt, maß etwa sechzig Quadratmeter und war mit einigen Garnituren bestückt. Die Polstermöbel befanden sich in runder Anordnung im vorderen und hinteren Bereich des Raumes und wirkten wie kleine Erholungsoasen. In ihrer Mitte standen niedrige Tische. Der Boden war mit einer weichen Substanz ausgelegt, von der Eileen zuerst glaubte, es handele sich um einen Teppich, doch bei näherem Hinsehen schienen die Fasern zu fluoreszieren und sich nur scheinbar über den Boden zu legen. Vermutlich eine Projektion, wenn auch eine mit Substanz. Die Wände zierten Skulpturen und Lichtspiele. Farbige Bälle pulsierten an ihnen entlang und bei jedem Sprung ertönte ein heller Glockenton. Leise. Nicht aufdringlich, sondern eher beruhigend.
    Eileen fühlte sich sofort entspannt, nachdem sie einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte. Hardy geleitete sie und ihre Begleiter zu der ersten Sitzoase. Dallmer ließ sich als Erster in die Polster fallen und dann ein lautes »Wow!« vernehmen. Als Eileen sich niederließ, verstand sie, was seinen Begeisterungsruf ausgelöst hatte. Ihr war, als säße sie auf Luft. Die Polsterfläche war kaum zu spüren, und anders als bei einer Luftmatratze spürte sie keinen Widerstand, sondern fühlte sich seltsam leicht und schwerelos – als schwebe sie auf einer Wolke. Ein angenehmes Gefühl.
    Hardy bot ihnen Getränke an und nahm dann selbst Eileen gegenüber Platz.
    Es gab Wasser aus Metallbechern. Eileen nippte daran. Kühles, erfrischendes Quellwasser rann

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