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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Stattdessen faltete sie einige Bettlaken und Handtücher auf dem Wagen zusammen und warf immer wieder einen Blick in Gwens Richtung.
    Ein Klingeln ertönte. Die Aufzugtür öffnete sich. Gwen huschte in die Kabine und drückte die Taste für das Foyer. Als sich die Türen schlossen, sah sie, wie das Zimmermädchen eine Hand ans Ohr hielt.
    Als würde sie über Funk jemanden verständigen.
    Gwens Nackenhaare stellten sich auf. Sie waren aufgeflogen! Aber wie?
    Zum Einchecken ins Hotel hatte Eileen einen ganz anderen Namen benutzt als bei Dr. Meissner. Über diese Verbindung konnten keine Rückschlüsse gezogen werden.
    Zweite Etage.
    Der Lift sank weiter. Gwen ballte die Hände zu Fäusten. Was konnte sie verraten haben? Und an wen?
    Erste Etage.
    Die Funkübertragung zu Eileen war sicher gewesen. Ihre Spuren beim Datenklau konnten nicht zurückverfolgt werden.
    Eingangshalle.
    Verdammt! Gwen fasste sich an die Stirn. Um nicht zwei Funknetze gleichzeitig kontrollieren zu müssen, hatte sie sich mit dem Laptop über das Hotelnetz statt über eine mobile Verbindung ins Internet eingeloggt, um auf dem Fernserver an ihre hinterlegten Hackerprogramme zu kommen. Das WLAN des Hotels war zwar gesichert – aber nur von außen.
    Das Klingeln des Aufzugs ertönte und kündigte den Halt an. Gwen hielt die Luft an.
    Die Hoteladministration konnte durchaus feststellen, welche Webseiten ihre Kunden aufriefen. Offenbar hatte jemand die FTP -Verbindung zum Fernserver zurückverfolgt und gesehen, dass dieser das Rechenzentrum Dr. Meissners angepingt hatte.
    Die Türen schoben sich auf.
    Ein normaler Hotelangestellter hätte das sicherlich nicht herausgefunden, ganz gleich wie versiert er in EDV -technischen Dingen war. Das bedeutete, dass jemand vom Hotelpersonal für Dr. Meissner oder G-Dawn arbeitete.
    Gwen blieb in der Liftkabine stehen und sah sich im Foyer um: zwei Angestellte an der Rezeption; ein Hotelgast, der auscheckte; zwei oder drei weitere Gäste auf den Sofas im Foyer, die Zeitung lasen; eine Frau, die durch die Drehtür die Eingangshalle betrat; eine ältere Dame mit einem Dackel, die aus dem zweiten Lift trat und lautstark mit dem Hund schimpfte.
    Konnte sie es riskieren? Gwen gab sich einen Ruck und wollte gerade einen Schritt über die Schwelle setzen, als sie den Blick eines Rezeptionisten bemerkte. Einer der beiden Zeitung lesenden Herren auf dem Sofa sah auf und starrte ebenfalls in Gwens Richtung. Der Blickkontakt währte weniger als eine Sekunde, doch Gwendolyn hatte genug gesehen. Ein heißkalter Schauer lief über ihren Rücken. Sie drückte auf die Taste für das oberste Geschoss und trat bis an die Rückwand der Kabine. Während sich die Türen zuschoben, bemerkte sie, wie der Mann am Empfangstresen zum Telefon griff und der Typ mit der Zeitung plötzlich von der Couch aufsprang.
    Ganz toll, ganz toll!
    Die Kabine ruckte an. Gwen überlegte fieberhaft, während sie jedes Stockwerk drückte. Im zweiten stieg sie aus und sah sich nach dem Treppenhaus um. Sie brauchte nur den Hinweisschildern des Rettungsweges zu folgen. Rasch hetzte sie über den Flur. Sie dachte daran, Eileen zu verständigen, dass sie selbst Schwierigkeiten hatte, doch damit war weder ihr noch ihrer Partnerin geholfen. Eileen verließ sich darauf, dass Gwen rechtzeitig zur Stelle war.
    »Ich hätte bei diesem ganzen Mist niemals mitmachen dürfen.« Sie riss die Tür zum Treppenhaus auf und verschwand dahinter. Auf dem ersten Absatz blieb sie stehen und lauschte. Dann hörte sie von unten Schritte durch das Haus hallen. Es blieb nur noch der Weg zum Dach hinauf. Ihr Leihwagen stand allerdings in der Tiefgarage.
    Gwen atmete tief durch und verließ das Treppenhaus wieder durch die Tür, durch die sie es betreten hatte. Sie eilte den Korridor entlang und drückte im Vorbeilaufen gegen die Gästezimmertüren in der Hoffnung, eine könne offen stehen. Der Gang nahm eine Abzweigung. Gwen huschte dahinter und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    Am Ende des Ganges wurde die Treppenhaustür aufgezogen. Nur kurz darauf fiel sie wieder zu. Angestrengt lauschte Gwen nach Schritten, hörte jedoch nichts. Sie entschloss sich, um die Ecke zu spähen. Ganz vorsichtig.
    Der Korridor war frei. Offenbar war der Verfolger wieder ins Treppenhaus gegangen, um zur nächsten Etage hochzulaufen. Gwen rannte den Weg zur Tür zurück, schlüpfte hindurch und vernahm über sich das Poltern einer Tür.
    Bingo! , dachte sie und beeilte sich, die Treppe so leise

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