Geheimcode Misty Hazard (German Edition)
sollen, dass sie korrekt waren?
Er wusste es nicht. Sein direkter Vorgesetzter war Lieutenant Colonel McLaren. Und der war durch und durch Patriot. Wenn er diese Operation abgesegnet hatte, genügte das als Grund für Czerney. Dennoch blieb ein mulmiges Gefühl in seinem Magen zurück.
»Sie können passieren«, sagte der Lieutenant und wies zwei Corporals an, die Türbarrieren zu entfernen.
Czerney und Cole orientierten sich in der Aula kurz und suchten den Aufgang. Der General hatte sich im Büro des Prinzipals einquartiert. Sie durchquerten den Gang, der neben dem Lehrerzimmer herlief, erreichten das Büro des Sekretariats, das von zwei Army Rangern flankiert wurde. Im Vorzimmer saß eine Frau in Uniform mit den Rangabzeichen eines Warrant Officers der U.S. Army.
»Chief«, grüßte Czerney.
Die Frau am Tisch blieb sitzen und nickte in Richtung des Büros zu ihrer Linken. »Er erwartet Sie bereits, Sir.«
Czerney ließ Cole den Vortritt, folgte ihr dann ins Büro des Schulleiters und schloss hinter sich die Tür.
Die massige Gestalt mit Glatze trug wie so oft zivile Kleidung statt einer militärischen Uniform. Dennoch reagierten Czerney und Cole automatisch und salutierten vor dem General, dessen Namen sie nicht einmal kannten.
Vom Pentagon autorisiert , zitierte Czerney in Gedanken den schriftlichen Befehl für diese Operation.
»Major Czerney, Lieutenant Cole.« Der General sah von einer Zeitung auf und nahm einen tiefen Zug an seiner Zigarre. Er blies den Rauch in das Zimmer, das er nach seinem Gutdünken hatte umräumen lassen. Überflüssige Möbel waren entfernt worden. Lediglich der massige Schreibtisch und ein bequemer Chefsessel, der eher wie ein Thron anmutete, waren geblieben.
»General, Sir.« Czerney rührte sich auf das Nicken des Mannes hinter dem Schreibtisch.
»Unter anderen Umständen würde ich Ihnen Tee anbieten«, sagte der General und sog erneut an der Havanna. »Aber meine persönliche Assistentin Mrs Stylez ist unglücklicherweise vor einem Monat bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Ich glaube nicht, dass ich Warrant Officer Galenberg dazu bewegen kann, Teewasser aufzusetzen.«
»Machen Sie sich keine Umstände, Sir.« Czerney unterdrückte den Impuls, die Augen zu verdrehen.
Der General lehnte sich in die Polster. »Also gut, was haben wir?«
Lieutenant Cole räusperte sich. »Unsere Leute haben jedes Wohnhaus, jeden Laden und jedes sonstige Gebäude durchsucht. Vom Keller bis zum Dachgeschoss, Sir. Wir haben nichts Ungewöhnliches gefunden. Ich muss jedoch einlenken, Sir, dass wir noch immer nicht wissen, wonach wir suchen, sodass es …«
»Ich verstehe Ihren Einwand, Miss Cole.« Der General wedelte mit der Hand. »Aber glauben Sie mir, den Männern wäre es garantiert aufgefallen, wenn sie das gefunden hätten, wonach wir suchen. Haben Sie die Einwohnerliste?«
»Ja, Sir!« Jennifer Cole trat vor, öffnete die Brusttasche und zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier hervor, das sie dem General auf den Tisch legte. Dieser nahm es auf, warf lediglich einen kurzen Blick darauf und drückte dann eine Taste der Gegensprechanlage auf dem Schreibtisch.
»Chief Galenberg«, sagte er, »Callahan soll kommen.«
»Ja, Sir.«
Nur kurz darauf öffnete sich die Tür. Czerney wandte sich um und sah einen Mann in Zivil mit Jeans, Holzfällerhemd und einer beigefarbenen Segeltuchjacke darüber, die unter der linken Achselhöhle ausgebeult war. Er trug selbst im Gebäude eine Sonnenbrille. Czerney seufzte. CIA . Er hätte sich selbst zusammenreimen können, dass die Agency hinter der verdeckten Operation in McCune steckte.
»Das ist Bruce Callahan von der CIA «, sagte der General. »Callahan, das sind Major Czerney und Lieutenant Cole, sie leiten unsere Operation.«
Der Bundesagent schritt mit einem Nicken an den beiden Army-Soldaten vorüber und blieb links neben dem Schreibtisch stehen. Er warf einen Blick auf die Liste, die der General ihm zuschob, und schürzte beim Lesen die Lippen.
»Wer hat die erstellt?«, fragte er.
»Sie ist aus dem Büro des County-Bürgermeisters«, sagte Lieutenant Cole. »Ich habe mir erlaubt, alle Personen zu kennzeichnen, die wir identifiziert haben. Der Großteil der mit einem Haken versehenen Namen befindet sich im Gebäude der Church of Christ am Ortseingang. Von den 453 Einwohnern sind es 371.«
»Was ist mit dem Rest?« Callahan sah noch immer nicht auf, sondern studierte eingehend die Liste.
»Einige befanden sich im Zug und
Weitere Kostenlose Bücher