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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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und seufzte zufrieden, als er sein Kinn auf ihren Scheitel stützte. Sie genoss die letzten Schlucke Kakao, und als sie sich vorbeugen wollte, um die Tasse abzustellen, nahm Jace sie ihr aus der Hand und schob sie auf den Couchtisch.
    Für einen Moment nahmen sie ihre Position – sie in seinen Armen – wieder ein, und Stille senkte sich herab, als sie in das flackernde Feuer schauten. Dann bewegte sie sich, um Jace ansehen zu können, und erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass auch er den Zeitpunkt für gekommen hielt.
    »Kann ich dir ein paar Fragen stellen?«, erkundigte sie sich, bevor der Mut sie verließ.
    Jace nahm ihre Hand und drückte sie, um ihr Selbstvertrauen zu stärken, dann nickte er. »Du kannst mich alles fragen, Bethany.«
    »Wie war es mit den anderen Frauen, mit denen du diese Art von Arrangement hattest?«
    Er ließ einen langen, bedächtigen Atemzug entweichen und wählte seine Worte mit großer Sorgfalt. »Baby, du bist nicht wie die anderen Frauen.«
    Sie seufzte. »Okay. Das habe ich verstanden. Ich unterstelle dir nicht, dass du denkst, ich sei wie die anderen Frauen. Es geht hier nicht darum, dass ich Vergleiche anstellen wollte oder eifersüchtig wäre. Aber ich muss erfahren, was du von mir erwartest. Bisher weiß ich nur, dass ich mich dir gegenüber unterwürfig zeigen soll und du gern die Kontrolle hast. Aber das verrät mir noch nichts Spezifisches. Ich muss wissen, wie das zwischen uns ablaufen wird, und indem ich dich frage, wie es mit den anderen Frauen war, versuche ich nur, deine Erwartungen zu ergründen. Ich tappe im Dunkeln, und das macht mich nervös. Nicht du. Ich glaube nicht, dass du mich verletzen oder verängstigen würdest. Ich muss einfach nur wissen, was ich zu
tun
habe.«
    Jace stand das Unbehagen ins Gesicht geschrieben. Mit einem weiteren Seufzer fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und verstrubbelte sie dabei noch mehr. Sie fielen ihm wieder in die Stirn, und dieses Mal gab Bethany dem Impuls, sie zurückzustreichen, nach. Sein Blick wurde weich, als sie ihn berührte, fast so, als gäbe sie ihm damit eine dringend benötigte Bestätigung.
    »Das Erste, was du verstehen musst, ist, dass Ash und ich …« Er brach ab. »Verdammt. Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, ohne dass es komplett pervers klingt.«
    »Sag es einfach«, drängte sie ihn. »Ich werde nicht sauer sein. Wie könnte ich auch? Du machst mir meine Vergangenheit nicht zum Vorwurf. Wie sollte ich dir deine vorwerfen?«
    »Du bist unbeschreiblich süß«, sagte er. »Ich kann mein Glück kaum fassen. Wenn ich mir vorstelle, was passiert wäre, hätte ich dich an jenem Abend nicht gesehen. Hätte ich dich nicht in dem Asyl gefunden … Das macht mich ganz krank, Bethany.«
    Ihre Augen weiteten sich, und ihr Herz begann zu galoppieren, als sie seine warmen, liebevollen Worte sacken ließ. Das alles musste ein Traum sein. Sie hätte nie geglaubt, jemals einen Mann wie Jace kennenzulernen. Er war so ehrlich, so geradeheraus. Er scheute sich nicht, ihr seine Gefühle anzuvertrauen, sich verletzbar zu zeigen.
    Er wandte den Blick ab, atmete tief durch und sprach weiter. »Ash und ich haben uns Frauen geteilt.
Viele
Frauen. Genauer gesagt war es wesentlich normaler für uns, mit derselben Frau zu schlafen, als auf Solopfaden unterwegs zu sein. Es waren auch nicht immer nur One-Night-Stands.«
    »Du meinst, wie in meinem Fall«, hakte sie sanft nach.
    Seine Augen wurden schmal. »Nein. Ganz und gar nicht wie in deinem Fall. Du warst von Anfang an etwas Besonderes.«
    »Sprich weiter«, forderte sie ihn auf, um ihn nicht vom Thema abzulenken.
    »Die Sache ist die, dass wir regelmäßig flotte Dreier hatten. Ich bin kein Heiliger, Bethany, und ich habe ganz sicher nicht wie ein Mönch gelebt. Und wie Ash dir schon in jener ersten Nacht sagte, haben wir gern die Kontrolle. In sämtlichen Aspekten. Es ist ein Fetisch. Eine sexuelle Präferenz. Aber es reicht tiefer als das, zumindest in meinem Fall. Das könnte auch der Grund sein, warum ich mich nie wirklich auf eine echte Zweierbeziehung mit einer Frau eingelassen habe. Es schien besser in den Rahmen einer sexuellen Ménage-à-trois zu passen. Da kam es spielerischer rüber, niemand nahm es sonderlich ernst. Aber für mich
ist
es ernst. Es ist das, was ich mag. Es ist das, was ich
brauche
. Falls du eine Erklärung von mir willst, warum das so ist, dann tut es mir leid, aber ich kann dir keine geben. Es ist, wie es ist. Ich bin nie einer

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