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Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schuppen gezaubert und den Kater hineingeschmuggelt – und nun war er einem Diebstahl auf die Spur gekommen. Gegen diesen Jungen kam man nicht an.
    „Sind Sie noch da?” fragte der Beamte, da er keine Antwort bekam.
    „Ja, ja”, antwortete Herr Grimm hastig und machte sich eine Notiz. „Ich werde der Sache sofort nachgehen.”
    „Bitte tun Sie das.” Der Beamte hängte ab.
    Herr Grimm legte seinen Hörer langsam auf und starrte düster auf das Telefon. Nun würde er einen Verweis bekommen, weil er Dietrich nicht angehört hatte. Seufzend holte er sein Rad aus dem Schuppen. Bevor er fortfuhr, rief er Frau Mickel zu: „Ich muß dringend fort. Bin wahrscheinlich in einer halben Stunde zurück. Machen Sie bis dahin mein Essen fertig.”
    Die Spürnasen unterhielten sich inzwischen noch ein wenig mit dem Franzosen, der Henri Crozier hieß, und erzählten ihm von Herrn Schauer.
    „Ik kann seine Tür und Vorgarten von hier sehen”, sagte Monsieur Henri. „Meine Schwestär sie hat Chaiselongue an Fenster gestellt, weil man hier hübsche Aussicht hat und Leute auf der Straße sehen kann.”
    „Dann haben Sie wohl auch beobachtet, wie wir ins Haus gingen”, meinte Dicki.
    „O ja! Erst ich sah diesen Jungen – er heißen Rolf, n’est-ce-pas? Er ging in Garten, und dann er kam gelaufen ganz schnell zurück, und ihr alle gehen zusammen ins Haus.”
    Rolf errötete. Hoffentlich fragte Monsieur Henri ihn nicht, warum er zuerst allein in den Garten gegangen war. Er konnte ihm doch nicht gut antworten, daß er einen Lederlappen aus dem Gebüsch holen wollte. Was würde der Franzose dann von ihm denken?
    Zum Glück kam gerade jetzt seine Schwester mit einem Schälchen voll Konfitüren ins Zimmer. Sie war mit einem Engländer verheiratet und hieß Frau Harris. Während sie den Kindern die Konfitüren anbot, rief Monsieur Henri plötzlich: „Sieh da, die Polizei!”
    Die Spürnasen guckten aus dem Fenster. Ja, da führte Herr Grimm sein Rad durch den Garten vom Holunderhaus. Nun lehnte er es an einen Baum und klopfte an die Tür. Gleich darauf verschwand er im Haus.
    „Jetzt wird Herr Schauer wohl zufrieden sein”, sagte Dicki. „Die Konfitüren sind lecker, Frau Harris. So was Gutes bekommt man hier nicht.”
    Flipp sah auf seine Armbanduhr. „Betti, wir müssen rennen. Es ist gleich eins, und Mammi hat gesagt, wir sollten vor eins zu Hause sein.”
    Die Spürnasen standen auf und verabschiedeten sich.
    „Kommt doch wieder einmal vorbei”, sagte Frau Harris.
    „Mein Bruder langweilt sich so. Er ist sehr krank gewesen und soll sich hier erholen.”
    „Vielen Dank, wir kommen gern wieder”, antwortete Dicki. Er hoffte, daß Herr Grimm die Geschwister nicht nach Herrn Schauers Besuchern fragen würde. Wenn sie ihm nun erzählten, daß Rolf in den Garten gegangen war! Das verflixte Fensterleder! Und doch – hätte Rolf nicht danach gesucht, dann hätten die Spürnasen auch nichts von dem Diebstahl erfahren.
    Als die Kinder auf der Straße waren, rief Rolf: „O weh, nun hab ich den Lederlappen immer noch nicht! Ich will schnell noch einmal in den Garten laufen und ihn holen.”
    „Nein, jetzt nicht!” widersprach Dicki. „Was willst du Herrn Grimm antworten, wenn er plötzlich herauskommt und dich fragt, was du dort machst? Du kannst das Leder ein andermal holen.”
    Auf dem Heimweg dachte Dicki scharf nach. Warum wollte Herr Schauer den Spürnasen eigentlich nicht verraten, wo er das Geld versteckt hatte? Als Rolf damals bei ihm die Fenster putzte, hatte er die Stühle unter den Sitzen befühlt. War das Geld darin versteckt gewesen? Wechselte der alte Mann das Versteck von Zeit zu Zeit, oder verwahrte er es an verschiedenen Stellen? Eigentlich handelte es sich ja nur um einen gewähnlichen Diebstahl. Herr Grimm würde den Dieb gewiß bald finden. Er brauchte ja nur festzustellen, wer vormittags im Holunderhaus gewesen war, und die Leute dann unter die Lupe zu nehmen.
    Am Nachmittag klingelte Herr Grimm bei Kronsteins und fragte nach Dicki. Johanna führte ihn ins Wohnzimmer und sagte Dicki Bescheid. „Vielleicht kommt er noch einmal wegen Purzel”, meinte sie.
    „Wau!” bellte Purzel und umtanzte sie fröhlich. Dicki nahm ihn mit nach unten. Als er ins Wohnzimmer trat, stand Herr Grimm am Fenster und sah stirnrunzelnd hinaus. Er war aus mancherlei Gründen schlecht gelaunt, und es verbesserte seine Laune nicht, daß Purzel ihn beschnupperte. Hatte Bert den Hund nun gestern abend in den Schuppen gesperrt

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