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Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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rechtzeitig, daß das Schlafzimmer seiner Mutter über dem Wohnzimmer lag. Er durfte keinen Lärm machen, sonst würden seine Eltern sofort heraufkommen. Leise ging er in sein Zimmer. Purzel hatte ihn schon gehört und begrüßte ihn freudig.

Eine Vorstellung mit Überraschungen
    Am nächsten Vormittag kamen viele Menschen ins Holunderhaus. Die Spürnasen trafen als erste ein. Während sie durch den Vorgarten gingen, unterhielten sie sich aufgeregt. Rolf und Flipp hatten ihren Schwestern noch in der Nacht von ihren abenteuerlichen Erlebnissen in Marlow erzählt.
    Nun zog Dicki den Hausschlüssel aus der Tasche und schloß die Tür auf. Monsieur Henri, der es vom Nachbarhaus aus sah, kam sofort herüber.
    „Guten Morgen, Dietrich!” grüßte er. „Der junge Mann – Wilfried heißt er wohl – war bei mir und fragte nach dem Schlüssel. Er sagte, er hätte seinen Schlüssel vergessen und wollte sehen, ob im Haus alles in Ordnung war.”
    „Ach was! Er wollte wohl noch einmal nach dem Geld suchen. Gut, daß er nicht ins Haus gekommen ist!”
    „Er will bald wiederkommen”, sagte Monsieur Henri.
    „Das paßt ausgezeichnet. Möchten Sie nicht auch hierbleiben, Monsieur Henri? Hier wird bald allerlei los sein. Sie haben den Fall ja von Anfang an verfolgt.”
    „Ja, ich bleibe gern. Ah, da kommt Besuch!”
    „Es ist Marian!” Dicki lief dem Mädchen entgegen und begrüßte es. Marian sah jetzt viel wohler aus als gestern abend. Sie lächelte den Kindern zu und sagte Monsieur Henri guten Tag.
    „Wie fremd das Zimmer ohne Möbel aussieht!” sagte sie dann. Ihre Augen wanderten zu den Fenstervorhängen. Sie ging näher heran und befühlte sie.
    „Das sind solide Säume, nicht wahr?” schmunzelte Dicki. „Würden Sie wohl so nett sein, ins Schlafzimmer zu gehen, bis ich Sie rufe? Sie sollen eine Überraschung sein.”
    „Warum nicht? Aber ich will die Tür offenlassen, damit ich hören kann, was hier gesprochen wird.” Lächelnd ging Marian ins Hinterzimmer.
    „Du tust ja so, als sollte hier Theater gespielt werden”, sagte Betti kichernd zu Dicki.
    „Es gibt auch eine Vorstellung – und zwar mit Überraschungen. Paß nur auf. Wer kommt denn jetzt?”
    Es war Herr Grimm, der sich durch seine schweren Schritte angekündigt hatte.
    „Willkommen, Herr Grimm!” sagte Dicki und machte die Tür weit auf.
    Der Polizist sah die Kinder böse an. „Was wollt ihr denn hier? Verschwindet, aber schnell! Der Direktor kommt her und will mit mir sprechen. Ich habe alle meine Notizen über den Fall mitgebracht. Weg da, ihr Gören, sage ich! Und ruf den Hund zurück, sonst zeige ich ihn an.”
    „Setz dich, Purzel!” befahl Dicki. „Wie viele Notizen Sie sich gemacht haben, Herr Grimm. Da steckt eine Menge Arbeit drin. Haben Sie das Geheimnis nun aufgeklärt?”
    „Es ist überhaupt kein Geheimnis”, entgegnete Herr Grimm verächtlich. „Das Mädchen ist mit dem Geld durchgebrannt und hat auch die Möbel gestohlen. Bald werde ich sie verhaften. Ich habe schon Nachrichten über ihren Verbleib.”
    „Ach! Wo steckt sie denn? Irgendwo in Ihrem Bezirk?”
    „Ach wo, sie ist meilenweit von hier entfernt! Aber mehr verrate ich dir nicht. Der Direktor und ich haben wichtige Dinge zu besprechen. Verschwindet lieber, ehe er kommt.”
    „Da ist er schon”, sagte Dicki. Ein schwarzer Polizeiwagen fuhr vors Haus, und Direktor Jenks stieg aus. Er war von einem Mann in Zivil begleitet. Betti lief auf ihren alten Freund zu, und er hob sie in die Höhe.
    „Die kleine Betti! Nett, dich einmal wiederzusehen! Gina, wie geht es dir? Guten Tag, Rolf, Flipp und Dietrich! Ihr seht wie immer lustig und vergnügt aus.”
    „Ich habe den Kindern gesagt, daß Sie kommen, aber sie wollten durchaus nicht fortgehen”, sagte Herr Grimm. Er hoffte, sein Chef würde die Spürnasen wegschicken, doch das tat er nicht. Statt dessen fragte er, wer Monsieur Henri sei, und Dicki stellte ihm den Franzosen vor.
    Herr Grimm räusperte sich und raschelte mit seinen Papieren, bis Direktor Jenks ärgerlich fragte: „Haben Sie etwas auf dem Herzen, Grimm?”
    „Nun ja, sicherlich, natürlich”, antwortete der Polizist gekränkt. „Ich dachte, Sie wären wegen des Diebstahls bei Herrn Schauer gekommen. Sollen die Kinder nicht das Haus verlassen?”
    „Aber nein! Es ist ja möglich, daß sie uns helfen können. Vielleicht wissen sie mehr von der Sache als wir.”
    Herr Grimm schnaufte verächtlich. „Der Fall ist doch ganz klar. Ein Mädchen hat

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