Geheimnis der Leidenschaft
voller Freude und Verlangen annahm. Seine Zunge streichelte die weiche Innenseite ihres Mundes, er schmeckte sie, während kleine Schauer des Verlangens durch seinen kräftigen Körper rannen und heiße Leidenschaft in ihm aufstieg und ihm die Kontrolle zu entgleiten drohte.
Er sollte sie nicht in seinen Armen halten, sollte sie nicht berühren, sollte sie nicht auf seiner Zunge schmecken wie ein wilder, süßer Regen.
»Hope«, hauchte er an ihrem Mund, und dann noch einmal drängender, »Hope, sag mir, dass ich aufhören soll.«
Ihre Augen öffneten sich. »Ich liebe dich«, flüsterte sie, und ihr warmer Atem streichelte seine Lippen.
»Himmel«, stöhnte Rio und barg sein Gesicht an ihrem Hals, unfähig, der strahlenden Wahrheit ihres Blickes zu begegnen. »Ich wollte dir nicht wehtun«, erklärte er mit rauer Stimme.
»Ich weiß.« Ihre Stimme war wie ihre Augen, gelassen, sicher.
»Ich habe keine Vergangenheit, keine Zukunft, keine Gegenwart. Ich hin der Wind .«
»Ja«, antwortete sie und streichelte mit den Lippen seine Wange. »Ich weiß.«
Er reckte sich und stellte sich der ungewöhnlichen Schönheit von Hopes Augen. Seine harte, warme Hand legte sich um ihr Gesicht.
»Dann sage mir, dass ich gehen soll«, bat er.
Sie lächelte traurig. »Niemals, mein Liebling.«
»Hope ...«
»Küss mich«, unterbrach sie ihn und stellte sich auf Zehenspitzen, um seinen Mund erreichen zu können.
»Hope, ich kann nicht ...«
Die sanfte Wärme ihrer Lippen, ihrer Zunge vertrieb jedes weitere Wort aus Rios Gedanken. Er stieß ein raues Geräusch aus und küsste sie im selben Augenblick, in dem auch sie ihn küsste. Die sanfte Berührung ihrer Zungen weckte eine wilde Leidenschaft in ihm, unter der er erbebte. Er konnte ihr nicht nahe genug kommen, konnte sie nicht tief genug schmecken oder das Verlangen kontrollieren, das wie ein wilder Wüstensturm seinen Körper erfasst hatte.
Ehe der Kuss endete, war er schmerzhaft erregt. Er brauchte sie, so wie er noch nie zuvor eine Frau gebraucht hatte. Mit all seiner Willenskraft löste er seine Lippen von ihren.
»Nicht mehr«, erklärte er mit belegter Stimme.
Ihre strahlenden Augen sahen ihn an. »Warum nicht?«
Sein Lachen war kurz und grob. Er fühlte ihre Wärme in jeder Faser seines Körpers, der sich gegen die Jeans drängte. Gegen sie. Er bewegte langsam die Hüften. Der deutliche, unmissverständliche Beweis seiner männlichen Leidenschaft drängte sich gegen sie.
»Das ist der Grund«, erklärte er beinahe ärgerlich.
Hopes Lächeln war wie ihr Körper, Einladung und Anreiz zugleich. »Das ist der beste Grund dafür, nicht aufzuhören«, murmelte sie und küsste seine Mundwinkel und drängte ihre Hüften gegen ihn.
»Hope ...«
»Ich bitte dich nicht, für immer bei mir zu bleiben«, unterbrach sie ihn, und ihr Atem füllte seinen Mund. »Ich bitte dich nicht einmal, mir zu sagen, dass du mich liebst. Alles, worum ich dich bitte, ist, dein Leben in mir zu fühlen. Das ist alles, Rio. Nur das. Du in mir.«
Ihre Worte entlockten ihm einen leisen Schrei. Er konnte der Liebe genauso wenig widerstehen wie das Land dem silbernen Fall des Regens. Ohne zu denken, ihr zu widersprechen oder zu leugnen, hob er sie auf seine Arme. Sie fühlte sich sehr weiblich an und war so berauschend wie ihr Lächeln.
»Du brauchst mich nicht ins Schlafzimmer zu tragen«, sagte sie. »Ich werde meine Meinung nicht ändern, und ich werde auch nicht weglaufen.«
»Bist du sicher?«
Lächelnd und voller Freude strich sie mit der Handfläche über die harten Muskeln seines Oberkörpers, die kräftigen Sehnen seines Nackens, über sein Kinn. Er bewegte schnell den Kopf und liebevoll fingen seine Zähne ihren Daumen ein.
Verlangen stieg mit einer solchen Macht in ihr auf, dass sie überrascht aufschrie.
Er wiederholte diese Zärtlichkeit, dann saugte er sanft an dem zarten Fleisch.
»Ich sollte weglaufen? Mein Gott, ich kann von Glück sagen, wenn ich überhaupt stehen kann«, erklärte sie mit belegter Stimme. »Du machst mich ganz schwach.«
Er hörte die Überraschung in ihrer Stimme, fühlte das Beben des Verlangens, das durch ihren Körper ging. Lächelnd ging er die Treppe hinauf. Dann aber blieb er ohne Vorwarnung stehen und sah Hope an. Seine Pupillen waren geweitet und zeigten nur noch einen kristallklaren Rand seiner mitternachtsblauen Augen. Er presste die Lippen auf ihre und schob die Zunge tief in ihren Mund. Als er fühlte, wie die Leidenschaft sie erbeben
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