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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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ihre Gedanken lesen? „Und wenn du tanzen würdest, dann nicht mit mir, si? “
    „ Si – ich meine, ja“, bestätigte sie so entschieden, wie sie sich keineswegs fühlte.
    „Oh, obwohl ich so ein guter Tänzer bin, Thalia, cara? Erinnerst du dich an den Maskenball?“
    „Selbstverständlich erinnere ich mich daran. An deinen Tanzkünsten – und gewissen anderen Fähigkeiten – besteht kein Zweifel.“
    Da warf er seinen Kopf in den Nacken und lachte schallend. Hastig sprang sie vor und presste die Hand auf seinen Mund, um sein Gelächter zu unterbinden – obwohl sie so gern eingestimmt hätte.
    „Pst!“, wisperte sie. „Wenn uns jemand hört …“
    Marco entfernte ihre Hand von seinem Mund, hielt sie aber fest. „ Cara, ich versichere dir, über meine gewissen Fähigkeiten hat sich noch nie jemand beklagt. Wenn du mir die Chance zu einer Demonstration geben würdest …“
    Erbost befreite sie sich von seinem Griff, fuhr herum und rannte die Stufen hinauf. Sein Gelächter verfolgte sie, schien hinter ihr herzujagen, während sie ihre Schritte noch beschleunigte.
    Oh, dieser unmögliche Mann! Er war so … so italienisch . Nahm er denn gar nichts ernst?
    Warum nur – warum konnte sie ihm niemals wirklich böse sein?
    Auf dem Treppenabsatz blieb sie stehen und versuchte, ihre wilden Herzschläge zu beruhigen, während sie die Leute beobachtete, die an ihr vorbeigingen. Nach jenen stillen Momenten vor dem Wandspiegel erschien ihr das Stimmengewirr schriller denn je. In ihrer Kehle stieg Gelächter auf, ein fröhliches Glucksen, das sie weder ignorieren noch bezähmen konnte.
    Hastig drückte sie eine Hand auf ihren Mund und fürchtete, wenn sie zu lachen anfing, würde sie nicht mehr aufhören können. Womöglich würde sie auf den Marmorboden fallen und sich nach Luft schnappend zusammenkrümmen, bis ganz Bath feststellte, wie verrückt sie war.
    Doch an der Seide ihres Handschuhs roch sie immer noch den warmen Zitronenduft, der ihr zu Kopf stieg. Welch eine Närrin sie war – das ließ sich einfach nicht bestreiten …
    Auf den Stufen hinter ihr erklangen Schritte. Plötzlich fürchtete sie, Marco erneut zu begegnen. Ein zweites Mal würde sie seiner Aufforderung zu einem Tanz nicht widerstehen können. Weil sie wusste, wie harmonisch sie sich damals zusammen bewegt hatten, wie es war, seine Hand in ihrer zu spüren. Weil sie sich … an gewisse Fähigkeiten erinnerte.
    Und so eilte sie davon, verschmolz mit der Menschenmenge und ließ sich von diesem stetigen Strom in den Ballsaal zurücktreiben. Calliope saß immer noch in ihrem Sessel vor der hellgrünen Wand. Angeregt unterhielt sie sich mit zwei Damen.
    „Ah, meine liebe Thalia!“, rief sie und zog ihre Schwester an ihre Seite. „Da bist du ja. Ich habe mich schon gefragt, wo du so lange bleibst.“
    „Oh, im Ruheraum der Damen war so ein Gedränge“, erwiderte Thalia leichthin. „Tut mir leid, dass ich dich allein gelassen habe.“
    „Deshalb musst du dich nicht entschuldigen. Wie du siehst, hat Cameron den Spielsalon meiner Gesellschaft vorgezogen. Aber Mrs Smythe-Moreland und Lady Billingsfield haben sich zu mir gesellt. Heute trafen wir uns im Thermalbad. Da entdeckten wir einige Gemeinsamkeiten. Meine Damen, das ist meine Schwester, Miss Thalia Chase.“
    Einige Höflichkeitsfloskeln wurden gewechselt.
    Dann rief Lady Billingsfield: „Oh, wie bildhübsch Ihre Schwester ist, Lady Westwood! Sie muss unbedingt meinen Neffen kennenlernen, Mr Arthur Dashwood. Da drüben ist er. Möchten Sie tanzen, Miss Chase?“
    Als Thalia zur Tür schaute, entdeckte sie Lady Riverton im Kreis einiger Freunde, unverkennbar mit einem grellen türkisblauen, üppig mit Federn geschmückten Turban. Offensichtlich nervös, ließ die Frau ihren Blick durch den Ballsaal schweifen. Ihr Fächer aus türkisfarbenen Federn wedelte unentwegt. Aber Marco war nirgends zu sehen. Hatte er seine Gunst bereits einer anderen Dame geschenkt?
    „O ja, ich tanze sehr gern, Lady Billingsfield“, erwiderte Thalia.
    „Genau wie mein Arthur! Was für ein bezauberndes Bild würden Sie mit ihm abgeben – zwei so hübsche junge Menschen …“
    Energisch schwenkte Lady Billingsfield ihren Fächer durch die Luft, um den widerstrebenden, aber zugegebenermaßen sehr attraktiven Neffen an ihre Seite zu beordern. Pflichtbewusst bat er Thalia um einen Tanz. Während sie ihre Plätze auf dem Parkett einnahmen, sah sie Marco endlich in den Ballsaal zurückkehren.
    Neben der Schar am

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