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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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Mann, der an Italiens glanzvolle Vergangenheit gewöhnt ist, wohl kaum beeindrucken.“
    „Vielleicht hast du recht. Wie ich gehört habe, verbergen sich in dieser Stadt die meisten Altertümer unter Straßen und Häusern. Noch habe ich nicht alles gesehen, was Bath zu bieten hat.“
    „Oh? Was hast du versäumt?“
    Marco verlangsamte seine Schritte und zwang Thalia, sich seinem gemächlichen Tempo anzupassen. Dann zeigte er auf einen breiten Weg, der einen Hügel hinaufführte. Auf dem Gipfel erhob sich ein großer steinerner Pavillon, von Säulen umgeben. „Wie ich gehört habe, finden da oben großartige Abendpartys statt, mit Musik und Feuerwerken. Fröhliche Geselligkeit, würdest du’s vermutlich nennen.“
    „Ach ja, ich entsinne mich, wie gut dir in Santa Lucia die Musik und die Feuerwerke gefallen haben.“ Thalia schaute zu den imitierten klassizistischen Säulen hinauf und erinnerte sich an die echten.
    „Auch dir, Signorina . In Santa Lucia warst du eine gefeierte Schönheit bei diesen Festen. Ebenso wie hier.“ Behutsam drückte er ihren Arm, und sie gingen weiter. Auf dem Kiespfad knirschten ihre Schritte. „Bath ist nicht Sizilien. Aber wir müssen uns amüsieren, wo immer es möglich ist.“
    Mit Lady Riverton? Diesen Gedanken sprach sie nicht aus. Allmählich lernte sie ein vorsichtigeres Verhalten. „In Bath herrscht kein Mangel an Abwechslungen. Dass ich eine ‚gefeierte‘ Schönheit bin, bezweifle ich. Aber die Leute scheinen sich zu freuen, wenn sie neue Gesichter sehen. So viele Einladungen haben wir schon bekommen, zu Kartenpartys, Tanzabenden, Theateraufführungen …“
    „Aber du hast gesagt, du wärst lange nicht mehr hier gewesen?“
    „Das letzte Mal fuhren wir mit unserer Mutter hierher. Da war ich noch ein Kind. Kurz davor hatte sie meine jüngere Schwester zur Welt gebracht – eine sehr schwierige Niederkunft. Unser Vater hoffte, das Heilwasser würde ihr neue Kraft geben. Leider hat sie sich nicht mehr erholt. Aber ich bin sicher, meine Schwester Calliope wird in dieser schönen Kurstadt genesen.“
    „Tut mir so leid, Thalia“, sagte er leise und strich mit seiner freien Hand über ihre, die in seiner Armbeuge lag. Auf diese Weise waren sie noch enger miteinander verbunden. „Natürlich wollte ich keine traurigen Erinnerungen wecken.“
    „Das hast du nicht getan“, versicherte sie lächelnd. Um seiner allzu lockenden Nähe zu entrinnen, rückte sie ein wenig von ihm ab. Sie wollte sich über ihn ärgern – keine sanfteren Gefühle für ihn empfinden. „So lange ist es schon her. Jetzt möchte ich in Bath neue, glückliche Erinnerungen sammeln.“
    Eine Zeit lang musterte er sie mit seinen samtigen dunklen Augen, die so viel zu sehen schienen und so wenig preisgaben. Dann nickte er, und sie setzten die Promenade fort, vorbei an Bänken, Bäumen und Hecken.
    „Also bist du hier, um deine Schwester zu betreuen“, bemerkte Marco.
    „Ja. Sicher würde sie Clios Gesellschaft bevorzugen. Aber die unternimmt immer noch ihre Hochzeitsreise mit dem Duke.“ Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Marco auf den Namen Clio reagieren würde.
    Aber er lächelte nur und präsentierte ihr dieses verflixte attraktive Grübchen in seiner Wange. Ständig weckte es in ihr den Impuls, diese verführerische Stelle zu küssen, seine Haut unter ihren Lippen zu spüren und herauszufinden, wie er schmeckte. Vielleicht wie Zitrone und Minze?
    „Und wie geht es der frischgebackenen Duchess?“, erkundigte er sich. So höflich, so neutral.
    „Sehr gut. Calliope und ich hoffen, sie wird nächstes Jahr zu uns nach London kommen.“
    Aber möglicherweise werden wir Clio schon früher sehen, denn ich habe ihr ja geschrieben, Lady Riverton sei in Bath eingetroffen, dachte Thalia.
    „Und du, Marco? Was machst du in dieser schönen Kurstadt? Wie ich gestehen muss, ist das der letzte Ort, an dem ich mit deiner Anwesenheit gerechnet hätte.“
    „Warum?“ Noch ein herausforderndes Grinsen. „Weil ich zu kultiviert und gelehrt bin? Oder die Verkörperung perfekter Kraft?“
    „Weil Bath so weit von deiner Heimat entfernt liegt.“
    „Vielleicht bin ich aus demselben Grund wie deine Schwester hier – um zu genesen.“
    Thalia schüttelte den Kopf. „Auch in Italien gibt es Kurorte, nicht wahr? Und nach meiner Meinung siehst du tatsächlich wie die personifizierte männliche Kraft aus. Und kerngesund.“
    „Oh, soll das ein Kompliment sein, Thalia? Weist du auf meine glänzenden Augen

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