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Geheimnis des italienische Grafen

Geheimnis des italienische Grafen

Titel: Geheimnis des italienische Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A McCabe
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ins Freie führten, und sie eilte wieder hinter Lady Riverton her. Die Frau gesellte sich zu Domenico de Lucca, der ihr ein Glas Punsch reichte. Angeregt plauderten sie, als hätten sie keinerlei Sorgen.
    Thalia wandte sich ab und beschloss, Marco zu suchen. Denn sie musste ihm erzählen, was sie soeben mit angesehen hatte, und fragen, was es bedeutete. Aber Cameron versperrte ihr den Weg.
    „Da bist du ja“, sagte er lächelnd. „Calliope hat sich schon Sorgen um dich gemacht.“
    „Oh, ich wollte nur frische Luft schnappen.“ Sie zwang sich, langsam und normal zu atmen, um sich zu beruhigen. „Natürlich wollte ich Callie nicht beunruhigen.“
    „So schlimm war es nicht. Als ich sie verließ, unterhielt sie sich mit Lady Billingsfield. Bringen wir ihr ein Glas Limonade?“
    Thalia nickte und nahm den Arm, den er ihr bot. Dann musste sie Marco eben später von Lady Riverton und dem Lakaien mit der Narbe erzählen.
    Seltsam, wie schnell sich ihre Einstellung zu Marco geändert hatte … Jetzt hielt sie ihn nicht mehr für einen Verdächtigen, sondern für einen Verbündeten. Wann würde sich das Blatt wieder wenden?
    Marco blieb noch eine Weile in der dunklen Nische, nachdem Thalia ihn verlassen hatte, atmete tief durch und versuchte, seinen rebellischen Körper unter Kontrolle zu bringen. Unter diesen verdammten, modisch engen Hosen war seine Erregung deutlich sichtbar, und wenn er in der vornehmen Gesellschaft von Bath einen Skandal heraufbeschwor, wäre es seiner Sache nicht dienlich.
    Jedes Mal, wenn er in Thalias Nähe geriet, in ihre Augen schaute oder auch nur ihre Hand berührte, verlor er seine mühsam erkämpfte Beherrschung. Sogar jetzt, wo er in der Finsternis noch immer ihr Parfüm roch, konnte er den Geschmack ihres Mundes, das Gefühl ihrer weichen Haut nicht aus seinen Gedanken verbannen. Und er wünschte sich viel mehr von ihr zu spüren!
    Zum Henker! So eine Ablenkung kam ihm höchst ungelegen. In dieser Nacht würde er einen seiner Kontaktmänner auf einem Hügel außerhalb der Stadt treffen. Und er brauchte einen klaren Verstand, um seiner Mission ein befriedigendes Ende zu bereiten. Danach würde er abreisen und nach Florenz zu seiner Arbeit zurückkehren.
    Doch er wurde abgelenkt, und Thalia komplizierte die Situation. Er hätte wissen müssen, dass sie einiges herausfinden würde, mit oder ohne Clios Hilfe.
    Unglücklicherweise war Thalia zu intelligent. Und sie beteiligte sich viel zu bereitwillig an interessanten Abenteuern, wobei sie keine Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit nahm.
    Das bewunderte er, und er liebte ihren regen Geist, ihre Leidenschaft. Zweifellos wäre sie ein Gewinn für jeden noch so schwierigen Plan, den er durchführen musste.
    Aber seine Seele würde sterben, wenn ihr etwas zustieße, so wie der armen Maria. Deshalb würde er sie aus allem heraushalten, obwohl ihm das fast unmöglich erschien. Nun, erst einmal würde er mit dem Kontaktmann sprechen.
    Vorsichtig spähte er in den Korridor. Plaudernde Theaterbesucher schlenderten während der Pause umher. Bald würden sie in die Logen zurückkehren. Hoffentlich saß Thalia inzwischen wieder an ihrem Platz, unter der Aufsicht ihrer vernünftigen Schwester.
    Wenn sie bloß in Lady Westwoods Gewahrsam bliebe, bis zu seiner Abreise aus Bath! Doch er wusste, dass Thalia solche Einschränkungen niemals dulden würde. Also konnte er nur inständig wünschen, er würde seine Mission demnächst abschließen und die unternehmungslustige junge Dame in ihrer sicheren, behüteten Existenz zurücklassen.
    Aber er würde auch einen Teil von sich selbst zurücklassen – in Thalias sanften zarten Händen.
    Energisch verdrängte er diese albernen romantischen Gedanken und konzentrierte sich auf das bevorstehende Treffen. Er wanderte durch das Gedränge, lächelte und verneigte sich vor Bekannten, als hätte er nichts anderes im Sinn als den Genuss einer interessanten Theateraufführung.
    Nachdem er um eine Ecke gebogen war, entdeckte er Lady Riverton – an Domenico de Luccas Arm.
    Cazzarola, dachte er. Seine beiden größten Hindernisse, freundschaftlich vereint. Hatten sie sich verbündet? Oder trieb Domenico sein eigenes Spiel mit der Viscountess? Nun, es gab nur eine einzige Möglichkeit, das herauszufinden.
    „Ah, Lady Riverton, bella !“ , rief Marco fröhlich, ging zu ihr und begrüßte sie mit einem galanten Handkuss. „Wie schmerzlich ich Sie vermisst habe! Offenbar hat mein Freund mich bereits ersetzt.“
    Lachend

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