Geheimnis einer Wuestennacht
wäre er nicht so schmerzhaft erregt. AuÃerdem war Annalisa noch komplett angezogen.
Tahir schloss die Augen und versuchte, die Fassung zu bewahren. Doch das Einzige, woran er denken konnte, war ihre verführerische Nähe. Als sie sich plötzlich in seinem Arm umdrehte und ihren runden Po mit einem leisen Seufzer in seinen Schoà drückte, drohte er, die Fassung zu verlieren.
Er wollte diese Frau, mit jeder Faser seines malträtierten Körpers. Minutenlang lag er steif da und kämpfte mit sich, bis er es nicht länger aushielt. Vorsichtig schob er seinen Arm über ihre Seite, bis er die weiche Rundung ihrer Brust in seiner Handfläche fühlte. Mit dem Daumen strich er eine ihrer zarten Brustspitzen, die sich unter seinen vorsichtigen Liebkosungen verhärtete.
Tahir lächelte triumphierend, doch bereits in der nächsten Sekunde verging ihm das Lächeln. Was war er für eine Sorte Mann, wenn er eine schlafende Schönheit auf diese Weise ausnutzte? Eine Frau, die ihm nichts anderes als Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegengebracht hatte ⦠und nicht die Spur von sexuellem Interesse.
Die zwangsläufige Antwort gefiel ihm gar nicht.
AuÃerdem wusste er ja nicht einmal, ob er nicht vielleicht verheiratet war. Gebunden an eine andere Frau, die sich Sorgen um ihn machte.
Diese Vorstellung lieÃen Lust und Begehren schneller schwinden, als es eine eiskalte Dusche vermocht hätte. Vorsichtig, um Annalisa nicht zu wecken, rollte sich Tahir auf die andere Seite und schloss die Augen.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Annalisa die Augen aufschlug. So gut wie heute Nacht hatte sie seit Wochen und Monaten nicht geschlafen. Und schon gar nicht in den letzten Tagen!
Himmel, ihr Patient! Wie hatte sie ihn nur vergessen können? Doch dann erinnerte sie sich â¦
Er hatte sie mit einer Kraft an sich gedrückt gehalten, die sie ihm, angesichts seiner Verletzungen, nie zugetraut hätte. Und sie erinnerte sich auch nur zu gut der verstörenden Gefühle, die sie währenddessen durchfluteten. Dass sie ihre Gegenwehr irgendwann aufgab, schrieb Annalisa ihrer Entschlossenheit zu, Tahirs beängstigenden Albträumen auf die Spur kommen zu wollen, ehe sie ihn wieder sich selbst überlieÃ. Denn wenn es seinen Angreifer wirklich gab, war sie ebenso in Gefahr wie er.
Aber wo war Tahir jetzt? Suchend schaute sie um sich, schwang die Beine von der Feldliege, stopfte ihre Bluse wieder in den Hosenbund und schloss die oberen Knöpfe, ohne sich erklären zu können, warum sie in einem derart derangierten Zustand war. Ihre aufsteigende Panik niederkämpfend, verlieà Annalisa das Zelt und atmete erleichtert auf, als sie Tahir, die langen Beine bequem von sich gestreckt und nur wenige Meter von ihr entfernt, an eine Palme gelehnt sitzen sah.
Zum Glück war er nicht mehr nackt, sondern trug die Smokinghose, die sie so gut wie möglich gereinigt und zurechtgelegt hatte. Trotzdem wirkte er irgendwie wild und ungezähmt. Ob das an dem entblöÃten Oberkörper und den nackten FüÃen lag, oder eher an seinem zerzausten Haar und den dunklen Bartstoppeln? Sie beobachtete das faszinierende Spiel seiner Muskeln, als er sich zur Seite lehnte und spürte, dass sie errötete.
Wenn sie in dieser Sekunde ihre Emotionen hätte beschreiben müssen, wäre sie wahrscheinlich geneigt gewesen, sie als unbändigen Hunger zu bezeichnen.
âAh ⦠Dornröschen ist aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht â¦â
Annalisas Röte vertiefte sich noch. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er ihre Anwesenheit inzwischen registriert hatte. Das herausfordernde Funkeln seiner meerblauen Augen unter den dunklen Brauen traf sie mitten ins Herz.
âHätten Sie inzwischen meine Hilfe benötigt?â, fragte sie etwas atemlos. âIch kann mir gar nicht vorstellen, warum ich verschlafen habe.â
âNicht â¦?â, fragte er gedehnt und brachte sie damit in schreckliche Verlegenheit. âDen Bruchstücken nach, an die ich mich erinnere, haben Sie mich in den letzten Tagen und Nächten quasi rund um die Uhr betreut und am Leben erhalten, Annalisa.â
Er erinnerte sich sogar im wachen Zustand an ihren Namen!
âIch habe übrigens Ihr Teleskop aus dem Wüstenstaub gerettet, es gesäubert und eingepackt.â
âDanke.â Sie wandte sich dem Platz zu, von wo aus sie gestern Abend den
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