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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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werde reisen, die Wissenschaftler aufsuchen, mit denen mein Vater jahrelang korrespondiert hat, und … Touristin spielen“, endete sie mit einem Lächeln und sah sich bereits in Kopenhagen, Rom und Madrid herumflanieren. „Und danach besuche ich die Universität.“
    â€žMedizin oder Astronomie?“
    â€žWeder noch. Es ist Zeit, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich werde Lehrerin.“
    In dieser Nacht kam Tahir nicht zur Ruhe. Rastlos wanderte er im Camp auf und ab. Seine Haut brannte, die Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und das Hämmern hinter den Schläfen war kaum zu ertragen. Und den Grund dafür wusste er genau.
    Annalisa!
    Er hatte sich so gut es ging von ihr ferngehalten. Aber vom Schicksal zusammengesperrt in einem Wüstencamp, und, was noch viel schlimmer war, in einem Zelt, war es unmöglich, auf Dauer Distanz zu üben. Besonders, wenn er nur die Augen zu schließen brauchte, um ihren weichen, einladenden Mund und das seidige, dunkle Haar vor sich zu sehen … den aufreizenden Schwung ihrer Hüften …
    Egal, wo er sich hinwandte, hing ihr Duft in der Luft – süßer und verlockender als Honig. Und der warme, leicht heisere Ton in ihrer Stimme machte ihm immer wieder bewusst, dass sie eine aufregende, begehrenswerte Frau war, und er ein Mann, der darauf mit einer Heftigkeit reagierte, wie er sie gar nicht an sich kannte.
    Doch es war nicht allein ihr wundervoller Körper, der sein Blut zum Sieden brachte. Vielleicht lag es an ihrem ruhigen, sicheren Auftreten, das Kompetenz und Charakterstärke vermittelte. Ihre sanften Berührungen, ihr wacher Geist … und die Intensität ihrer Gefühle, die sich in Annalisas spontanem Lachen zeigte, wenn sie mit dem kleinen Zicklein spielte. Die offensichtliche Zuneigung, die sie dem jämmerlichen Tierchen gegenüber empfand, oder das innere Glühen, wenn sie, wie an diesem Abend, von ihrer geplanten Reise sprach.
    Tahir wusste gar nicht, wen er mehr beneiden sollte, das meckernde Findelkind, dem sie ihre Liebe so offen zeigte, oder Annalisa selbst, da für sie große Gefühle kein Problem zu sein schienen.
    Unruhig nahm Tahir seinen Marsch durchs Camp wieder auf, und erkannte seinen Fehler erst, als es bereits zu spät war. Sobald er ein leises Platschen hörte, zog er sich rasch in den Schatten der hohen Palmen zurück und starrte wie paralysiert auf die mondbeschienene Silhouette einer Göttin! Mitten im Wadi stand sie mit weit ausgebreiteten Armen da, dem Gefühl von Freiheit und sinnlichem Vergnügen so ausschließlich hingegeben. Tahir stockte der Atem. Sie war so schön und berückend verführerisch, dass sie jeden Mann aus Fleisch und Blut auf die Knie gezwungen hätte, um die Götter anzuflehen, ihre zarte Satinhaut wenigstens einmal berühren zu dürfen …
    Nur die Gewissheit, dass er im Zelt weilte und eine weitere Nacht im komaähnlichen Zustand verbrachte, konnte Annalisa dazu verführt haben, nackt zu baden. Langsam ließ sich Tahir mit dem Rücken an der Palme hinuntergleiten, bis er bequem saß, und dankte dem Schicksal für seine Schlaflosigkeit.
    Hungrig ließ er seinen Blick über ihren Körper gleiten. Sie bot ihm ihr reizendes Profil dar, und als Annalisa die Arme über den Kopf nahm, um das nasse Haar auszudrücken, hoben sich ihre prallen Brüste, und Tahir hatte das Gefühl, sein Körper würde durch eine Vielzahl kleiner Explosionen erschüttert. Er war bis zur Schmerzgrenze erregt, sein Atem kam in rauen Stößen, und eine Reihe von grellen Blitzen vor seinen Augen löschte das Bild der hinreißenden Wassernymphe aus.
    Und Tahir wusste plötzlich ganz sicher, dass er dieses Bild schon einmal gesehen hatte …
    Annalisa, eine verlockende Schönheit in ihrer atemberaubenden Nacktheit … im Schein der sengenden Nachmittagssonne, mitten im Wadi …
    Tahir presste eine Hand an den schmerzenden Kopf. Die Sterne über ihm vollführten einen wilden Reigen, und dann kamen die anderen Bilder: er selbst, über eine Sanddüne auf die Oase zutaumelnd, in seinen Armen ein warmes Leichtgewicht. Und nochmals er, mit ausgedörrter Kehle bewegungsunfähig auf dem heißen Wüstensand liegend und auf den Tod harrend. Und dann … pures Adrenalin in seinen Adern. Eine Folge seines leichtsinnigen Spiels, mit dem Helikopter möglichst dicht über dem Boden zwischen den

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