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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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sah …“
    Offensichtlich war er es nicht gewohnt, um Verzeihung zu bitten, doch Annalisa spürte, dass noch etwas anderes dahintersteckte. Wenn sie nicht genau wüsste, dass sie Tahir nichts bedeutete, hätte sie fast annehmen können, er sei eifersüchtig.
    Unmöglich! schoss es ihr durch den Kopf. Denn das würde ja heißen …
    â€žDu willst meine Entschuldigung nicht annehmen?“
    Erst jetzt wurde Annalisa bewusst, dass sie ihn einfach nur anstarrte.
    â€žNein, nein … das ist es nicht“, beeilte sie sich zu versichern, „… es ist nur …“
    â€žAnnalisa“, unterbrach er sie ungeduldig. „Du hast ausreichend Zeit gehabt, über meinen Vorschlag mit der Heirat nachzudenken. Und ich bin wirklich ein Musterbeispiel an Geduld gewesen.“
    Fast hätte sie laut aufgelacht, angesichts seiner rührenden Fehleinschätzung. Deshalb wich sie auch nicht gleich zurück, als er einen Schritt auf sie zutrat, die Hand hob und ihr eine dunkle Strähne aus der Stirn strich, die sich im sanften Abendwind aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte.
    â€žEine Heirat wird euch beide beschützen … dich und unser Kind.“
    Ihr Herz klopfte so laut, dass sie kaum hörte, was er sagte.
    â€žAls Mutter des zukünftigen Monarchen wirst du eine geachtete Frau sein. Du musst auch keine Angst haben, dass ich mich über Gebühr in dein Leben einmischen werde. Abgesehen natürlich von gewissen königlichen Verpflichtungen, die du mit mir teilen müsstest. Du hättest also nur Vorteile aus einer Vernunftehe zwischen uns.“
    Annalisa wehrte sich innerlich so vehement gegen die durchaus plausiblen Argumente, die Tahir sachlich vortrug, dass sie deren Inhalt kaum erfasste. Die flüchtige Berührung seiner warmen Finger auf ihrer Haut erschütterte und verunsicherte sie mehr als alles, was Tahir sonst noch anführen könnte, um sie zu überreden.
    Stolz aufgerichtet stand sie da und wehrte sich verzweifelt gegen die Schwäche, die ihre Glieder zu lähmen drohte. Das sanfte Rauschen der Wellen steigerte sich in ihren Ohren zu einem wahren Crescendo, und als sie den Blick zum nächtlichen Himmel hob, schienen die Sterne auf sie herabzustürzen.
    â€žWas ist mit dir?“ Tahirs Stimme war scharf vor Besorgnis, als er ihre Schultern umfasste, um die schwankende Gestalt zu stabilisieren. „Ich hole einen Arzt!“
    Das belebte Annalisa auf wunderbare Weise. „Nein!“, protestierte sie vehement und versuchte instinktiv, sich von ihm freizumachen. Und tatsächlich legte sich ihr Schwindelgefühl innerhalb von nur wenigen Sekunden.
    Sein skeptischer Blick besagte, dass er ihr nicht glaubte. „Bist du sicher?“
    â€žGanz sicher“, behauptete sie noch etwas zittrig und riss sich mit Anstrengung zusammen. „Und damit du endlich Ruhe gibst … ja, ich werde dich heiraten.“
    Auf diese unerwartete Ankündigung folgte zunächst Schweigen.
    Erst verspätet begriff Tahir, was gerade geschehen war. Annalisa Hansen hatte tatsächlich eingewilligt, seine Frau zu werden! Am liebsten hätte er sie jetzt einfach in seine Arme gerissen und geküsst, so leicht und befreit fühlte er sich plötzlich. Warum das so war, konnte er sich auch nicht ganz erklären. Aber auf keinen Fall durfte er Annalisa jetzt überfordern, sonst überlegte sie es sich womöglich noch einmal.
    â€žExzellent. Ich wusste, dass auch bei dir schließlich die Vernunft siegen wird“, sagte er deshalb freundlich und nötigte seine zukünftige Braut nun doch, sich mit ihm auf den noch warmen Sand zu setzen. Dann nahm er ihre Hand in seine, drehte sie um und küsste zärtlich die warme Innenfläche.
    Das war zu viel für Annalisa! „Nein, Tahir! Bitte nicht …“
    Doch als sie seine Lippen in der nächsten Sekunde auf ihren spürte, war es mit ihrer Selbstbeherrschung endgültig vorbei. Zunächst noch starr vor Schock und Entzücken, wurde sie in seinen Armen ganz weich und anschmiegsam. Und als Tahir sie sehr viel später freigab und ein Stückchen von sich schob, um ihr in die Augen schauen zu können, versuchte sie gar nicht erst, ihre Tränen vor ihm zu verbergen.
    â€žNein …?“, fragte er lächelnd, als hätte es die letzte halbe Stunde gar nicht gegeben. „Ich soll dich also wirklich nicht küssen?“
    â€žNein, auf keinen

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