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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Purzel hat mich verstanden.”

    Die Kinder versteckten ihre Räder in dichtem Buschwerk und kletterten keuchend bergauf. Als sie den Busch erreichten, waren beide Hunde verschwunden. Dicki rief sie. Sofort kam Purzel unter dem Busch her vor und bellte. Bingo folgte ihm und bellte ebenfalls. Er machte Purzel alles nach.
    Dicki schob die herunterhängenden Zweige des Busches beiseite. „Seht hier, Purzel hat das Loch gefunden! Nun werden wir mal untersuchen, wohin man hier kommt. Auf geht’s in den Berg hinein! Folgt mir, Spürnasen!”

Der geheime Gang
    Dicki kroch durch ein Gewirr aus Gras und Kletterpflanzen und gelangte in einen niedrigen Gang. Er leuchtete mit der Taschenlampe hinein und tastete sich langsam vorwärts. Die beiden Hunde liefen vor ihm her. Hin und wieder bellten sie ein wenig; es hörte sich so an, als ob sie sich unterhielten.
    Nach kurzer Zeit wurde der Gang höher, so daß Dicki fast aufrecht gehen konnte. Dann wurde er wieder niedriger, und er mußte sich bücken. Die Wände waren jetzt aus Felsgestein. Hinter Dicki kam Betti und dann Rolf mit einer Taschenlampe. Dahinter folgten Gina und Flipp, und Ern ging mit der dritten Taschenlampe als letzter.
    „Achtung, der Weg wird sehr steil!” rief Dicki warnend.
    Die anderen Kinder fuhren zusammen. Dickis Stimme klang in dem engen Gang ganz fremd, dumpf und unheimlich. „Steil!” echote es von den Felswänden.
    Die Hunde blieben stehen und winselten ängstlich.
    „Es ist nur ein Echo”, sagte Dicki beruhigend. „Lauft weiter!”
    „Wei – ter!” ertönte das Echo. Die Hunde bellten böse, und sogleich ertönte ein vielfältiges Gebell, als befände sich eine ganze Meute in dem Gang. Entsetzt flüchteten Purzel und Bingo zu Dicki. Er streichelte sie und sagte leise: „Keine Bange! Brave Hunde. Lauft nur weiter und zeigt uns den Weg.”
    „Weg – Weg”, wiederholte das Echo leise.
    Nachdem die Kinder eine Weile bergauf gestiegen waren, blieb Dicki stehen und wartete auf die andern.
    „Wir müssen uns jetzt in der Nähe des Turms befinden. Da der Gang sicherlich zu der Falltür im Kamin führt, können alle Geräusche, die wir machen, in den Waffensaal dringen. Seid also möglichst leise. Womöglich ist doch jemand oben.”
    Schweigend gingen die Kinder weiter. Dicki befahl den Hunden, bei Fuß zu bleiben. Vor der Falltür gab es noch eine Überraschung. Plötzlich verbreiterte sich der Gang zu einem unterirdischen Raum. Verwundert leuchtete Dicki mit seiner Taschenlampe umher. Dann stieß er einen kurzen Pfiff aus und rief leise: „Kommt mal her und seht euch das an!”
    Neugierig drängten sich die anderen Kinder in den Raum, in dem sie aufrecht stehen konnten. Darin befand sich eine sonderbare Maschine, daneben lag ein Ballon ohne Luft, und ein Stuhl stand auch da.
    „Was ist denn das?” Rolf beleuchtete die Maschine mit seiner Taschenlampe und betrachtete sie erstaunt.
    „Ich glaube, es ist die Maschine, die das Gespenst zum Heulen bringt”, antwortete Dicki.

    „Und wozu ist der Ballon da?” fragte Betti.
    „Er wird mit Hilfe der Maschine aufgepumpt. Wenn dann die Luft entweicht, entsteht das jämmerliche Geheul.”
    „Aber wie kommt es, daß man es überall im Turm hört?”
    „Wahrscheinlich befinden sich in jedem Raum Lautsprecher”, antwortete Dicki, der immer alles zu wissen schien. „Die verstärken jeden Laut. Weißt du noch, wie laut das Heulen war, als wir es hörten?”
    „O ja!” Betti schauderte, als sie daran zurückdachte.
    „Was für eine merkwürdige Idee, den Turm mit Jammergeheul zu füllen! Damit vertreibt man die Leute doch eher, als daß man sie anlockt.”
    „Ja, das stimmt.” Dicki hantierte an der Maschine herum. Er drehte ein Rad nach rechts, ohne daß etwas geschah. Als er es dann nach links drehte, ertönte ein gleichmäßiges Klopfen.
    „Du hast die Maschine in Gang gebracht!” rief Betti erschrocken. „Stell sie schnell wieder ab.”
    Aber das tat Dicki nicht. Gespannt starrte er auf den Ballon, und auf seinem Gesicht erschien ein spitzbübisches Lächeln.
    Nun begann sich der leere Ballon zu bewegen. Als Purzel das sah, knurrte er, und Bingo machte es ihm sogleich nach. Der Ballon blähte sich auf und wurde immer größer, bis ein lautes Klicken ertönte und danach ein Surren.
    „Jetzt sind die Lautverstärker im Turm angestellt”, sagte Dicki mit glänzenden Augen. „Bald werden wir etwas zu hören kriegen. Hab keine Angst, Betti! Du siehst ja, es ist nur eine Maschine. Aha,

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