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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verschwunden – einfach fort!”
    „Wie ist das möglich?” rief Flipp ungläubig. „Hat einer der Maler es etwa übermalt?”
    „Nein, davon ist nichts zu sehen. Was sagt ihr nun, Spürnasen? Ist das nicht ein seltsames kleines Geheimnis?”
    „Vielleicht irren sich Betti und Ern”, meinte Rolf.
    „Das blaue Boot befindet sich gewiß auf einem anderen Bild.”
    „Ja, so muß es sein!” rief Gina. „Ern hat die Bilder verwechselt, es hängen ja so viele in dem Saal, und Boote sind auf mehreren abgebildet. Auch Betti wird das blaue Boot auf einem anderen Bild gesehen haben.
    Wäre sie gestern mit euch im Turm gewesen, dann hätte sie es euch sicherlich gezeigt.”
    „Aber das blaue Boot war auf dem Bild mit dem Kliff, das ich vorgestern mit Betti zusammen besehen habe, und gestern war es nicht mehr da!” rief Ern ganz aufgeregt.
    „Bist du ganz sicher, daß es dasselbe Bild war?” fragte Flipp.
    „Aber ja! Ich habe das Bild so gründlich studiert, daß ich es fast selber malen könnte. Gestern war alles genau so wie am Tag vorher, nur das kleine Boot fehlte.”
    „Ich kann mir das beim besten Willen nicht erklären”, sagte Dicki. „Es ist ein Geheimnis – ein albernes kleines Geheimnis ohne Sinn und Verstand.”
    „Das kleinste Geheimnis, das uns je begegnet ist, und das einzige, das wir nicht aufklären können”, meinte Rolf bedauernd.
    „Wir wollen noch einmal alle zusammen zum Gespensterturm fahren und nachsehen, ob das Bild mit dem blauen Boot vielleicht an eine andere Stelle gegehängt worden ist”, schlug Gina vor. „Das Wetter ist schön und wie zu einem Ausflug geschaffen.”
    „Ja, kommt, wir fahren!” rief Flipp tatendurstig.
    Auch die anderen Kinder waren einverstanden, und bald befanden sich alle sechs wieder auf dem Weg zu dem alten Turm. Die beiden Hunde saßen in ihren Kisten auf den Rädern von Ern und Dicki. Frohgemut radelte die kleine Gesellschaft dahin. Aber als sie am Turm ankamen, erlebten sie eine Enttäuschung. An der Tür hing eine Papptafel mit der Aufschrift „Wegen Reparaturen vorübergehend geschlossen”.
    „Nun sind wir den steilen Berg ganz umsonst ’raufgefahren”, stöhnte Flipp. „Ob der Pförtner in der Nähe ist? Wenn wir ihm sagen, daß wir nur für eine Minute in den Turm wollen, läßt er uns vielleicht ein.”
    Die Kinder gingen um den Turm herum, sahen aber keinen Menschen. „Was für Reparaturen mögen das wohl sein?” fragte Dicki. „Ich habe nichts davon bemerkt, daß in dem Turm etwas nicht in Ordnung war.”
    Rolf hatte eine Schuppentür geöffnet und zeigte auf mehrere Röhren von verschiedener Länge, die dort lagen. „Vielleicht ist die Wasserleitung kaputt, und sie müssen die Rohre ersetzen. In dem Turm ist es gewiß feucht, und Feuchtigkeit schadet den Bildern.”
    „Du hast wahrscheinlich recht”, sagte Dicki und guckte durch ein Rohr hindurch. „Ostern ist vorüber, bis Pfingsten werden nicht mehr viele Besucher kommen; die Zeit ist günstig für Reparaturen. Was machen wir denn nun?”
    „Ich weiß was!” rief Flipp. „Wir suchen nach dem Eingang zu dem unterirdischen Gang, durch den die Hunde gelaufen sind, als sie in dem Kamin im Waffensaal herauskamen.”
    „Ja, das wollen wir machen”, stimmte Rolf zu. „Wer hat eine Taschenlampe bei sich?”
    Es fanden sich drei Taschenlampen. „Gut!” sagte Dicki. „Ich glaube zwar kaum, daß wir den Eingang finden, den Purzel und Bingo benutzt haben. Wahrscheinlich war es nur ein Zugang zu einem Kaninchengehege. Aber suchen können wir ja danach.”
    Die Kinder schwangen sich auf ihre Räder und sausten bergab, während die Hunde hinterherliefen. Auf der Mitte des Berges stiegen sie ab, und Dicki rief: „Such, Purzel, such!”
    Purzel spitzte die Ohren und sah ihn fragend an. Was sollte er suchen? Hier gab es keine Kaninchen, das hatten er und Bingo schon festgestellt. Was also meinte Herrchen?
    „Such, Purzel!” wiederholte Dicki. „Such das Loch, das du neulich entdeckt hast. Such!” Dabei zeigte er hierhin und dorthin. Purzel legte den Kopf auf die Seite und schien nachzudenken. Dann schnüffelte er auf dem Boden umher. Ach, hier in der Nähe war doch das Loch, durch das er mit Bingo gekrochen war! Vielleicht sollte er das Loch suchen.
    Bellend lief er ein Stück bergauf, blieb stehen und witterte. Dann wandte er sich nach rechts und lief geradeswegs auf einen großen Busch zu. Bingo folgte ihm kläffend.
    „Kommt den Hunden nach!” rief Dicki. „Ich glaube,

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