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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zurück, oder ich bringe sie um!”
    Herr Engler riß ein altes Schwert von der Wand und schwang es drohend.
    „Setzen, Purzel, setzen, Bingo!” rief Dicki, innerlich vor Angst bebend.
    Die beiden Hunde setzten sich sofort hin. Zum Glück war Purzel zu unbedingtem Gehorsam erzogen, und Bingo ahmte ihn wie gewöhnlich nach. Doch knurrten die beiden immer noch, und ihre Rückenhaare waren gesträubt. Zu gern hätten sie die Männer angegriffen.
    „Nur gut, daß sie dir gehorchen!” sagte Herr Engler.
    „Ich habe Hunde gern, sonst hätte ich nicht viel Federlesens mit ihnen gemacht. Erklär mir jetzt bitte, wie ihr hierher kommt. Die Tür war verschlossen, also seid ihr wohl durchs Fenster gestiegen. Ich habe gesehen, daß eins offensteht. An Efeu kann man leicht hinaufklettern, nicht wahr? Ich werde euch bei der Polizei anzeigen. Wie heißt du?”
    „Ich heiße Dietrich Kronstein.” Dicki war froh, daß Herr Engler glaubte, sie wären durchs Fenster gestiegen. Nun brauchte er nichts von der Falltür im Kamin zu sagen.
    „Bitte bringen Sie uns nicht zur Polizei!” flehte Ern, der auf keinen Fall wollte, daß sein Onkel von der Sache erfuhr. „Wir haben ja keinen Schaden angerichtet und uns nur ein wenig umgesehen.”
    „Ich kenne die Jungen”, sagte der Pförtner. „Mit vier anderen Gören kamen sie neulich herauf, und die beiden Hunde dazu. Dabei hatte ich ihnen ausdrücklich gesagt, daß Hunde nicht in den Turm dürfen. Ich fürchtete schon, die Kinder könnten dahinterkommen, was wir …”
    „Halten Sie den Mund, Flint!” rief Herr Engler scharf. Offenbar wollte er verhindern, daß der Pförtner etwas sagte, was die Jungen nicht hören sollten.
    „Beladen Sie jetzt den Lieferwagen, und beeilen Sie sich damit! Was noch nicht fertig ist, können Sie später holen.”
    Er wandte sich Dicki und Ern zu, die gespannt zugehört hatten. „Das wird ein trauriges Wochenende für euch. Der Polizei werde ich euch nicht ausliefern, aber ihr werdet hier zwei bis drei Tage allein bleiben – und zwar ohne Essen und Trinken. Das kommt davon, wenn man in fremde Häuser einbricht. Glaubt nur nicht, daß ihr wieder durchs Fenster entkommen könntet! Ich lasse euch fesseln, und dann werdet ihr hier eingeschlossen. Wenn ich zurückkomme, könnt ihr euch bei mir entschuldigen. Dann lasse ich euch vielleicht frei.”
    „Aber unsere Eltern werden sich um uns sorgen”, sagte Dicki. „Wir haben doch gar nichts verbrochen und entschuldigen uns schon jetzt bei Ihnen, weil wir hier eingestiegen sind. Nicht wahr, Ern?”
    „Ja, natürlich!”, rief Ern, etwas erstaunt, daß Dicki, der sich sonst niemals fürchtete, mit so ängstlicher Stimme sprach.
    „Ihr könnt eure Entschuldigung anbringen, wenn wir uns wiedersehen und ihr Zeit gehabt habt, über eure Dummheit nachzudenken”, entgegnete Herr Engler.
    Der Pförtner grinste höhnisch. Er freute sich, daß der „dicke, freche Lümmel”, wie er Dicki bei sich nannte, jetzt so in die Enge getrieben war.
    „Fesseln Sie die Jungen!” befahl ihm Herr Engler.
    „Ich werde mal nachsehen, ob Poussin schon da ist.”
    Dicki horchte auf. Poussin klang französisch, es war wohl der Name des französischen Malers.
    „Ich werde mir Stricke zum Fesseln der Jungen holen”, sagte der Pförtner und ging zur Tür.
    „Nehmen Sie Gardinenschnur”, entgegnete Herr Engler und zeigte auf die Fenstervorhänge. „Die Bengels dürfen keinen Augenblick allein bleiben. Binden Sie ihnen die Hände auf dem Rücken zusammen, aber fest, hören Sie? Und sprechen Sie kein Wort mit ihnen!”
    „Schon gut”, brummte Flint und machte sich daran, die Schnur von den schweren Vorhängen abzureißen. Dann band er Dicki und Ern Hände und Füße zusammen.
    „Seien Sie doch nicht so roh!” stieß Dicki hervor, als der Pförtner die Schnur um seine Handgelenke fest zusammenzog.
    „Das klingt schon anders”, erwiderte Flint spöttisch.
    „Dir ist wohl die Lust zu frechen Bemerkungen vergangen, wie?”
    Aus dem Gemäldesaal hörte man die Stimme des französischen Malers. Er unterhielt sich auf Französisch mit Herrn Engler. Dicki horchte gespannt. Nun wurde anscheinend eine Leiter durch den Saal geschleift und irgendwo aufgestellt. Und was für ein Geräusch war das? Es hörte sich an, als würde etwas mit einem Messer zerschnitten. Was machten die Männer nur? Sie zerschnitten doch wohl nicht die wertvollen Bilder!
    Kurz danach schien ein Malerpinsel über eine Fläche zu klatschen. Ob der Franzose

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