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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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es geht los!”
    Von dem aufgeblasenen Ballon ertönte ein langgezogenes, unheimlich klingendes Heulen. Betti griff ängstlich nach Dickis Hand.
    Er sprach beruhigend auf sie ein. „Es ist ja nur ein aufgeblasener Ballon, aus dem die Luft entweicht. Ich möchte gern wissen, ob Herr Engler die Sache installiert hat.”
    „Halt die Maschine an!” bat Betti flehentlich. „Ich kann das schreckliche Geheul nicht mehr hören.”
    Dicki zog an einem Hebel. Der Ballon sank in sich zusammen, das Heulen wurde leiser und erstarb endlich ganz. Auf einmal herrschte tiefe Stille in dem unterirdischen Raum. Betti atmete erleichtert auf. „O Dicki, noch niemals habe ich so etwas Entsetzliches gehört. Ein richtiges Gespenst könnte nicht schauerlicher heulen.”
    Dicki untersuchte noch einmal die Maschine. „Daß jemand sich so etwas ausdenken kann! Was gibt es doch für boshafte Menschen! Nun, Spürnasen, was machen wir jetzt?”
    „Wir wollen durch die Falltür nach oben steigen”, antwortete Ern. „Dann kann Betti uns zu dem Bild führen, von dem das Boot verschwunden ist. Ich möchte gerne wissen, ob ich recht habe. Wenn ich mich täusche gibt es kein Geheimnis, und ich hoffe fast, daß es so ist. Dieser unheimliche alte Turm mit seinem Gespenstergeheul macht mich noch ganz krank.”
    „Zum Kranksein haben wir keine Zeit”, entgegnete Dicki energisch. „Kommt, Spürnasen, wir steigen durch die Falltür. Es wird wohl kein Mensch im Turm sein, sonst wäre schon jemand heruntergekommen, um zu sehen, warum das Gespenst heult.”
    Dicki ging zu einer Wand des Felsenraumes und leuchtete mit seiner Taschenlampe in eine Öffnung.
    „Aha, hier sind die Stufen, die in den Kamin hinaufführen. Ich werde vorangehen. Wartet hier, bis ich die Falltür geöffnet habe. Verhaltet euch aber leise.”
    Dicki stieg die Stufen hinauf und kam bald zu der Falltür. „Hau ruck!” sagte er und stemmte sie nach oben. Der eiserne Kessel, der auf der Tür stand, fiel mit lautem Gepolter um. Erschrocken blieb Dicki stehen und horchte, aber alles blieb still. Keine erstaunten Ausrufe, keine eilenden Schritte – nichts! Der Turm schien völlig verlassen zu sein.
    Leise kletterte Dicki durch die Öffnung und sah sich um. Niemand war zu sehen. Nun kamen auch die anderen Kinder nach oben. Eins nach dem andern zog er aus der Öffnung heraus. Zum Schluß reichte ihm Ern die beiden Hunde. Sie sprangen munter umher und freuten sich, daß sie wieder im Tageslicht waren.
    Alle liefen in den Saal, wo die Gemälde hingen. Betti zog Ern zu dem großen Bild mit dem Kliff.
    „Hier ist das Bild, auf dem das blaue Boot war. Wirklich, es ist verschwunden. Es befand sich auf dieser Welle, nicht wahr, Ern?” Sie berührte den Kamm einer Welle im unteren Teil des Bildes.
    „Ja, dort war es!” rief Ern triumphierend. „Siehst du, Dicki, ich hatte recht! Betti hat das Boot auch gesehen. Wir können uns unmöglich beide irren.”
    „Aber wo ist das Boot geblieben?” fragte Betti verwirrt. „Man sieht nichts davon, daß es ausgekratzt oder übermalt ist.”
    „Wahrscheinlich ist es gesunken und liegt nun auf dem Grunde des Meeres”, sagte Flipp. „Eine andere Erklärung gibt es nicht.”
    „Red doch keinen Unsinn!” erwiderte Betti.
    Auf einmal begannen die beiden Hunde zu knurren.
    „Seid mal still!” rief Dicki. „Jemand kommt! Schnell zurück in den Waffensaal und durch die Falltür! Wenn man uns hier findet, ergeht es uns schlecht. Rolf und Flipp, sorgt dafür, daß die Mädchen in Sicherheit kommen.”
    Die beiden Mädchen, Rolf und Flipp rannten zum Kamin und stiegen eilig durch die Falltür. Gina und Betti wollten noch auf Ern und Dicki warten, aber Rolf ließ es nicht zu. „Vorwärts, durch den Gang nach unten!” rief er befehlend. „Beeilt euch!”
    Dicki und Ern waren hinter den andern in den Waffensaal gelaufen, aber ihnen blieb keine Zeit mehr zur Flucht. Dicki konnte gerade noch die Falltür schließen und den Kessel daraufstellen. Kaum war er aus dem Kamin getreten, da näherten sich schon eilige Schritte und eine Männerstimme rief: „Stehenbleiben! Wie seid ihr hier hereingekommen? Antwortet!”

Gefangen
    Es war Herr Engler, der in der Tür stand und die Jungen anschrie. Er sah sehr böse aus; sein Gesicht war ganz rot. Hinter ihm tauchte der Pförtner auf und grinste hämisch. Die Hunde flogen mit wütendem Gebell auf die Männer zu, heulten jedoch jämmerlich, als sie ein paar kräftige Fußtritte bekamen.
    „Ruft die Hunde

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