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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die Kinder hatten sich auf eine Wiese neben dem Weg gesetzt, wo er den Reifen reparierte. Dicki und Ern waren an ihnen vorbeigerast, ohne sie zu sehen oder ihr Rufen zu hören.
    „Wie zwei Raketen seid ihr an uns vorbeigeschossen”, sagte Rolf später, als die Kinder ganz außer Atem eintrafen. „Wir schrien und winkten, aber schon wart ihr vorbei. Die Hunde hopsten wie Äpfel in ihren Kisten auf und ab.”
    „Dicki, was geschah denn, nachdem wir durch die Falltür geflüchtet waren?” fragte Betti. „Ich hatte schreckliche Angst, daß die Männer dir etwas antun könnten.”
    „Oh, es war nicht so schlimm. Wir haben sehr interessante Dinge in dem Turm entdeckt und müssen sofort eine Versammlung abhalten.”
    Da klopfte es an die Tür, und Frau Kronstein steckte den Kopf hindurch. „Dietrich, du wirst am Telefon verlangt.”
    „Ach, Mutter, kannst du nicht sagen, daß ich jetzt keine Zeit habe? Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen.”
    „Gut, dann sage ich Direktor Jenks, daß du jetzt nicht ans Telefon kommen kannst”, erwiderte die Mutter und schloß die Tür.
    Dicki sprang auf und lief ihr nach. „Warte, Mutter! Wenn Direktor Jenks am Apparat ist, komme ich natürlich!”
    Ern sah ihm strahlend nach. „Ich wette, der Direktor hat schon von unseren Entdeckungen gehört und will nun Näheres darüber wissen. Was man mit Dicki aber auch alles erlebt! Ihr werdet staunen, wenn er euch davon erzählt.”
    Während Dicki zum Haus lief, überlegte er, aus welchem Grund Direktor Jenks wohl mit ihm sprechen wollte. Vielleicht hat er von den Vorgängen im Gespensterturm erfahren, dachte er, zum Beispiel von dem Geheul, und möchte von mir etwas über Herrn Engler wissen. Nun, ich kann ihm allerlei berichten.
    Hastig nahm er den Hörer auf und meldete sich.
    „Hier Dietrich Kronstein. Tut mir leid, daß Sie warten mußten, Direktor Jenks.”
    Der Direktor kam sofort zur Sache. „Hör mal, Dietrich, hier liegt eine Beschwerde über dich vor. Ich hoffe, du kannst dich rechtfertigen.”
    „Eine Beschwerde?” fragte Dicki überrascht.
    „Eigentlich sind es sogar zwei Beschwerden. Erstens hat sich Herr Grimm darüber beschwert, daß du seinen Neffen Ern in deinem Schuppen verborgen hältst. Seine Mutter hätte den Jungen zu ihm geschickt, und er wäre von ihm fortgelaufen. Hast du ihn wirklich bei dir aufgenommen?”
    „Ja, das stimmt”, gab Dicki zu. „Aber Herr Grimm hat Ern so schlecht behandelt und …”
    „Trotzdem muß der Junge zu seinem Onkel zurück. Die Mutter wünscht es, und Eltern haben nun einmal das Recht, über ihre Kinder zu bestimmen.”
    „Gut, ich werde dafür sorgen, daß er zu Herrn Grimm zurückgeht”, sagte Dicki, dem Ern in der Seele leid tat.
    „Die zweite Beschwerde ist viel ernster. Ein Herr Engler, Besitzer des Gespensterturms, hat dich wegen Einbruchs angezeigt. Du wärest mit einem anderen Jungen, dessen Namen er nicht kennt, in seinen Turm eingebrochen, und zwei Hunde sollen auch dabei gewesen sein. Für Hunde sei der Zutritt verboten, man hätte euch das auch gesagt, und trotzdem wäret ihr mit zwei Hunden im Turm gefunden worden. Wem gekört der zweite Hund?”
    „Ern”, antwortete Dicki bedrückt.
    „Ich wußte gar nicht, daß Ern einen Hund besitzt.”
    „Er hat ihn erst seit kurzem.”
    „Was hattet ihr Jungen mit euren Hunden im Gespensterturm zu suchen? Soviel ich gehört habe, war er heute nicht geöffnet. Seid ihr wirklich eingebrochen, Dietrich?”
    „Nicht direkt. Jedenfalls haben wir keine Fensterscheibe eingeworfen und auch kein Schloß aufgebrochen. Im Turm waren wir allerdings.”
    Der Direktor stöhnte. „Ach, Dietrich, was hast du bloß angerichtet! Dieser Engler ist ein ganz gerissener Betrüger. Wir versuchen schon lange, ihm auf die Schliche zu kommen, und nun verdirbst du uns alles, indem du dich selber ins Unrecht setzt. Ich weiß wirklich nicht, wie ich die Sache geradebiegen soll.”
    „Ich weiß, daß Engler ein Betrüger ist”, entgegnete Dicki. „Dieses vorgetäuschte Gespenstergeheul zum Beispiel ….”
    „Woher weißt du von diesen Dingen?” rief der Direktor überrascht. „Ich komme wohl besser nach Peterswalde, damit wir uns ausführlich unterhalten können. Du bereitest einem schon Aufregungen, das muß ich sagen! Es ist Zeit, daß du in die Kriminalpolizei eintrittst, damit ich ein Auge auf dich haben kann. Bleib jetzt zu Hause, bis ich komme. Das ist ein Befehl!”
    Als Dicki den Hörer auf die Gabel legte, bemerkte er,

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