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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Dicki.
    „Ganz bestimmt. Wir haben gerade in der Schule Holland durchgenommen. Daher hab ich es mir gut gemerkt.”
    Dicki nickte. Der Name schien zu stimmen. Das konnte ihnen vielleicht sehr nützlich sein. Als er seine Mutter rufen hörte, stand er auf. „Ich muß gehen. Du kommst am besten gleich mit, Ern.”
    „Mir ist heute ein schönes Gedicht eingefallen”, sagte Ern, während er ebenfalls aufstand.
    „Wir haben jetzt leider keine Zeit, es anzuhören”, sagte Gina.
    „Dasischade”, meinte Dicki bedauernd. Ern sah ihn überrascht an. „Was heißt das?”
    „Dasischade!” wiederholte Dicki ungeduldig.
    Betti platzte laut heraus. In diesem Augenblick rief Frau Kronstein wieder nach Dicki, und er eilte zur Tür.
    „Er meint, ,das ist schade’”, erklärte Gina kichernd.
    „Sagticha!” rief Dicki und verschwand, während Ern ihm verwirrt folgte.
    Als Ern das Haus seines Onkels betrat, empfing ihn ein lieblicher Duft von gebratenem Speck. Er schnupperte erfreut. Alle Wetter! das duftete verheißungsvoll!
    „Beeil dich, Ern!” rief sein Onkel ungewöhnlich freundlich. „Es gibt Speckeierkuchen. Wir können gleich anfangen.”
    Ern eilte in die Küche und setzte sich hungrig an den Tisch, auf dem er zu seiner freudigen Überraschung auch noch Pudding und eingemachte Pfirsiche entdeckte.
    „Nun, hast du etwas Neues erfahren?” fragte Herr Grimm, während er einen goldgelben Eierkuchen auf Erns Teller legte.
    „Nein, es gibt nichts Neues”, antwortete Ern.
    „Worüber habt ihr denn gesprochen?”
    „Ich sagte den Kindern, daß wir beide in Zukunft zusammen arbeiten wollen.”
    Herr Grimm fuhr ärgerlich auf. „Das hättest du nicht sagen sollen. Jetzt werden sie dir nichts mehr erzählen.”
    „O doch! Sie fanden es ganz in der Ordnung, daß Verwandte zusammenhalten.” Ern schob sich ein großes Stück Eierkuchen in den Mund. „Dicki sagte, du hättest mir deinen Verstand vererbt.”
    Sein Onkel sah ihn kopfschüttelnd an. „Er wollte sich wohl über dich lustig machen. Mit deinem Verstand ist es leider nicht weit her; das mußt du doch selber wissen. Denk nur an dein letztes Schulzeugnis!”
    Ern aber dachte an die vielen Indizien, die er gefunden hatte. „Ich bin nicht so dumm, wie du denkst, Onkel”, sagte er lächelnd. „Das wirst du schon noch sehen.”
    Herr Grimm begann die Geduld zu verlieren. Warum konnte er bloß keine zehn Minuten mit Ern zusammen sein, ohne daß er sich über ihn ärgern mußte? Als Ern sah, daß sich die Ohren seines Onkels röteten, wurde ihm unbehaglich zumute. Das war ein gefährliches Zeichen, wie er wußte. Womit konnte er den Onkel nur wieder erzürnt haben?
    Der Rest des leckeren Mahls wurde schweigend verzehrt. Nachdem Ern das Geschirr abgewaschen hatte, holte er seine Schulbücher vor. Herr Grimm versuchte, ein freundliches Gesicht zu machen, um ihn nicht vor den Kopf zu stoßen. Er lehnte sich in seinen Sessel zurück und nahm die Zeitung zur Hand. Als Ern sich über seine Schulbücher beugte, sah er auf und nickte beifällig. „So ist’s recht, mein Junge! Lerne nur tüchtig, dann wirst du eines Tages auch meinen Verstand bekommen.”
    „Ja, Onkel.” Ern stützte den Kopf in die Hand und tat, als dächte er über seine Aufgabe nach. Statt dessen weilten seine Gedanken jedoch bei seinen wundervollen Indizien, bei geheimnisvollen Blinklichtern auf dem Mühlenhügel und Verbrecherbanden, die böse Taten planten. Er war weit entfernt von dem Mathematikbuch, das vor ihm auf dem Tisch lag.
    Da er sehr müde war, ging er früh zu Bett und schlief sofort ein. Sobald Herr Grimm ihn schnarchen hörte, stand er leise auf. Nun wollte er einmal Erns Notizbuch untersuchen und sehen, was der Junge hineingeschrieben hatte. Ihn hemmten keinerlei Bedenken, das zu tun. Im Gegenteil, er hielt es sogar für seine dienstliche Pflicht. Wenn Ern ihm nichts verraten wollte, mußte er eben auf andere Weise etwas zu erfahren versuchen.
    Auf Zehenspitzen schlich er in das Zimmer seines Neffen, fuhr mit der Hand in Erns Jackentasche und zog das Notizbuch hervor. Dabei stieß er an die Hosentasche, die ihm auffallend dick erschien. Kurz entschlossen nahm er auch Erns Hosen mit nach unten, setzte sich erwartungsvoll an den Küchentisch und öffnete das Notizbuch. Mit offenem Mund überflog er die lange Liste der Indizien.
    „Sieh mal an! Solch eine Menge Indizien, und der Lümmel sagt mir kein Wort davon! Ich hätte die größte Lust, ihn übers Knie zu legen.”
    Nachdem

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