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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wieder raus.”
    „Dann werden die anderen Kinder herkommen, um zu sehen, was mit mir passiert ist”, erwiderte Dicki. „Das haben wir so verabredet für den Fall, daß ich nicht nach Hause zurückkehren sollte.”
    „Ach so.” Der dünnlippige Mann sagte etwas in einer fremden Sprache zu dem großen. Dieser nickte. Dann wandte sich der Dünnlippige wieder an Dicki.
    „Du wirst einen Brief an die anderen Kinder schreiben. Teile ihnen mit, daß du etwas Wunderbares entdeckt hast, das du bewachen mußt, und bitte sie, recht bald hierher zu kommen.”
    „Und dann wollen Sie die anderen auch einsperren, bis Sie ihre dunklen Geschäfte abgewickelt haben, was?”
    „Erraten!” sagte der Mann. „Es ist besser, euch vorläufig hier zu behalten. Nachdem wir unsere Angelegenheiten erledigt haben, könnt ihr jedem erzählen, was ihr wollt.”
    „Wenn Sie glauben, daß ich einen Brief schreiben werde, der Ihnen meine Freunde ausliefert, irren Sie sich gewaltig!” rief Dicki zornig. „Ich bin nicht so feige, wie Sie denken.”
    „Nein?” Der Dünnlippige sah Dicki so sonderbar an, daß er zu zittern begann. Was würde der Schuft ihm antun, wenn er sich weigerte, den Brief zu schreiben? Dicki wagte das nicht auszudenken.
    Er versuchte, den Blick des Mannes mutig zu erwidern. Aber es gelang ihm nicht recht. Jetzt verwünschte er es, sich in dieses nächtliche Abenteuer eingelassen zu haben. Wenn wenigstens Purzel da wäre! Aber vielleicht war es doch besser, daß er ihn nicht mitgenommen hatte. Die Männer hätten ihn womöglich geschlagen und mißhandelt.
    „Du wirst jetzt eingeschlossen”, sagte der Dünnlippige.
    „Wir müssen fort, kommen aber bald zurück. Unterdessen kannst du deinen Freunden schreiben. Wenn der Brief bei unserer Rückkehr nicht fertig ist, wirst du es bitter bereuen.”
    Als Dicki hörte, daß die Männer ihn einschließen wollten, schöpfte er ein wenig Hoffnung. Vielleicht gelang es ihm, zu entfliehen. Er hatte eine Zeitung in der Tasche. Gewiß konnte er seinen Trick anwenden, wie man aus einem verschlossenen Raum entkommt.
    Aber sogleich wurde seine Hoffnung wieder zunichte gemacht. „Du kannst in diesem bequem eingerichteten Zimmer bleiben”, sagte der große Mann mit dem roten Gesicht. „Wir lassen dir Papier, Feder und Tinte hier. Dann wirst du einen Brief an deine Freunde schreiben, der sie auf dem schnellsten Wege hierher bringt.”
    Dicki sank der Mut. Aus diesem Zimmer konnte er unmöglich entkommen. Zwischen der Tür und dem Fußboden war überhaupt kein Zwischenraum. Hier konnte er seinen Trick mit der Zeitung also nicht anwenden. An eine Flucht war nicht zu denken.
    Der Dünnlippige legte ein Blatt Papier auf den Tisch und stellte einen Ständer mit Tintenfaß und Federhalter daneben. „Hier ist alles, was du brauchst. Schreibe den Brief so, wie du gewöhnlich an deine Freunde zu schreiben pflegst. Wie heißt du?”
    „Dietrich Kronstein”, antwortete Dicki unwillig.
    „Dann wirst du wohl Dieter genannt, nicht wahr? Unterzeichne den Brief mit Dieter. Wenn deine Freunde in den Garten kommen, werde ich ihn aus dem Fenster werfen. Aber du darfst nicht mit ihnen sprechen.”
    Der große Mann sah auf seine Uhr. „Wir müssen gehen. Hier ist alles vorbereitet. Wir werden die unverschämten Kröten einsperren, bis wir mit unserer Arbeit fertig sind. Es kann ihnen nichts schaden, ein paar Tage in einem kalten Zimmer zu sitzen und zu hungern.”
    Die beiden verließen das Zimmer. Dicki hörte, wie von außen zugeschlossen wurde. Er war gefangen. Niedergeschlagen starrte er auf die verschlossene Tür. Er war selber schuld daran, daß er in der Klemme saß. Aber den Brief würde er nicht schreiben. Die anderen Kinder durften nicht in die Hände dieser Schurken geraten. Er würde sie nicht herlocken, selbst wenn ihn die Männer halbtot schlugen.

Eine geheime Botschaft
    Dicki hörte die Männer die Treppe hinuntergehen. Er hörte die Haustür zufallen und das Auto fortfahren. Dann war alles still.
    Er rüttelte an der Tür. Sie war fest verschlossen. Dann ging er ans Fenster, öffnete es und untersuchte die eisernen Gitterstäbe. Sie standen so dicht nebeneinander, daß er sich unmöglich hindurchzwängen konnte. Draußen war es stockdunkel.
    Bedrückt schloß Dicki das Fenster und setzte sich auf einen Stuhl. Er zitterte vor Kälte und Furcht. Schließlich stellte er den elektrischen Ofen an, um es wenigstens warm zu haben. Lange starrte er auf das Blatt Papier, das der

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