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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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war. „Jedenfalls wissen wir nun, daß das alte Haus früher Efeuvilla hieß. Was mag Wilfried Hasterley wohl angestellt haben, daß seine Eltern auszogen?”
    „Das müssen wir irgendwie herausbekommen”, meinte Rolf.
    „Ich denke, ich frage am besten Direktor Jenks. Wenn wir die alte Geschichte kennen, wird das Geheimnis vielleicht ein wenig klarer. Der Absender der anonymen Briefe muß lange von Peterswalde fort gewesen sein, wenn er nicht einmal weiß, daß der Name des Hauses schon vor vielen Jahren geändert worden ist.”
    Rolf sah auf die Uhr und rief erschrocken: „Kinder, es ist gleich eins! Wir müssen schnell nach Hause fahren, sonst kommen wir zu spät zum Essen.”
    Die Spürnasen trennten sich hastig. Dicki grübelte auf dem Heimweg über das Geheimnis nach. Wer war der Absender der anonymen Briefe? Wie brachte er sie immer zu Herrn Grimm, ohne von jemand gesehen zu werden? Warum wollte er durchaus, daß Herr Schmidt aus Haus Feengrotte herausgesetzt wurde, und warum lebte Herr Schmidt unter einem falschen Namen? Das waren viele Fragen auf einmal. Nun, vielleicht konnte Dickis Freund, Direktor Jenks, einige davon beantworten.
    Als Dicki um zwei Uhr das Polizeipräsidium in Wehnstadt anrief, erfuhr er jedoch zu seiner Enttäuschung, daß der Direktor verreist war. Sein Vertreter, der Dietrich dem Namen nach kannte, war zwar sehr nett, aber keine große Hilfe.
    „Geh doch zu dem dortigen Polizisten, Herrn Grimm”, schlug er vor. „Er hat kürzlich berichtet, daß er dauernd rätselhafte anonyme Briefe bekommt. Wenn du etwas erfahren hast, was mit den Briefen zusammenhängt, ist es sogar deine Pflicht, ihn zu benachrichtigen. Ich werde dem Direktor sagen, daß du angerufen hast. Aber er wird erst in ein paar Tagen zurück sein.”
    Seufzend legte Dicki den Hörer hin. Ja, nun mußte er zu Herrn Grimm gehen. Der Direktor würde ihn tadeln, wenn er wichtige Mitteilungen für sich behielt, nur weil er nicht gut mit dem Polizisten stand. Er setzte sich hin und überlegte, kam aber zu keinem anderen Ergebnis. Es war nichts zu machen; der Gang zu Herrn Grimm blieb ihm nicht erspart.
    Er holte sein Fahrrad und fuhr niedergeschlagen zum Haus des Polizisten. Auf sein Klingeln öffnete ihm Frau Mickel. Sie war wieder außer Atem, als wäre sie meilenweit gelaufen.
    „Herr Grimm ist nicht da”, keuchte sie. „Aber Ern ist zu Hause. Willst du mit ihm sprechen? Er sitzt oben am Fenster und bewacht den Hof. Heute morgen ist wieder so ein Brief gekommen.”
    Dicki ging die Treppe hinauf. Als er ins Schlafzimmer trat, saß Ern am Fenster und starrte hinaus. „Ich hörte deine Stimme, Dicki”, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    „Denk nur, heute morgen kam wieder ein Brief. Er war an der Wäscheleine festgeklammert.”
    „Was, mitten im Hof?” rief Dicki. „Der Kerl ist wirklich kühn, das muß ich sagen. Natürlich hat ihn wieder keiner gesehen.”
    „Nein. Allerdings paßte auch gerade keiner auf. Weißt du, was in dem Brief stand? ,Fragen Sie Schmidt in der Feengrotte nach seinem richtigen Namen.’”
    „Aha! Der Absender hat also endlich gemerkt, daß das Haus jetzt anders heißt. Nun ist dein Onkel wohl schleunigst hingeradelt.”
    „Ja, er fuhr los wie die Feuerwehr. Natürlich weiß er nichts davon, daß du heute mit Frau Schmidt gesprochen und schon allerlei erfahren hast.”
    „Der arme Herr Schmidt!” sagte Dicki. „Es ist bestimmt kein Vergnügen, von deinem Onkel verhört zu werden, besonders wenn man krank ist. Ich werde hier warten, bis er zurückkommt. Vielleicht erfahren wir von ihm etwas Neues. Mit welcher Mühe haben wir herausbekommen, daß Haus Feengrotte früher einmal Efeuvilla hieß! Und er erfährt es durch einen anonymen Brief.”
    Unten im Haus ertönte ein lauter Schrei. „Das ist Frau Mickel!” sagte Ern erschrocken, und die beiden Jungen liefen nach unten. Frau Mickel saß ganz zusammengesunken auf einem Küchenstuhl und fächelte sich mit einem Handtuch Luft zu.
    „Was ist los?” rief Ern.
    „Schon wieder so ein Brief!” stieß Frau Mickel hervor.
    „Eben ging ich in die Speisekammer, und da lag er mitten auf dem Fisch. Jemand muß ihn durchs Fenster gesteckt haben. Ach, wie hab’ ich mich erschreckt! Hol den Brief her, Ern. Ich mag ihn gar nicht anfassen.”
    Dicki guckte durch die offene Speisekammertür und sah den Brief auf einer Schüssel mit Fisch dicht am Fenster. Kurz entschlossen nahm er ihn und riß ihn auf, obwohl er an Herrn Grimm gerichtet

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