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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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der Dicki kannte. „Wie geht’s dem alten Herrn? Schon ein Jahr lang quält er sich mit dem Husten. Er dürfte gar nicht in dem feuchten alten Haus wohnen, aber er kann sich wohl keine andere Wohnung leisten.”
    „Seine Frau scheint sehr nett zu sein”, antwortete Dicki.
    „Ihn selber kenne ich nicht.”
    „Er ist ein komischer alter Kauz.” Der Apotheker schrieb etwas auf ein Etikett. „Geht fast niemals aus dem Haus. Als seine Frau mal krank war und er Medikamente für sie holen mußte, machte er kaum den Mund auf. Für die alten Leutchen wäre es schlimm, wenn das Haus einmal verkauft würde. Dann müßten sie sich nach einer anderen Unterkunft umsehen, und das ist nicht so leicht, wenn man kein Geld hat.”
    „Wem gehört denn Haus ,Feengrotte’?” fragte Dicki.
    „Keine Ahnung! Es steht schon leer, seitdem ich hier bin. Wer kauft auch heutzutage solch großen Kasten? So, hier ist die Medizin. Grüß bitte die alte Dame von mir. Sie ist reizend und sorgt rührend für ihren Mann.”
    „Vielen Dank, ich werde es bestellen.” Dicki ging zu den anderen Spürnasen, die draußen warteten. „Nun zurück zur Feengrotte! Ich will versuchen, noch etwas von Frau Schmidt zu erfahren. Und danach fahren wir zu der Maklerfirma.”
    Schnell fuhren die Kinder zurück. Betti und Dicki gingen wieder ums Haus herum, diesmal von Purzel begleitet. Dicki klopfte an die Hintertür.
    „Wer ist da?” rief Frau Schmidt von drinnen.
    „Wir bringen die Medizin”, antwortete Dicki.
    „Stellt sie bitte vor die Tür. Ich muß mich um meinen Mann kümmern. Er hat einen schlimmen Hustenanfall gehabt. Vielen Dank für die Besorgung!”
    Etwas enttäuscht stellte Dicki die Medizinflasche auf die Treppenstufe. Dort stand schon eine leere, sauber ausgewaschene Milchflasche. Der kleine Hof war ordentlich und sorgsam gefegt. Die Fenster waren blank geputzt und hatten Vorhänge.
    „Möglich, daß Herr Schmidt einen falschen Namen und eine dunkle Vergangenheit hat”, sagte Dicki zu Betti, während sie zur Straße zurückgingen. „Aber seine Frau gefiel mir auf den ersten Blick. Auch der Apotheker fand sie reizend. Wie gefällt sie dir?”
    „Sehr gut. Hoffentlich passiert ihrem Mann nichts, dann würde sie sehr unglücklich sein. Der Absender der anonymen Briefe scheint etwas gegen ihn zu haben. Warum wollte er wohl, daß Wegda ,geheim’ zu ihm sagt?”
    „Wer weiß? Na, jetzt fahren wir erst mal zu der Maklerfirma. Aber was ist da draußen für ein Lärm?”
    Herr Grimm war zufällig durch die Straße geradelt. Als er die Kinder vor dem Haus stehen sah, stieg er ab und fragte sie, was sie dort suchten.
    „Wir ruhen uns ein wenig aus”, antwortete Flipp. „Den Hahnenberg ’raufzufahren, ist keine Kleinigkeit, das fanden Sie gewiß auch, nicht wahr?”
    „Spar dir deine frechen Bemerkungen!” schimpfte Herr Grimm. „Wo ist Dietrich? Aha, wieder ein mit Efeu bewachsenes Haus! Er schleicht wohl hier herum, um etwas zu entdecken. Aber hier wird er nichts finden; das Haus ist unbewohnt. Ern, komm mal her!”
    In diesem Augenblick schoß Purzel aus dem Gartentor und stürzte sich mit lautem Gebell auf seinen alten Feind. Herr Grimm stieg schnell auf sein Rad. „Du kommst mit, Ern!” rief er befehlend. „Ich habe Arbeit für dich. Du kommst sofort mit!”
    „Geh lieber mit, Ern”, riet ihm Dicki. „Vielleicht gibt er dir wieder Geld, wenn du für ihn arbeitest.”
    „Das glaube ich kaum. Aber ich werde gehorchen. Sobald ich Zeit finde, komme ich zu dir. Wiedersehn!”
    Betrübt fuhr Ern seinem Onkel nach. Die Spürnasen bestiegen ebenfalls ihre Räder und radelten zum Häusermakler.

Der alte Gärtner
    Das Büro der Maklerfirma befand sich in der Hauptstraße. An den Fenstern hingen viele Zettel mit Angaben über verkäufliche Häuser.
    „Hoffentlich dauert es nicht zu lange, Dicki”, sagte Flipp.
    „Es ist recht langweilig für uns, immer auf dich warten zu müssen, während du die Arbeit tust.”
    „Das kann ich mir denken”, antwortete Dicki verständnisvoll. „Wißt ihr was? Geht inzwischen in die Konditorei und eßt dort was Leckeres. Bezahlen werde ich. Ich habe noch viel von meinem Weihnachtsgeld übrig. Betti, bestell mir bitte zwei Makronen und eine Portion Eis.”
    „Hast du denn nicht gefrühstückt?” fragte Betti.
    Aber sie bekam keine Antwort. Dicki war schon in das Geschäft gegangen. An einem großen Schreibtisch saß ein junger Mann und blätterte in einem Aktenstück. In einer Ecke sah Dicki

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