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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einen älteren, ziemlich schäbig gekleideten Mann sitzen.
    „Womit kann ich dienen?” fragte der junge Mann geschäftsmäßig.
    „Ich möchte gern eine Auskunft über Haus Feengrotte haben”, antwortete Dicki.
    Der junge Mann sah ihn überrascht an und fragte lachend: „Willst du den alten Kasten etwa kaufen?”
    „Nein, das nicht”, antwortete Dicki etwas verlegen. „Ich – ich interessiere mich für die Geschichte des Hauses.”
    „Ich hab’ leider keine Zeit, dir Geschichtsunterricht zu geben”, entgegnete der junge Mann. „Das Haus steht leer, solange ich denken kann. Wir hoffen immer, daß es eine Schule kaufen wird, aber es ist zu schlecht im Stand. Keiner will es haben.”
    Das Telefon läutete, und der junge Mann hob den Hörer auf. „Hier Paul”, meldete er sich. „Guten Tag, Herr Donning. Ja, gewiß. Natürlich. Nein, überhaupt nicht. Bitte sagen Sie mir die einzelnen Angaben durch.”
    Von Herrn Paul würde Dicki nichts mehr erfahren, das war ihm klar. Daher ging er zur Tür, um den Laden zu verlassen. Als er an dem zweiten Schreibtisch in der anderen Ecke vorbeikam, sagte der alte Mann, der dort saß, leise: „Ich könnte dir etwas von der Feengrotte erzählen.”
    Dicki blieb stehen. „Was wissen Sie von dem Haus?” fragte er eifrig. „Kennen Sie es denn? Es ist ganz mit Efeu be­wachsen.”

    „Ja, ich weiß. Vor zwanzig Jahren habe ich es seinem jetzigen Besitzer verkauft. Damals war Feengrotte ein herrlicher Besitz, gut gehalten und sehr gepflegt. Im Garten arbeiteten allein vier Gärtner. Du hättest die wundervollen Rosen dort sehen sollen. Noch neulich sprach ich mit dem alten Trumbel darüber. Er war der Obergärtner von Feengrotte und kannte dort jeden Winkel.”
    Dicki spitzte die Ohren. Ein alter Gärtner würde mehr von dem Haus wissen als jeder andere. Auch würde er gewiß gern über den Besitz sprechen, wo er so lange gearbeitet hatte.
    „Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo Herr Trumbel wohnt?” fragte er. „Arbeitet er noch irgendwo?”
    „Nein, er hat sich schon lange zur Ruhe gesetzt und pusselt nur noch in seinem eigenen Garten herum. Wart, ich schreibe dir seine Adresse auf.”
    „Hatte Haus Feengrotte früher einen anderen Namen?” fragte Dicki.
    „Ich glaube ja, weiß es aber nicht genau. Ich könnte in den Akten nachsehen.”
    „Potter!” rief Herr Paul mit scharfer Stimme und legte den Telefonhörer hin. „Es ist mir unmöglich zu telefonieren, wenn Sie dauernd schwatzen.”
    „Entschuldigen Sie, Herr Paul!” Der alte Mann schob Dicki hastig einen Zettel mit der Adresse des Gärtners hin. Dicki nahm ihn und lief aus dem Geschäft, bevor Herr Paul noch etwas sagen konnte. Draußen las er die Adresse, die der alte Angestellte ihm gegeben hatte. „Donald Trumbel, Gärtner, Wiesenweg, Primelhütte.”
    Dann lief er zur Konditorei und fand die anderen Spürnasen fröhlich schmausend an ihrem Stammtisch.
    „Das hat ja nicht lange gedauert”, sagte Betti. „Ich habe erst eine Makrone gegessen. Koste mal, sie sind wunderbar frisch und knusprig.”
    „Hast du etwas erreicht?” fragte Rolf.
    Dicki erzählte von dem eingebildeten Herrn Paul und dem netten alten Angestellten und zeigte ihnen die Adresse von Herrn Trumbel. „Er war früher Hauptgärtner von Haus Feengrotte und kennt dort jeden Winkel. Jetzt hat er sich zur Ruhe gesetzt. Ich wette, er kann uns sagen, ob das Haus früher Efeuvilla hieß.”
    „Wir wollen ihn noch heute besuchen”, sagte Betti. „Aber wird er es nicht sonderbar finden, daß wir uns für das alte Haus interessieren? Womöglich denkt er noch, wir wollen ihn verulken.”
    „Ich weiß was!” rief Gina. „Wir kaufen eine Blattpflanze und fragen ihn, wie sie heißt. Auf diese Weise kommen wir unauffällig mit ihm ins Gespräch.”
    „Das ist eine gute Idee”, lobte Dicki. „Dann können wir auch alle zusammen hingehen, und keiner braucht draußen zu warten. Bitte reich mir mal die Makronen, Flipp.”
    Flipp reichte ihm die Schüssel. „Weißt du auch, daß du schon drei Stück gegessen hast? Die Dinger sind ziemlich teuer.”
    „Ach, zähl nicht meine Makronen, sondern iß lieber eine Portion Eis. Iß auch noch etwas, Betti. Du mußt dich für deine Aufgabe stärken. Ich möchte, daß du mit dem Blumentopf zu dem alten Trumbel gehst.”
    „Ach nein! Warum gerade ich?”
    „Weil du mit deinem Lächeln selbst das Herz eines griesgrämigen alten Obergärtners schmelzen kannst.”
    Betti lachte. „Na gut, ich will es

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