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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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für deine Hilfe, Ern”, sagte Dicki zum Abschied.
    Strahlend sah Ern ihm nach, bis er in der Dunkelheit verschwunden war. Was hatte er doch für einen wundervollen Freund!
    Zu Hause angekommen, suchte Dicki sofort seine Mutter und sagte ihr, daß er ihre Hilfe brauche.
    „Hast du etwa was angestellt?” fragte sie erstaunt über sein ernstes Gesicht.
    „Nicht mehr als gewöhnlich”, beruhigte er sie. Und dann erzählte er ihr die ganze Geschichte – angefangen von den anonymen Briefen bis zu dem Unglück, das die Schmidts getroffen hatte. Sie hörte aufmerksam zu und wunderte sich wie schon so oft, in was für aufregende Geschichten ihr Sohn immer verwickelt wurde.
    „Könntest du Frau Schmidt nicht irgendwie helfen?” fragte er zum Schluß. „Ihr Mann ist im Krankenhaus untergebracht, aber wo soll sie bleiben? Sie kann nähen und allerlei Hausarbeiten machen.”
    „Sie soll zu mir kommen und mir neue Vorhänge nähen”, antwortete Frau Kronstein sofort. „Ich nehme sie gern bei mir auf. Auch hat sie es von hier nicht weit zum Krankenhaus und kann ihren Mann jeden Tag besuchen. Sag ihr, daß sie einstweilen hier wohnen kann.”
    „O Mutter, ich wußte, daß du einen Ausweg finden würdest!” Dicki umarmte seine Mutter und küßte sie. „Zu dir kommt man niemals vergebens.”
    Frau Kronstein errötete vor Freude. „Schade, daß du die alte Frau nicht gleich mitgebracht hast! Sie muß sich ja fürchten so allein in dem großen leeren Haus.”
    „Ern leistet ihr Gesellschaft”, erwiderte Dicki. „Er will ihr seine Gedichte vorlesen, um sie ein wenig abzulenken. Ich wette, er verbringt eine angenehme Nacht.”
    Aber Dicki irrte sich. Ern verbrachte keine angenehme Nacht, sondern im Gegenteil eine sehr unruhige.

Dicki maskiert sich
    „Dietrich, vergiß nicht, daß du mir versprochen hast, von einigen Familien Sachen für den Ramschverkauf abzuholen”, sagte Frau Kronstein am nächsten Morgen.
    „Das hatte ich wirklich ganz vergessen!” rief Dicki. „Gib mir bitte die Adressen. Vielleicht kann ich im Laufe des Tages hingehen. Aber zuerst möchte ich Frau Schmidt holen. Ihre Möbel können wohl in Haus Feengrotte stehenbleiben, bis ihr Mann gesund ist und die beiden ein Unterkommen gefunden haben.”
    „Ja, natürlich. Falls Herr Grimm etwas dagegen hat, werde ich mit ihm reden.”
    „Du hast wirklich Mut, Mutter. Fürchtest du dich eigentlich vor keinem Menschen?”
    „Warum sollte ich mich vor Herrn Grimm fürchten? Bestell telefonisch ein Taxi für Frau Schmidt und bring sie her. Sie soll nur die Sachen mitnehmen, die sie braucht, alles übrige kann sie zurücklassen. Du schließt ihre Wohnungstür am besten ab. Ich werde an Frau Hasterley schreiben und ihr alles erzählen.”
    „Fein! Ich werde sagen, daß das Taxi in einer Stunde vor Haus Feengrotte sein soll. Bis dahin hat Frau Schmidt sicher ihre Habseligkeiten gepackt.”
    „Johanna will in ihrem Zimmer ein Bett für sie aufstellen. Vergiß nicht die Sachen für den Ramschverkauf! Hast du den Zettel mit den Adressen eingesteckt?”
    „Ja, ich habe ihn in der Tasche.” Dicki ging ans Telefon und bestellte die Taxe. Er wollte eigentlich noch Rolf und Flipp anrufen, unterließ es jedoch, um keine Zeit zu verlieren.
    Schnell holte er sein Rad und fuhr los. Es war ein kalter Morgen. Die Straßen waren glatt, und er mußte vorsichtig fahren, um nicht auszurutschen. Purzel lief keuchend neben ihm her.
    Vor Haus Feengrotte stieg er ab, führte sein Rad nach hinten und ließ die Fahrradklingel ertönen, aber niemand ließ sich sehen. Er wollte die Tür öffnen, fand sie jedoch verschlossen. Ob Frau Schmidt und Ern etwa noch schliefen? Er klopfte an.
    Hinter der Gardine des Küchenfensters erschien Erns Kopf. Dann wurde der Schlüssel umgedreht, und die Tür öffnete sich. Ern strahlte Dicki an.
    „O Dicki, ich bin ja so froh, daß du da bist!” begrüßte er ihn. „Wir hatten eine furchtbare Nacht.”
    „Nanu, was war denn los?”
    „Wir hörten Schritte und Geräusche auf einem Balkon, und jemand versuchte die Tür aufzumachen. Frau Schmidt und ich haben fürchterliche Angst ausgestanden.”
    Dicki trat in die warme und gemütliche Küche und begrüßte Frau Schmidt. „Es tut mir leid, daß Sie eine unruhige Nacht hatten”, sagte er.
    „Es müssen wieder Einbrecher gewesen sein. Mein Mann und ich haben oft gehört, wie jemand ins Haus zu kommen versuchte. Dabei ist es doch leer. Nur gut, daß Ern heute nacht bei mir war! Er ist ein

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