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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Haus zurück. Dicki machte ein ängstliches Gesicht und stammelte: „F-f-f- …”
    „Heraus damit!” rief der Polizist und zog sein Notizbuch vor. „Name und Adresse!”
    „F-f-f-”, stotterte Dicki. „T-t-t- …”
    „Ach, machen Sie, daß Sie fortkommen!” Herr Grimm klappte sein Notizbuch zu. „Ich habe keine Zeit, mich mit einem Stotterer abzugeben. Verschwinden Sie, aber schnell!”
    Dicki lief davon und schob den Handwagen auf die Straße. Am Tor blieb er stehen und überlegte, was er tun sollte. Bisher war sein Unternehmen geglückt. Er hatte die beiden Männer gesehen und sich ihr Aussehen gemerkt, kannte ihr Auto und die Autonummer. Warum hatten sie bloß in der Küche der Schmidts herumgekramt? Ob sie dort etwas Bestimmtes suchten? Aber was?
    Langsam ging er die Straße hinunter und rief hin und wieder mit lauter Stimme: „Einkauf von Lumpen, Alteisen, Papier!” Da sah er Frau Mickel, die in großer Eile zu sein schien. Wohin mochte sie gehen? Sie arbeitete heute wohl nicht bei Herrn Grimm.
    Er folgte ihr unauffällig. Jemand mußte ihr die anonymen Briefe gegeben und sie dafür bezahlt haben, daß sie sie bei dem Polizisten einschmuggelte. Wer war dieser Mensch? Wenn man das wüßte, würde etwas mehr Licht in das Geheimnis kommen.
    Als Frau Mickel in eine Nebenstraße einbog, ging Dicki ihr nach. Er folgte ihr einen Hügel hinunter und dann wieder in eine andere Straße. Schließlich ging sie durch ein Gartentor.
    Dicki stellte den Wagen vor dem Haus ab und beschäftigte sich wieder mit seiner Pfeife, während er sich verstohlen umsah. Das Haus war ziemlich groß und sah gepflegt aus. Auf einem Messingschild am Tor stand der Name Kuntan. Ob hier der Absender der anonymen Briefe wohnte?
    Nach einer Weile ging Dicki durch den Seitengang zur Hintertür. Auf dem Hof waren leere Kisten aufgestapelt. Sie sollten offenbar verbrannt werden; eine war schon halb zerhackt.
    Dicki betrachtete sie genauer. Auf jeder Kiste stand mit großen schwarzen Buchstaben der Name des Ortes, von dem sie abgesandt worden waren. Er hieß GRIMSBY / KANADA.

Ein glücklicher Fund
    Dicki starrte auf den Ortsnamen Grimsby. Wie oft hatte er darüber nachgegrübelt, zu welchem Wort die Buchstaben „Grim” auf den Umschlägen der anonymen Briefe gehören mochten. Seine Mutter hatte noch neulich gesagt, sie wären vielleicht ein Teil von „Grimsby”. Und nun sah Dicki auf allen diesen Kisten groß und breit „Grimsby” stehen. War das etwa ein Indiz? Wohnte hier der Verfasser der Briefe?
    Vielleicht hatte er Freunde oder Bekannte in Grimsby, die ihm die Kisten geschickt hatten. Vielleicht schickten sie ihm auch Zeitungen von dort, und er hatte den ersten Teil des Ortsnamens ausgeschnitten und auf die Briefumschläge geklebt.
    Plötzlich wurde die Hintertür geöffnet. Dicki drehte sich um und erblickte Frau Mickel, die sich von einem schwarzhaarigen kleinen Mann verabschiedete. Als sie Dicki sah, runzelte sie die Stirn.
    „Ich kaufe Lumpen und andere alte Sachen”, sagte er.
    „Haben Sie nicht etwas für mich?”
    Frau Mickel wandte sich an den Fremden. „Wollen Sie alte Sachen loswerden? Der Mann hier nimmt sie mit. Ich könnte mit ihm verhandeln. Wie ist es zum Beispiel mit diesen Kisten?”
    Der kleine Mann nickte zustimmend und ging ins Haus zurück.
    „Sie können die Kisten mitnehmen”, sagte Frau Mickel zu Dicki. „Vielleicht ist im Schuppen auch noch was für Sie. Wir wollen mal nachsehen.”
    Sie gingen in einen kleinen Schuppen, der voller Gerümpel war. „Suchen Sie sich was aus”, sagte Frau Mickel. „Sie kriegen die Sachen billig und können sie weiterverkaufen.”
    „Wer will heute schon solchen Kram haben?” Dicki wußte daß er ein wenig handeln mußte. „Gehören die Sachen dem Mann, der eben an der Tür war?”
    „Ja. Er ist Ausländer, aber mit einer Einheimischen verheiratet. Ich nähe manchmal für sie. Sie ist schrecklich hochnäsig, doch ihr Mann ist sehr nett. Und seine beiden Freunde sind auch in Ordnung. Die knausern nicht mit Geld, das sage ich Ihnen!”
    „Sind das auch Ausländer?” fragte Dicki, während er in den alten Sachen herumwühlte.
    „Nein. Der eine hat allerdings viele Jahre im Ausland gelebt. Von dem andern weiß ich nichts, er macht nie den Mund auf. Nun, wollen Sie etwas von diesen Sachen haben?”
    „Was soll ich denn mit dem alten Plunder?” Dicki stieß mit dem Fuß gegen ein mit Grünspan überzogenes Messingtablett. „Ich werde die Kisten mitnehmen.

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