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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Und vielleicht haben Sie noch alte Zeitungen. Die werde ich immer bei Fischhändlern und Gemüsehändlern los.”
    „Na gut, laden Sie die Kisten auf Ihren Wagen. Ich hole inzwischen alte Zeitungen. Auf dem Küchenschrank liegt ein ganzer Stapel.” Frau Mickel holte einen Packen Zeitungen aus dem Haus und legte ihn auf den Handwagen.
    „Was zahlen Sie für alles zusammen?”
    Dicki gab ihr ein Geldstück.
    „Das ist zuwenig. Legen Sie noch was drauf.”
    „Kommt gar nicht in Frage”, erwiderte Dicki. „Lieber lade ich wieder was ab.” Und er nahm eine Kiste vom Wagen.
    „Ach, so behalten Sie schon den Krempel!” rief Frau Mickel und steckte das Geld in die Tasche.
    Nun fuhr ein Auto vorm Haus vor, und zwei Männer stiegen aus. Es waren dieselben, die Dicki in Haus Feengrotte gesehen hatte. Sie schienen hier zu wohnen und waren wohl die Freunde des Ausländers, von denen Frau Mickel gesprochen hatte.
    Gewiß hatten die drei Burschen die anonymen Briefe gemeinsam verfaßt und durch Frau Mickel zu Herrn Grimm bringen lassen. Jetzt hatten sie erreicht, was sie wollten. Die Schmidts waren aus Haus Feengrotte ausgezogen. Aber warum lag ihnen so viel daran? Was wollten sie in dem leeren Haus? Suchten sie dort etwas? Vielleicht – Dicki stockte der Atem – vielleicht die Juwelen, die nach dem Diebstahl durch Wilfried Hasterley und seine Freunde nicht mehr aufgetaucht waren? Ihm wurde ganz heiß bei dem Gedanken.
    Die beiden Männer bemerkten ihn gar nicht. Er starrte ihnen nach, bis sie im Haus verschwunden waren. Am liebsten hätte er sein Notizbuch vorgeholt und ihr Aussehen notiert.
    Ganz in Gedanken versunken schob er seinen Wagen durch die Straße. Da fiel sein Blick zufällig auf ein Haus auf der anderen Straßenseite. Ihm fiel ein, daß dort Frau Henry wohnte, von der er Sachen für den Ramschverkauf abholen sollte. Da er nun schon einmal mit dem Wagen hier war, konnte er auch gleich hingehen. Er überquerte die Straße, stellte den Handwagen ab und klingelte an der Haustür. In seiner Verwirrung hatte er ganz vergessen, daß er als Lumpensammler maskiert war.
    Frau Henry öffnete auf sein Klingeln und fragte ihn erstaunt: „Warum gehen Sie nicht zur Hintertür?”
    „Verzeihen Sie, Frau Henry”, sagte Dicki. „Meine Mutter sagte mir, ich soll ein paar Sachen für den Ramschverkauf bei Ihnen abholen.”
    „Ihre Mutter?” Verwundert musterte Frau Henry den alten Mann in dem schmutzigen Mantel. „Ich kenne Ihre Mutter nicht. Wer ist sie?”
    „Frau Kronstein.” Dicki war ganz erstaunt, als ihm die Tür vor der Nase zugemacht wurde. Plötzlich fiel ihm ein, daß er maskiert war. Er rannte auf die Straße, nahm seinen Handwagen und eilte davon. Was hatte er nur angerichtet! In diesem Aufzug bei Frau Henry zu läuten! Bestimmt würde sie bei seiner Mutter anrufen, und die Mutter würde sehr böse sein.

    Rasch fuhr Dicki nach Haus, um die Zeitungen zu studieren, die ihm Frau Mickel verkauft hatte. Nachdem er den Handwagen in die Garage gebracht hatte, ging er mit den Zeitungen in seinen Schuppen.
    Die Spürnasen waren fortgegangen. Wahrscheinlich saßen sie in der Konditorei und aßen Makronen. Dicki spürte plötzlich Hunger, machte sich aber trotzdem sofort über die Zeitungen her.
    Er nahm eine nach der andern in die Hand und legte sie enttäuscht wieder fort. Es waren verschiedene Nummern bekannter Tageszeitungen. Endlich stieß er auf eine billig aussehende Zeitschrift mit dem Titel „Grimsbyer Wochenblatt”. Aufgeregt betrachtete er die Buchstaben. Waren es die gleichen wie die auf den Briefen? Bei weiterem Suchen fand er noch zwei Nummern derselben Zeitschrift, aus denen Verschiedenes herausgeschnitten war. Was für ein glücklicher Fund! Aus diesen Blättern mußten die einzelnen Buchstaben und Wörter stammen, aus denen die anonymen Briefe bestanden. Von dem Titel der Zeitschrift, der auf jeder Seite erschien, waren die Buchstaben „Grim” abgeschnitten, so daß nur noch „sbyer Wochenblatt” dastand.
    Auf einmal bemerkte Dicki, daß seine Hände zitterten. Er steckte die Zeitschriften in einen Briefumschlag, legte ihn in eine Kommodenschublade und schloß die Schublade ab.
    Kein Zweifel, es waren wichtige Beweisstücke. Nur wußte Dicki noch nicht, was sie eigentlich bewiesen. Dieses Ge­heimnis bestand wie ein Puzzlespiel aus vielen kleinen Teilen, die er zusammensetzen mußte, damit sie ein vollständiges Bild ergaben.
    Dicki seufzte. Wenn doch wenigstens die anderen Kinder hier

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