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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Briefe waren an Peterswalder Einwohner gerichtet. Der Absender muß ebenfalls aus Peterswalde sein, sonst könnte er nicht so viel von den Leuten dort wissen.”
    „Ja, sicher”, sagte Betti.
    „Wir vermuteten daher, daß der Briefschreiber jeden Montag mit dem Bus nach Schafhausen fährt und die Briefe hier einsteckt. Nun hat aber heute keiner der Fahrgäste Post in den Kasten geworfen. Trotzdem müssen wir alle ohne Ausnahme auf unsere Liste der verdächtigen Personen setzen.”
    „Wegda und den Pfarrer auch?” fragte Betti.
    „Alle ohne Ausnahme!” wiederholte Dicki bestimmt.
    „Diejenigen, deren Unschuld sich erweist, können wir später wieder streichen, aber einstweilen sind alle durch die Bank als verdächtig anzusehen.”
    „Dann wird Wegda uns wohl alle fünf auf seine Liste der verdächtigen Personen setzen”, meinte Betti. „Er fuhr doch sicherlich aus demselben Grund wie wir mit dem Bus – nämlich um die Leute darin zu beobachten und aufzupassen, ob einer von ihnen in Schafhausen einen Brief einstecken würde.”
    Dicki sah sie überrascht an. Dann lachte er plötzlich auf.
    „Habe ich etwas Dummes gesagt?” fragte Betti unsicher.
    „Nein, Betti. Aber erinnerst du dich nicht, wer von den Fahrgästen einen Brief eingesteckt hat?”
    „Niemand”, antwortete Betti verwundert. „Außer dir natürlich.”
    „Ja, ich habe einen Brief in den Kasten geworfen. Das wird Wegda zu denken geben. Von all seinen verdächtigen Personen hat nur ein einziger einen Brief zur Post gebracht – sein alter Widersacher Dietrich Kronstein.”
    Nun lachte Betti ebenfalls. „Ach, ist das komisch! Aber er kann dich doch nicht im Ernst verdächtigen, die bösen Briefe geschrieben zu haben.”
    „Wegda würde mich sogar verdächtigen, die Kronjuwelen gestohlen zu haben, wenn sie eines Tages verschwunden wären. Seiner Meinung nach bin ich einfach zu allem fähig. Er ist gewiß gespannt wie ein Flitzbogen, wer morgen einen anonymen Brief bekommen wird.”
    „Keiner wird einen bekommen”, entgegnete Betti. „In dieser Woche wird der Brief ausfallen. Aus welchem Grunde wohl?”
    „Das möchte ich auch gern wissen. Wenn aber doch einer ankommt, wohnt der Absender in Schafhausen und hat ihn zur Post gebracht, bevor der Bus ankam. Dann sitzen wir ganz und gar fest. Wir können schließlich nicht alle Einwohner von Schafhausen beobachten.”
    „Vielleicht war der Briefschreiber aber heute nur aus irgendeinem Grunde verhindert, nach Schafhausen zu fahren”, meinte Betti.
    „Ja, das wäre auch möglich. Auf der Rückfahrt werden wir den Schaffner fragen, ob an jedem Montag dieselben Leute mit dem Bus fahren und ob heute einer von ihnen fehlte. Und dann müssen wir nachforschen, ob einer der regelmäßigen Fahrgäste etwas gegen Ursel oder Molli oder die anderen hat, die anonyme Briefe bekommen haben.”
    „Wann fährt der Bus zurück?” fragte Betti. „Ich wünschte, wir könnten den ganzen Tag hierbleiben. Schade, daß wir nichts zu essen mitgenommen haben!”
    „Wir könnten dort drüben in der kleinen Frühstücksstube etwas essen.” Dicki zeigte zu der anderen Straßenseite hinüber. „Dort bekommen wir bestimmt Brot und Butter, Eier und Milch. Was hältst du davon?”
    „Ach, das wäre wundervoll. Du hast immer so nette Einfälle, Dicki. Aber Mammi wird sich sorgen, wenn wir mittags nicht nach Hause kommen.”
    „Ich werde telefonieren”, sagte Dicki, der stets einen Rat wußte. „Warte hier auf mich.” Er ging ins Postamt.
    Nach kurzer Zeit kam er wieder. „Alles in Ordnung! Ich habe zuerst deine Mutter angerufen, dann die Mutter von Gina und Rolf und dann meine. Alle drei sagten: Ein Glück, daß man mal Ruhe vor der Bande hat!”
    „Das glaube ich nicht.” Betti konnte sich einfach nicht vorstellen, daß ihre Mutter so etwas gesagt haben könnte.
    „Na, vielleicht nicht wörtlich”, gab Dicki lachend zu.
    „Aber es war deutlich herauszuhören, daß sie recht froh waren, uns eine Weile los zu sein. Meine Mutter war nicht gerade begeistert, als wir neulich Heulebeulerolletollebums bei mir spielten.”
    „Das kann ich mir denken. Wir wollen jetzt zu den anderen gehen und ihnen sagen, daß wir noch hierbleiben. Die werden sich freuen!”
    Die anderen freuten sich wirklich sehr. „Das hast du gut gemacht, Dicki”, rief Rolf. „Fein, daß wir noch länger auf dem Markt umherstrolchen können! Wie spät ist es eigentlich? Ich habe schon einen Mordshunger.”
    „Es ist viertel vor eins”,

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