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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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einen schnellen Blick zu Irene hinüber. „Lord Radbourne bekam eine Nachricht, die Halskette betreffend, und er gab sie mir in einem kleinen Samtbeutel und sagte mir, wo ich sie hinbringen sollte.
    Also tat ich es. Ich legte sie unter eine Bank in der Kirche, und dann ging ich die Straße hinunter zu einer bestimmten Eiche und wartete. Aber es kam niemand, um Sie, Mylord, an mich zu übergeben."
    „Es besteht kein Grund mehr zu lügen, Owenby", sagte Gideon. „Meine Großmutter hat uns bereits erzählt, dass die Entführung nur vorgetäuscht war. Dass mein Vater sich all das ausgedacht hatte, um zu vertuschen, was wirklich geschehen war."
    „Hat sie das tatsächlich? Und was soll ihrer Meinung nach wirklich passiert sein?"
    „Das würde ich lieber von Ihnen hören", sagte Gideon direkt.
    Der Mann zuckte die Schultern. „Lord Radbourne ging in Lady Radbournes Zimmer, aber dort war sie nicht. Er dachte, dass sie nach unten gegangen sei, aber dort fand er sie auch nicht. Am Anfang hat er sich keine Sorgen gemacht. Er suchte im Haus und dann im Garten, weil er glaubte, dass sie vielleicht einen Spaziergang gemacht hatte. Er fragte die Dienerschaft, aber keiner von ihnen hatte sie gesehen. Dann kam die Gouvernante herunter. Sie kreischte wie verrückt und sagte, dass Sie verschwunden seien. Da fingen alle an zu suchen. Und schließlich fand seine Lordschaft in seinem Arbeitszimmer die Nachricht, die sie für ihn hinterlassen hatte."
    „Haben Sie die Nachricht gesehen?", fragte Gideon.
    „Ich, Sir? Nein. Er hätte mir niemals einen privaten Brief gezeigt. Aber er sagte mir, dass sie weggelaufen sei. Sie hatte Sie mitgenommen und war mit einem Mann durchgebrannt." Seine Lippen verzogen sich verächtlich. „Ich war nicht überrascht."
    „Warum nicht?", fragte Irene, die sich am Tonfall des Mannes stieß.
    Der Mann blickte sie kaum an. „Ich habe erkannt, was für eine
    Art Frau sie war. Ich bitte um Entschuldigung, Sir, aber jeder wusste es - außer seiner Lordschaft."
    Erstaunt stellte Irene fest, dass die Meinung dieses Mannes über Gideons Mutter und die, die sein Onkel geäußert hatte, sehr unterschiedlich ausfielen. Es war ungewöhnlich, dass ein ergebener Diener schlecht von der Ehefrau seines Herrn sprach -und noch mehr, dass er diese Meinung vor dem Sohn äußerte. Ganz offensichtlich fühlte Owenby eine tiefe Verbitterung gegen die Countess.
    „Und was hat mein Vater getan, nachdem er den Brief gelesen hatte?", fragte Gideon.
    „Mich hinterher geschickt, das hat er getan", antwortete der Ältere. „Er war kein Mann, der sie ohne Kampf gehen lassen würde - wenigstens nicht am Anfang. Er hat niemandem erzählt, was passiert ist. Ich bin ins Dorf geritten.
    Seine Lordschaft nahm den Weg in die andere Richtung." Er zuckte die Schultern. „Wir konnten niemanden finden, der eine Frau und ein Kind gesehen hatte, mit oder ohne Mann."
    „Hatte sie ein Pferd aus dem Stall genommen? Wie ist sie weggekommen?"
    „Das weiß ich nicht. Seine Lordschaft befragte den Stallmeister, aber er sagte, dass kein Pferd fehlte. Ich dachte mir, dass sie mit dem Jungen einfach die Straße heruntergelaufen war, um dort ihren Liebhaber zu treffen. Der mit einer Kutsche oder Pferden dort auf sie wartete."
    „Wie lang hat Lord Cecil nach ihr gesucht?"
    Owenby zuckte die Schultern. „Zunächst hat er nicht gesucht. Er dachte, dass sie ihren Fehler erkennen und zurückkommen würde. Aber er musste der Dienerschaft und den Nachbarn etwas sagen, also hat er sich die Geschichte mit der Entführung ausgedacht. Er dachte sich, dass niemand weiter nachfragen würde, wenn sie entführt worden wäre und dann nach einigen Tagen wieder auftauchen würde. Aber sie kam nicht zurück. Er hat nichts von ihr gehört. Etwa eine Woche später hat er mich dann losgeschickt, um sie zu suchen. Aber es war nutzlos. Die Spur war kalt. Ich konnte niemanden finden, der sie gesehen hatte, und ich musste vorsichtig sein, damit die Wahrheit nicht doch noch herauskam. Ich suchte in einigen Häfen. Ich fragte an den Docks. Niemand erinnerte sich an eine Frau mit einem Kind oder an eine Familie, wenigstens nicht an eine bestimmte."
    „Und was taten Sie dann?"
    „Ich bin wieder zurück. Was sollte ich sonst tun? Sie hatten ihre Spuren gut verwischt. Wir hatten keine Möglichkeit, herauszufinden, wohin sie verschwunden waren. Ich glaube, Lord Radbourne stellte später einen anderen Mann an, um nach Ihnen und Mylady auf dem Kontinent zu suchen, aber er hat

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