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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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ihr einen unsicheren Blick zu.
    „Glaub mir, das funktioniert nicht. Ich habe selber ein paar Stunden das Windowslogo angestarrt, nachdem ich gesehen habe, was auf der CD ist. Hat kein bisschen geholfen.“
    „Das ist Wahnsinn. Das muss ein übler Scherz sein.“
    „Der Mann, den ich in der Nacht, als das Feuer ausbrach, gesehen habe, war kein Scherz, Lou. Er war echt. Und er hat die CD und den Ausweis fallen lassen. Dieser Ort, dieses sogenannte Forschungszentrum – da wurde wirklich geforscht, und wie. An Vampiren.“
    Mit einem Kopfschütteln versuchte Lou diese Möglichkeit abzuwehren.
    „Ich habe dir nie gesagt, was am nächsten Morgen passiert ist. Am Morgen nach dem Feuer.“
    „Am nächsten Morgen ist etwas passiert?“
    „Mir wurde ein Umschlag vor die Tür gelegt.“
    Lou hob seine Augenbrauen, während er sie betrachtete. „Was war drin?“
    „Fotos. Meine Freunde, Jason Beck schlafend im Bett und Stormy in ihrer Dusche. Und es gab auch eines von meiner Mutter, in der Garage von ihrer Arbeit. Es wurde am selben Morgen aufgenommen.“
    „Irgendeine Nachricht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, er hat angerufen.“
    „Er hat dich angerufen?“
    Maxine nickte. Lou wurde jetzt richtig aufgebracht. Das hatte sie gewusst. Er war der gelassenste Typ auf dem Planeten, bis jemandem, den er mochte, ein Schaden zugefügt wurde. Dann wurde er auf einmal verdammt gefährlich. Und er mochte sie, auch wenn er zu schwer von Begriff war, um es zu merken.
    „Der Mann, den du in der Nacht gesehen hast?“
    „Ich glaube schon, ja. Ich meine, er muss es gewesen sein.“
    „Was hat er zu dir gesagt, Max? Wusste er, dass du die Sachen genommen hast?“
    Langsam schüttelte Maxine den Kopf. „Nein. Aber er wusste, dass ich ihn dort gesehen habe. Er hat deutlich gemacht, dass er meine Freunde und meine Mutter erreichen kann, wann er will, hat mir befohlen, zu vergessen, dass ich jemals dort gewesen bin, und wenn ich auch nur erwähne, dass ich ihn gesehen habe oder selber beim Feuer war, dann würde er es herausfinden, und ich müsste es bereuen.“
    „Er hat gesagt, er tut deiner Mutter etwas an.“
    Sie nickte. „Und ich habe ihm geglaubt. Das tue ich noch. Ich habe übrigens eine Aufnahme von dem Gespräch gemacht, Lou. Du kannst es dir selbst anhören.“ Niemand konnte behaupten, sie sei nicht für alles vorbereitet. Sie nahm die Kassette aus dem Umschlag, legte sie in Lous Anlage und drückte den Startknopf.
    Lou murmelte leise ein paar saftige Flüche. „Ich brauche ein Bier“, meinte er, als die Aufnahme zu Ende war.
    „Ich könnte selbst eins gebrauchen.“ Sie ließ ihn sitzen, wo er war – auf dem Rand seiner Couch, die Ellenbogen auf seine Knie gestützt –, ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Wie sie erwartet hatte, war er gut gefüllt. So viel Bier, Aufschnitt und Käse, wie ein Mann essen konnte. Ein paar Flaschen Ketchup, Senf, Salsa, scharfe Sauce und Meerrettich. Meerrettich? Sie nahm zwei Flaschen, öffnete sie und nahm sie mit zurück in das Wohnzimmer der Dreizimmerwohnung. Sie gab ihm eine der Flaschen, ließ sich dann auf die Couch neben ihn sinken und nahm einen langen Zug aus ihrer eigenen.
    Lou sah sie merkwürdig an.
    „Was?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe dich noch nie Bier trinken sehen.“
    „Das darf ich schon seit Jahren, Lou.“
    „Ist mir klar. Ich sehe dich nur einfach nicht so.“
    „War mir gar nicht aufgefallen“, sagte sie und versetzte ihre Worte mit so viel Sarkasmus, wie sie aufbringen konnte.
    Einen ewigen Augenblick lang sagte er gar nichts, nippte an seinem Bier und beobachtete sie dabei, wie sie an ihrem nippte. Wie sie das hasste. Endlich stellte er die Flasche auf seinen Couchtisch und fügte dabei zweifellos seiner Sammlung aus angetrockneten Wasserringen einen frischen hinzu. „Du musst halb gestorben sein vor Angst, Max.“
    Maxine nahm noch einen Schluck, bevor sie antwortete. „Hat mich ein wenig aufgewühlt, das schon.“
    „Du hättest es mir erzählen sollen.“
    „Und was hättest du machen können, Lou? Einen Bericht einreichen? Dieser Typ arbeitet für einen Zweig der CIA, Lou. Die verdammte CIA.“
    Er seufzte. „Selbst wenn das stimmen sollte …“
    „Es stimmt. Und wenn ich dir davon erzählt hätte, hätte er es gewusst. Wenn du einen Bericht eingereicht hättest, hätte er es rausgekriegt, und vielleicht wäre auch dir gedroht worden – oder noch schlimmer.“
    „Du hast mich beschützt.“ Lou sagte

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