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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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verlassen.
    „Weißt du…“
    Sie hörte Greens Worte nicht. Es war, als ob, während er sprach, die Starre die Kaithlyn gelähmt hatte abfiel und ohne nachzudenken rannte sie so schnell sie konnte los. Das Gefühl der Zuneigung, welches sie für Harlow empfand und der Wunsch sie zu retten siegte über alle anderen Gefühle. Sie drehte sich nicht um. Wie sie es schaffte, war ihr schleierhaft. Sie unterdrückte den Schmerz und legte noch einen Zahn zu. Ich kann nicht kämpfen, ich kann nicht zaubern , sagte eine Stimme in Kaithlyns Kopf. Sie hechtete um eine Abzweigung nach der anderen. Harlows schwächer werdende Wärme war ihr Antrieb.
    Er ist hinter mir her, dachte sie. Er wird mich verfolgen. Greens Zauber hatte Kaithlyn noch nicht losgelassen, sie wusste, dass er ihr auf den Fersen war. Plötzlich prallte sie gegen einen Widerstand. Erneut stürzte Kaithlyn rücklings zu Boden. Doch diesmal hielt sie Harlow umso fester. Sie schloss die Augen. Jetzt war alles vorbei. Sie fühlte, wie sie am Arm hochgerissen wurde. Was sollte sie bloß tun? Ihre Kraft war verbraucht. Kaithlyn musste es einfach geschehen lassen.
    „Kaithlyn“, sagte eine Stimme. Es war nicht Green. Es war nicht Melora. Kaithlyn öffnete die Augen.
    „Kaine“, sagte sie erleichtert und sah ihn hoffnungsvoll an.
    Kaine half ihr hoch. Harlow schnaubte laut.
    „Harlow braucht Hilfe und da ist –“
    Doch hinter ihnen, sie wusste es, hatte Green sie eingeholt. Sie hatten nie eine Chance zu entkommen gehabt. Das hier war sein Spiel.

Kapitel 7
     
    Anthony Green
     
     
    Kaine schob Kaithlyn hinter sich. Er musterte sie. Ihre Arme, Beine und das Gesicht von Rissen gezeichnet und überall war Harlows Blut. Kaithlyn rannen die Tränen übers Gesicht und Anthony Green stand nur wenige Meter von ihnen entfernt. Kaine wandte sich ihm zu. Seine Miene blieb starr. Green sah eher erfreut aus. Die Narben um seinen Mund spannten sich, als er die Zähne bleckte wie ein wildes Tier, das zum Angriff ansetzte.
    „Anthony Green“, sagte Kaine tonlos.
    „Karrow“, zischte Green.
    „Sie gehört mir. Geh aus dem Weg.“
    Kaine warf beiläufig einen Blick auf Harlow. Er zog sein Schwert aus der Scheide. Kaithlyn versuchte, sich zu beruhigen. Sie spürte Harlows Puls nicht mehr.
    „Der berüchtigte Kopfgeldjäger nimmt es erneut mit mir auf?“, höhnte Green. Kaines Mundwinkel zuckten leicht. Green hob eine Hand und streckte sie nach Kaine aus, obwohl noch immer eine beachtliche Entfernung zwischen ihnen lag. Er sprach in einer Sprache die weder Kaine noch Kaithlyn kannte, eine Beschwörungsformel, wie sie beide im nächsten Moment wussten. Aus dem nichts stoben spitze Eiszacken und schossen auf die beiden zu. Mit einer für das Auge fast unerkennbaren Schnelligkeit zerbarst Kaine die Eiszacken mit seinem Schwert. Hauchdünnes Pulver aus Schnee wehte an Kaithlyn vorbei und verfing sich in ihrem goldenen Haar. Sie sah kaum, was Kaine tat und starrte wieder auf die leblose Harlow.
    „Nicht schlecht, aber parierst du auch einen zweiten Abgriff?“, schrie Green.
    Es folgten ein zweiter und dritter Angriff. Die Spitzen aus Eis wurden immer schneller und schärfer. Kaines Bewegungen waren unglaublich. Blitzschnell wich er allen Splitern aus und schütze dabei auch noch Kaithlyn und Harlow. Kaithlyn konnte nur tatenlos zu sehen.
    Einer der riesigen Sperre aus Eis streifte Kaines Schulter. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ein Schwall Blut floss seinen Arm hinab und färbte den Boden scharlachrot.
    „Deine Technik ist für Distanzkämpfe nicht geeignet“, lachte Green. Er wirbelte einmal um die eigene Achse und aus seinen beiden Händen schoss ein Strom aus Eis und Schnee.
    „Kanrei-Gen!“, schrie er und sein mächtiger Zauber kam genau auf Kaithlyn, Harlow und Kaine zu. Auch, wenn Kaine tadellos ein guter Schwertkämpfer war, wie sollte jemand der keinen Funken Magie im Körper besaß sich solch einem Zauber entgegen stellen?
    Kaithlyn hielt den Atem an und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    In jenem Moment, da der Zauber sie fast erreicht hatte, kam von oben aus der Luft ein ebenso großer Schwall aus heißem schwarzem Feuer. Es gab ein ohrenbetäubendes Zischen als Kälte auf Hitze stieß und Rauch, der durch den Zusammenstoß beider Zauber entstanden war,  wirbelte durch die Luft und hüllte die Umgebung in einen silbrigen feuchten Dunst. Kaithlyn und Kaine begannen zu husten und die warme süße Luft reichte kaum zum Atmen aus. Kaithlyns Augen

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