Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)
Experiments, der Waliser Experimentalphysiker Professor Hywel White, gibt uns seine Einschätzung über Fortschritte bei der Suche nach einer Weltformel.
„Ich bin ein Optimist, ich bin wirklich beeindruckt vomFortschritt der Wissenschaft in den letzten Jahrhunderten, vor allem in diesem – viele Fragen werden also sicher eine Antwort finden.
Ich gebe nur eins zu bedenken: wenn man vor hundert Jahren mit Physikern wie mir gesprochen hätte, dann hätten sie geglaubt, daß die mechanische Beschreibung der Welt wirklich richtig gewesen wäre. Mit der Quantenmechanik sind wir aber zur Einsicht gelangt, daß es manche Fragen gibt, für die es von sich aus keine Antwort gibt.
Wir beginnen anhand der Chaostheorie zu verstehen, daß wir die Startbedingungen so genau festlegen können, wie wir wollen – und trotzdem können wir nicht vorhersagen, wohin sich das System entwickelt.“
Ist die Evolution festgelegt?
Gibt es göttlich oder naturgesetzlich festgelegte Pläne, die unabänderlich sind? Oder ist die Entwicklung des Lebens und der Menschheit ein Prozess mit offenem Ausgang? Der in London lebende englische Biologe Professor Rupert Sheldrake sagt dazu Folgendes: „Bestimmte Prinzipien in der Natur existierten vermutlichvor dem Leben, zum Beispiel chemische, und damit gab es schon das, was ich `Gewohnheiten' nenne und was den Rahmen für das Leben festlegte.
Ich glaube aber nicht, daß die Evolution des Lebens inden Einzelheiten irgendwie vorherbestimmt ist. Kaum ein Biologe meint das. Ich stimme trotz sonstiger Differenzen mit der Standardauffassung der Biologie überein, daß die Evolution offen ist. Manche Biologen betrachten sie als reinen Zufall, ich meine, das die Evolution mehr als nur Zufall ist.
Die Zukunft ist weitgehend unvorhersehbar und die Evolution des Lebens erfordert einen wahrhaft schöpferischen Prozeß.“
Kommt die Menschheit womöglich aus dem All?
Wir Menschen suchen nach Erklärungen unseres kleinen Lebens, wenn wir in den Sternenhimmel blicken und unsere Erde mit dem großen All vergleichen. Wir suchen nach dem Sinn. Steht die Antwort, keine astrologische, auf die Frage nach einer Weltformel buchstäblich in den Sternen?
Radioastronomen suchen nach Signalen intelligenter Wesen aus fremden, weit entfernten Welten. In Arecibo auf Puerto Rico ist das größte Radioteleskop der Erde installiert. Dort spürt man Signalen nach, die von außerirdischem Leben stammen könnten. Andere Teleskope gehören zu einem weltweiten Netz dieses Programms.
Professor Frank Drake beschäftigt sich seit gut zwanzig Jahren mit der Suche nach Radiosignalen von Zivilisationen im Weltraum. Einige wenige vielversprechende und nicht einfach wegzuerklärende Signale hat man bislang empfangen können.
Professor Drake hat eine eigene „Weltformel“ aufgestellt. Mit ihr kann man die Wahrscheinlichkeit berechnen, daß es in der Weite des Alls, unter den Milliarden von Sonnensystemen, intelligentes Leben gibt, das Signale senden kann.
Diese Formel soll die Wahrscheinlichkeit angeben, daß es bewußte Zivilisationen im Kosmos gibt, die von uns im Verlauf ihrer Lebensdauer entdeckt werden könnten und die auch noch kommunikationsfähig sind.
Von Professor Drake ist dazu ein hochinteressantes Buch endlich auch auf deutsch erschienen. Es heißt Signale aus anderen Welten (siehe Literaturhinweise).
Falls es je zu einem Kontakt mit einer anderen kosmischen Intelligenz kommen sollte, würde das ein Gutteil unseresbisherigen Weltbilds über den Haufen werfen.
Die Weltformel aus der Theologie
Auch in fast allen Religionen gibt es so etwas wie eine Weltformel. Ein Schöpfergott oder eine Urkraft offenbart sich durch erwählte und „erleuchtete“ Menschen. Ihre universelle Botschaft: das Leben hat einen geistigen, keinen materiellen Ursprung und ein geistiges, kein materielles Ziel. Diese Offenbarungen der Mystik wurden seit Menschengedenken in heiligen Büchern aufgeschrieben, zum Seelenheil der Gläubigen.
Professor Andreas Resch lehrt Klinische Psychologie an der Lateran-Universität im Vatikan. Er ist Gründer und Direktor eines Instituts für „Paranormologie“ in Innsbruck und leitet die zweijährigen „Imago Mundi“-Kongresse, ebenfalls in Innsbruck. Als umfassend gebildeter Humanist, weltoffener Theologe und tiefschürfender Psychologe setzt er einen hohen Standard für die geistige Erfassung und Durchdringung existenzieller Fragen. Lesen Sie einige Auszüge aus seiner Stellungnahme zu meiner Frage, ob es
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