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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Or­ghs, stand güns­tig zum Stand­ort der BA­PU­RA. Wir brauch­ten den blau­en Rie­sen nicht zu pas­sie­ren, um an GHOST­LY CAST­LE, wie die Hyp­nos ih­ren Pla­ne­ten nann­ten, her­an­zu­kom­men.
    Im Kom­man­do­stand un­se­res Schif­fes herrsch­te Alarm­stu­fe 1. Wir wa­ren si­cher, daß das plötz­li­che Auf­tau­chen der drei Raum­schif­fe – die bei­den Ein­hei­ten der Or­ghs stan­den knapp ei­ne fünf­tel-Licht­se­kun­de hin­ter der BA­PU­RA – auf Ghost­ly Cast­le be­merkt wor­den war. Wir rech­ne­ten fest da­mit, daß die Or­ghs un­se­ren An­flug auf­zu­hal­ten ver­su­chen wür­den. Und wir hat­ten gleich­zei­tig ein schar­fes Au­ge auf un­se­re bei­den Be­glei­ter, von de­nen wir nach ih­rer bis­he­ri­gen Hart­nä­ckig­keit er­war­ten muß­ten, daß sie in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der Hei­mat neue Dumm­hei­ten be­ge­hen wür­den.
    Die Ru­he, die uns emp­fing, war uns völ­lig un­er­klär­lich. Hat­ten wir die Or­ghs über­schätzt? Be­sa­ßen sie gar kein aus­ge­feil­tes Warn­sys­tem, das sie über die An­kunft frem­der Fahr­zeu­ge in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ih­rer Zen­tral­welt in­for­mier­te? Wir er­fuh­ren spä­ter, daß es sehr wohl ein sol­ches Sys­tem gab und daß un­se­re An­kunft auf Ghost­ly Cast­le auch prompt an­ge­zeigt wor­den war. Aber es war in­zwi­schen auf dem Pla­ne­ten der Or­ghs et­was ge­sche­hen, das die Trä­ger des Rie­sen­au­ges nicht nur auf un­se­ren Be­such vor­be­rei­te­te, son­dern es ih­nen auch ge­ra­ten er­schei­nen ließ, un­se­rem An­flug kei­ne Hin­der­nis­se in den Weg zu le­gen.
    In be­zug auf Ghost­ly Cast­le hat­te un­ser Ge­leit­zug ei­ne Ge­schwin­dig­keit von kaum mehr als 50.000 km/sec. Bei die­ser Fahrt wür­den wir zwei Stun­den brau­chen, bis wir un­mit­tel­bar über Ghost­ly Cast­le an­ka­men. Ich ließ es da­bei be­wen­den. Wir muß­ten vor­sich­tig zu Wer­ke ge­hen. Wir be­fan­den uns auf völ­lig un­be­kann­tem Ge­biet. Zwei Stun­den, das gab uns Ge­le­gen­heit, die Hei­mat­welt der Or­ghs aus der Fer­ne in Au­gen­schein zu neh­men und uns zu­nächst ein­mal ein Bild dar­über zu ma­chen, wie es bei den We­sen, die die In­va­si­on der Er­de er­wo­gen, über­haupt aus­sah.
     
    »Ei­ne tro­pi­sche Welt«, mur­mel­te Jo­sua Aich, »von ei­nem Pol bis zum an­dern!«
    Wir wa­ren noch weit von Ghost­ly Cast­le ent­fernt. Aber die un­ver­gleich­li­che Op­tik der Mar­sia­ner, die nicht nur mit op­ti­schen Wel­len­län­gen, son­dern auch mit Rönt­gen-, ul­tra­vio­let­ter und Mi­kro­wel­len­strah­lung ar­bei­te­te, um das mög­lichst schar­fe Bild ei­nes weit ent­fern­ten Ge­gen­stands zu zeich­nen, warf auf ein hal­b­es Dut­zend Bild­schir­me Aus­schnitts­ver­grö­ße­run­gen der Ober­flä­che der Or­gh-Welt, die uns vor­mach­ten, wir be­fän­den uns in ei­nem fünf­hun­dert Ki­lo­me­ter ho­hen Or­bit.
    Ghost­ly Cast­le war, ver­gli­chen mit der Er­de, ein ge­wal­ti­ger Pla­net. Sein Durch­mes­ser be­trug an­nä­hernd 14.000 Ki­lo­me­ter, die Ober­flä­che war al­so um fast zwan­zig Pro­zent grö­ßer als die un­se­res Hei­mat­pla­ne­ten. Ghost­ly Cast­le war an­nä­hernd acht­hun­dert Mil­lio­nen Ki­lo­me­ter vom Zen­tral­ge­stirn des Sys­tems ent­fernt, al­so mehr als fünf­mal so­viel wie die Er­de von der Son­ne. Da die Son­ne Or­gh je­doch die drei­ßig­fa­che Strahl­kraft der ir­di­schen Son­ne be­saß, fie­len auf Ghost­ly Cast­le noch im­mer mehr Licht und Wär­me ein als auf der Er­de. Der Ef­fekt war auf den Bild­schir­men deut­lich zu se­hen: un­ge­heu­re Wald­zo­nen, zwei­fel­los tro­pi­scher Re­gen­wald, bil­de­ten auf den Kon­ti­nen­ten, die der Äqua­tor durch­zog, die ein­zi­ge Bo­den­be­de­ckung. Es gab ins­ge­samt acht Fest­lands­mas­sen, von de­nen die kleins­te et­wa den Um­fang Aus­tra­li­ens zu ha­ben schi­en. Es gab kei­nen Kon­ti­nent von der Grö­ßen­ord­nung des eu­ra­si­schen Kom­ple­xes.
    Wir – das sind: mei­ne engs­ten Be­ra­ter, Han­ni­bal und Ki­ny aus­ge­nom­men, die ge­ra­de in die­sen Mi­nu­ten nichts Wich­ti­ge­res zu tun hat­ten, als auf die Men­ta­lim­pul­se der Or­ghs zu

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