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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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von Al­li­sons ehr­gei­zi­gem Vor­ha­ben ge­wußt hat­te.
    »Oh!« wehr­te der Aus­tra­lier ab, be­vor ei­ner von uns et­was sa­gen konn­te. »Bit­te, star­ren Sie mich nicht so an. Es war wirk­lich nicht so son­der­lich schwie­rig. Wir wis­sen seit ge­rau­mer Zeit, daß es sich bei pa­ra­psy­cho­lo­gi­schen Pro­zes­sen um Hy­per­schwin­gungs­vor­gän­ge han­delt. Seit­dem wir einen Ein­blick in die mar­sia­ni­sche Tech­nik tun durf­ten, ver­ste­hen wir ein we­nig von der Theo­rie der Hy­per­schwin­gun­gen. Die Pa­ra­psy­cho­lo­gie ar­bei­tet auf ei­nem eng be­grenz­ten, nie­der­fre­quen­ten Band. Was wir nicht wuß­ten, war, in wel­chem Fre­quenz­be­reich die­ses Band zu su­chen war, und wel­chen Ab­stand sei­ne Gren­zen nun wirk­lich von­ein­an­der hat­ten.«
    »Und das ha­ben Sie jetzt her­aus­ge­fun­den?« platz­te Scheu­ning her­aus.
    »Im großen und gan­zen, ja«, nick­te Al­li­son be­schei­den. »Se­hen Sie, die Or­ghs ka­men mir da­bei nicht un­er­heb­lich zu Hil­fe. Sie ver­ste­hen zwar ei­ne Men­ge von Pa­ra-Psy­cho­lo­gie, aber fast kaum et­was von Ro­bo­tik. Wenn mir je­mand er­klär­te, daß sie sich erst seit zehn oder zwan­zig Jah­ren mit dem Bau von Ro­bo­tern be­schäf­tig­ten, wür­de ich an die­ser Aus­sa­ge kei­ne Se­kun­de zwei­feln. Die Emp­fangs­me­cha­nis­men der Ma­schi­nen sind äu­ßerst pri­mi­tiv. Sie ar­bei­ten nur auf zwei ver­schie­de­nen Wel­len­län­gen, und ich ver­mu­te, daß die Ro­bo­ter nur solch ein­fa­che Be­feh­le wie Dre­hen, Wen­den, Schnel­ler, Feu­ern, Rück­zug und so wei­ter emp­fan­gen und ver­ar­bei­ten kön­nen. Sie se­hen al­so, mei­ne Leis­tung ist bei wei­tem nicht so ge­ni­al, wie sie auf den ers­ten Au­gen­blick er­schei­nen mag.«
    Er wand sich fast vor Ver­le­gen­heit. Dem großen Jun­gen war es un­an­ge­nehm, daß man ihn für ein Ge­nie hielt.
    »Wich­ti­ger als al­les an­de­re«, sag­te ich. »Kön­nen Sie einen Im­puls­ge­ber bau­en, mit dem wir die Emp­fän­ger der Ro­bo­ter an­spre­chen kön­nen?«
    »Je nach­dem, Sir«, ant­wor­te­te er vor­sich­tig. »Einen Im­puls­ge­ber, der Be­feh­le aus­strahlt, die von den Ro­bo­tern be­folgt wer­den kön­nen, kann ich nicht bau­en. Da­für ist die Sa­che doch weitaus zu kom­pli­ziert. Aber einen Me­cha­nis­mus, mit dem man den Emp­fän­ger der Ro­bo­ter stö­ren und blo­ckie­ren kann, den baue ich Ih­nen im Handum­dre­hen!«
    Er strahl­te vor Be­geis­te­rung. Ich da­ge­gen blieb ernst.
    »Wie lan­ge, Al­li­son, brau­chen Sie, um die Hand um­zu­dre­hen?«
    Das Strah­len war wie weg­ge­wischt. Er be­griff, daß ich es ernst mein­te. Er ver­stand, daß die Ge­fahr nur noch we­ni­ge Stun­den von uns ent­fernt war.
    »Wenn Sie auf ei­ne ele­gan­te äu­ße­re Er­schei­nung kei­nen be­son­de­ren Wert le­gen«, mein­te er nach we­ni­gen Au­gen­bli­cken an­ge­streng­ten Nach­den­kens, »dann kann ich so ein Ding viel­leicht in zwei Stun­den her­stel­len.«
    Ich sprang auf.
    »Be­gin­nen Sie mit der Pro­duk­ti­on, Al­li­son! Neh­men Sie sich so vie­le Leu­te wie Sie brau­chen! In zwei Stun­den will ich rund ein Dut­zend sol­cher Im­puls­ge­ber se­hen … wenn es geht, in neun­zig Mi­nu­ten!«
     
    Die Span­nung wuchs mit je­der Mi­nu­te. Ki­ny Ed­wards und Han­ni­bal such­ten un­un­ter­bro­chen den te­le­pa­thi­schen Ho­ri­zont ab, um zu er­fah­ren, an wel­cher Stel­le der Geg­ner zu­schla­gen, wel­che Tak­tik er bei sei­nem Über­fall ver­wen­den wer­de. Bis­lang hat­te die Su­che noch kein Er­geb­nis ge­bracht – ab­ge­se­hen von ei­nem Hin­weis ne­ga­ti­ver Art. In dem großen Turm­ge­bäu­de in­mit­ten der Stadt be­fand sich der Rat der Drei­zehn Brut­wäch­ter in per­ma­nen­ter Kon­fe­renz. Ror­rho­do-Sqyns Ge­dan­ken wa­ren deut­lich zu emp­fan­gen. Er fleh­te sei­ne Amts­brü­der an, je­den Ge­dan­ken an Wi­der­stand ge­gen den mäch­ti­gen Tu­madschin Khan auf­zu­ge­ben und den Un­ter­gang des Pla­ne­ten Ghost­ly Cast­le nicht so leicht­sin­nig her­auf­zu­be­schwö­ren. Er kam je­doch nicht vor­an. Die Brut­wäch­ter wuß­ten, daß et­was ge­gen uns im Gan­ge war – et­was, von dem man ih­nen

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