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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sie noch ei­ne Ge­le­gen­heit be­kom­men, sie zu ent­schlüs­seln. Da die Or­ghs mei­ne Wor­te für ba­re Mün­ze neh­men, müs­sen sie da­mit rech­nen, daß in spä­tes­tens acht Stun­den – al­so beim Ein­tref­fen der schnel­len Ein­hei­ten aus dem Grün-bei-Rot-Sek­tor – ih­re La­ge un­halt­bar ge­wor­den ist. Durch die Zer­stö­rung der Pa­ra-Schu­le ha­ben wir zu­sätz­li­ches Öl ins Feu­er ge­gos­sen. Ich rech­ne fest da­mit, daß der ent­schei­den­de Schlag der Or­ghs in­ner­halb der nächs­ten acht Stun­den ge­führt wird.«
    Es war ei­ne der üb­li­chen Be­spre­chun­gen. Wir sa­ßen in mei­nem Pri­vat­quar­tier.
    »Glau­ben Sie nicht, Sir«, er­kun­dig­te sich Kenji Nis­hi­mu­ra vor­sich­tig, »daß die Or­ghs die Sinn­lo­sig­keit ih­res Vor­ha­bens noch im letz­ten Au­gen­blick ein­se­hen wer­den?«
    »Nein, das glau­be ich nicht. Seit un­se­rer Be­geg­nung auf dem Mars, vor al­lem aber seit der Rück­kehr der or­gh­schen Mars­ex­pe­di­ti­on ha­ben die Ein­au­gen Grund zu der An­nah­me, daß un­se­re Im­mu­ni­tät ge­gen die sug­ge­s­ti­ve Be­ein­flus­sung auf der Ver­wen­dung ein­fa­cher me­cha­ni­scher Hilfs­mit­tel be­ruht. In mei­nem be­son­de­ren Fal­le mö­gen sie ih­re Zwei­fel ha­ben, da ich bei der ers­ten Be­geg­nung mit Ror­rho­do-Sqyn os­ten­ta­tiv den Helm ab­nahm und dem Sug­ge­s­tiv­zwang trotz­dem wi­der­stand. Aber sie sind si­cher­lich fest da­von über­zeugt, daß der größ­te Teil der Mann­schaft ih­nen im Handum­dre­hen zum Op­fer fal­len wür­de, wenn es ih­nen ge­län­ge, den Leu­ten die An­ti­tron-Hel­me ab­zu­neh­men. Dar­auf le­gen sie es al­so an. Sie wer­den nach mei­ner An­sicht ver­su­chen, ei­ne mög­lichst große Grup­pe von Mann­schafts­mit­glie­dern an einen ab­ge­le­ge­nen Ort zu lo­cken, um sie dort zu über­fal­len. Nach­dem sie ih­nen die Hel­me ab­ge­nom­men ha­ben, wer­den sie ih­nen einen Sug­ge­s­tiv­block auf­set­zen, ih­nen dann die Hel­me zu­rück­ge­ben und sie lau­fen las­sen. Un­ter dem Ein­fluß des Blocks wer­den die Op­fer der Or­ghs dann von in­nen her­aus zu wir­ken be­gin­nen. Es ist wahr­schein­lich dar­an ge­dacht, daß die Be­ein­fluß­ten mich ge­fan­gen­set­zen, da­mit ich ge­gen den dro­hen­den An­griff un­se­rer Schlacht­flot­ten als Un­ter­pfand be­nützt wer­den kann. Ich bin eben­falls da­von über­zeugt, daß die­ser Über­fall un­ter dem mas­si­ven Ein­satz or­gh­scher Ro­bo­ter vor sich ge­hen wird, weil un­se­re te­le­pa­thi­sche Be­ga­bung – von der die Or­ghs üb­ri­gens nicht wis­sen, wie weit sie un­ter uns ver­brei­tet ist – ge­gen­über Ro­bo­tern ver­sagt.«
    Ein we­nig ir­ri­tiert sah ich mich um. Mir war auf­ge­fal­len, daß ei­ner der stän­di­gen Teil­neh­mer an die­sen Be­spre­chun­gen heu­te nicht an­we­send war.
    »Wo steckt Al­li­son?« woll­te ich wis­sen.
    Kenji Nis­hi­mu­ra lä­chel­te be­deu­tungs­voll.
    »Ich glau­be, er ar­bei­tet an ei­ner phä­no­me­na­len Ent­de­ckung!«
    »Ich brau­che kei­ne phä­no­me­na­len Ent­de­ckun­gen«, knurr­te ich ge­reizt. »Ich brau­che Leu­te, die mir beim Nach­den­ken hel­fen, wie wir den Or­ghs mög­lichst rasch bei­kom­men, so­bald sie los­schla­gen.«
    Als hät­ten wir ein Stich­wort mit­ein­an­der ver­ein­bart, öff­ne­te sich plötz­lich das Schott, und Fra­mus G. Al­li­son trat ein, fröh­lich grin­send wie im­mer. Ich warf ihm einen nicht ge­ra­de freund­li­chen Blick zu.
    »Ich weiß, was Sie sa­gen wol­len, Sir«, kam er mei­nem Vor­wurf zu­vor. »Aber Sie soll­ten be­den­ken, daß ich die gan­ze Zeit über an ei­ner äu­ßerst be­deut­sa­men Auf­ga­be ar­bei­te­te, die ich nun end­lich ab­ge­schlos­sen ha­be. Das Pro­blem ist ge­löst!«
    »Wel­ches Pro­blem?« woll­te ich wis­sen.
    »Das Pro­blem, wie der Be­fehls­emp­fangs­me­cha­nis­mus der Or­gh-Ro­bo­ter ar­bei­tet!«
     
    Es war, als hät­te mit­ten un­ter uns der Blitz ein­ge­schla­gen! Wir starr­ten Al­li­son wie ein frem­des Un­ge­heu­er an. Nur Kenji Nis­hi­mu­ra, das stell­te ich mit ei­nem Sei­ten­blick fest, lä­chel­te ver­hal­ten. Er schi­en der ein­zi­ge zu sein, der

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