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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Schreib­stif­ten, Kar­ten, Ta­bel­len und sons­ti­gem Kram! Tront­mey er, sor­gen Sie da­für!«
    Wäh­rend der rie­si­ge Saal sich blitz­ar­tig leer­te, tipp­te ich mit dem Fin­ger ge­gen den blau­en Leuchtring des Hy­per­mi­kro­phons. Die Be­rüh­rung brach­te den Ring nä­her an mich her­an und schal­te­te gleich­zei­tig den Hy­per­sen­der ein.
    »Sei­ne Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan, an TECH­NO, Zen­tral­ge­hirn des Mars-Ver­sor­gers Al­pha-sechs. Nach den jüngs­ten Er­eig­nis­sen er­scheint der von dir vor­ge­schla­ge­ne Ma­xi­mal­fall nicht mehr aus­rei­chend. Vor al­len Din­gen sind mir die an­be­raum­ten Fris­ten zu lan­ge. Im Ernst­fall wer­de ich nicht so lan­ge war­ten kön­nen. Kor­ri­gie­re das! En­de.«
    Ich schob das Mi­kro­phon wie­der zu­rück. Die Nach­richt war un­ter­wegs. Jetzt moch­te Ror­rho­do-Sqyn kom­men! Ich wür­de ihn schon so lan­ge hier­be­hal­ten, daß er TECH­NOS Ant­wort noch zu hö­ren be­kam.
     
    Ei­ne Mi­nu­te, be­vor Phi­lip Bot­cher mit Ror­rho­do-Sqyn den Thron­saal be­trat, öff­ne­te ich für we­ni­ge Au­gen­bli­cke den Men­tal­schirm, um den Be­wußt­seins­in­halt des Drit­ten Brut­wäch­ters zu son­die­ren. Der Or­gh, das er­kann­te ich so­fort, kam nicht in sei­ner Ei­gen­schaft als Re­gie­rungs­mit­glied, son­dern aus pri­va­tem An­laß. Er hat­te Kennt­nis von Be­stre­bun­gen, die BA­PU­RA an­zu­grei­fen und uns al­le zu ver­nich­ten. Aber er wuß­te nicht, von wem die­se Be­stre­bun­gen aus­gin­gen, noch hat­te er ei­ne Ah­nung, wel­che Vor­be­rei­tun­gen ge­trof­fen wur­den. Er kam, weil er fürch­te­te, daß der ge­rings­te Ver­such von Sei­ten der Or­ghs, mei­ne Si­cher­heit zu be­ein­träch­ti­gen, von mir mit der Ver­nich­tung des ge­sam­ten Pla­ne­ten ge­ahn­det wer­den wür­de.
    Wenn er nur ge­wußt hät­te, wie arm ich in Wirk­lich­keit dran war! Die BA­PU­RA be­saß wohl Waf­fen, mit de­nen man einen Pla­ne­ten hät­te zer­stö­ren kön­nen. Aber das wä­re ei­ne wo­chen­lan ge, müh­se­li­ge Ar­beit ge­we­sen, bei der uns nie­mand hät­te stö­ren dür fen. Ror­rho­do-Sqyn je­doch dach­te mehr an einen ein­zi­gen Ener­gie­stoß, der Ghost­ly Cast­le in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den in einen glü­hen­den Gas­ball ver­wan­deln wür­de. Nein – sol­che Waf­fen be­sa­ßen wir noch nicht!
    Als er ein­trat, wi­chen die Stabs­of­fi­zie­re, die an­geb­lich mit mir die La­ge be­spro­chen hat­ten, höf­lich bei­sei­te. Ror­rho­do-Sqyn warf sich vor mei­nem schwe­ben­den Ar­beit­s­tisch zu Bo­den. Nicht be­son­ders barsch be­fahl ich ihm, auf­zu­ste­hen und sein An­lie­gen vor­zu­tra­gen.
    »Ich bin über­glück­lich, Eu­er Ver­klärt­heit«, be­gann er, ich je doch schnitt ihm mit ei­ner ra­schen Hand­be­we­gung das Wort ab.
    »Ich ha­be kei­ne Zeit, Or­gh. Die Flos­keln kön­nen wir uns spa ren. Sag’ ein­fach, was dich be­drückt.«
    »Ich kom­me ehr­li­chen Her­zens, Eu­er Ver­klärt­heit«, be­gann er von neu­em. »Sie, der Sie die Ge­dan­ken an­de­rer le­sen kön­nen, müs­sen das am bes­ten wis­sen. Ich kom­me, um Ih­nen ein­zu­ges­te hen, daß es auf Ghost­ly Cast­le Be­stre­bun­gen gibt, Sie heim­tückisch an­zu­grei­fen und in die Ge­walt ei­ner Grup­pe ex­tre­mis­ti­scher Po­li­ti­ker zu brin­gen. Ein­zel­hei­ten weiß ich nicht. Man kennt mei­ne Ein­stel­lung und hält mich un­in­for­miert. Ich bin ge­kom­men, um Eu­er Ver­klärt­heit um Ge­duld zu bit­ten. Ih­re Macht­mit­tel sind so ge­wal­tig, daß Sie sich die­se Ge­duld leis­ten kön­nen. Be­ant­wor­ten Sie die An­schlä­ge der Ex­tre­mis­ten mit har­ten Stra­fen, die nur die Schul­di­gen tref­fen. Aber bit­te: ver­scho­nen Sie die un­schul­di­ge Be­völ­ke­rung, die mit dem krank­haf­ten Ehr­geiz der At­ten­tä­ter nichts zu schaf­fen hat.«
    Um ein Haar hät­te er mich ge­rührt. Sei­ne Angst war echt. Er hat­te sich er­nied­rigt, um zu mir spre­chen, um sei­ne Bit­te vor­tra­gen zu kön­nen. Vor al­len Din­gen sprach er nicht, wie ich es sonst von den Or­ghs ge­wöhnt war, um sei­ne ei­ge­ne La­ge zu ver­bes­sern. Er dach­te an an­de­re, an die un­schul­di­ge

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