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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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klet­ter­ten den Kra­ter­hang hin­auf. Wir wa­ren fünf­zig Mann und drei­ßig Mars­ro­bo­ter. Die Ro­bots wa­ren mit mar­sia­ni­schen Strah­lern be­waff­net. Wir an­de­ren hat­ten uns die Ther­mo-Rak-Pis­to­len der GWA um­ge­schnallt. Sie ga­ben uns ein in­ten­si­ver­es Ge­fühl der Si­cher­heit als die Mars-Blas­ter, au­ßer­dem er­zeug­ten sie einen weitaus spek­ta­ku­lä­re­ren Ef­fekt. Fra­mus G. Al­li­son kau­er­te un­mit­tel­bar ne­ben mir. Die An­stren­gung des Klet­terns hat­te ihm ziem­lich zu­ge­setzt. Er schnauf­te hör­bar. Au­ßer der Rak-Pis­to­le trug er einen di­cken Leucht­ku­gel­wer­fer. Ich be­ab­sich­tig­te näm­lich, den Nach­teil, der uns da­durch ent­stand, daß wir das Ge­län­de nur ober­fläch­lich kann­ten und in der Fins­ter­nis nichts zu er­ken­nen ver­moch­ten, da­durch aus­zu­glei­chen, daß ich im ge­eig­ne­ten Au­gen­blick die Sze­ne ein we­nig er­hell­te. Die Leucht­ku­geln, die die­se dick­läu­fi­ge Pis­to­le ver­feu­er­te, wa­ren von in­ten­si­vem, blau­weißem Glanz und hiel­ten sich an­nä­hernd zehn Mi­nu­ten. Drei da­von reich­ten aus, ein nächt­li­ches Fuß­ball­sta­di­on taghell bis in den hin­ters­ten Win­kel aus­zu­leuch­ten.
    Vor­läu­fig hat­ten wir kei­ne Ah­nung, wo der Geg­ner steck­te. Ich war ziem­lich si­cher, daß Na­nu­ku-Vjat in der ers­ten Pha­se des Kamp­fes in der Haupt­sa­che Ro­bo­ter ein­zu­set­zen ge­dach­te, für den wei­te­ren Ver­lauf sich je­doch ei­ne nicht ge­rin­ge An­zahl von Or­ghs mit­ge­bracht hat­te. Die Ro­bo­ter soll­ten mit ih­ren ten­ta­ke­l­ähn­li­chen Greif­werk­zeu­gen un­se­ren Leu­ten die Hel­me vom Kopf rei­ßen, und die Or­ghs hat­ten die Auf­ga­be, die Män­ner mit ei­nem sug­ge­s­ti­ven Bann zu be­le­gen, so­bald sie ih­rer Hel­me be­raubt wa­ren.
    Wir hat­ten uns bis an die Kan­te der steil ab­fal­len­den Kra­te­rin­nen­wand her­an­ge­scho­ben. Ich hielt die Zeit für ge­kom­men, mich ein we­nig auf der te­le­pa­thi­schen Ebe­ne um­zu­se­hen und öff­ne­te den M-Block. Noch im sel­ben Au­gen­blick emp­fing ich aus nächs­ter Nä­he einen in­ten­si­ven, haß­er­füll­ten Ge­dan­ken:
    »Noch ein paar Au­gen­bli­cke, und der Un­ter­gang der ver­damm­ten Zwei­au­gen be­ginnt!«
     
    Ich ver­such­te die Rich­tung zu er­ken­nen, aus der der Ge­dan­ken­strom kam. Der Aus­gangs­punkt muß­te sich ir­gend­wo links un­ter uns be­fin­den. Ich setz­te mich mit Han­ni­bal in Ver­bin­dung, der et­wa zwei­hun­dert Me­ter wei­ter oben am Kra­ter­rand lag. Auch er hat­te Or­gh-Ge­dan­ken emp­fan­gen und an sei­ner cha­rak­te­ris­ti­schen Schwin­gung Na­nu­ku-Vjat er­kannt. Die Ent­fer­nung von uns bis zu den Or­ghs konn­te kaum mehr als vier­hun­dert Me­ter be­tra­gen. Nach der Zahl der ver­schie­de­nen Ge­dan­ken­im­pul­se zu ur­tei­len, hat­ten wir ei­ne Grup­pe von et­wa drei- bis vier­hun­dert Hyp­nos vor uns, ei­ne be­acht­li­che Streit­macht, wenn man be­dach­te, daß un­se­re Pa­trouil­len im Durch­schnitt aus nicht mehr als zwan­zig Mann be­stan­den.
    Ich streng­te mich an, die Ge­dan­ken der Or­ghs zu ver­ste­hen und wur­de auf die­se Wei­se Zeu­ge ei­ner höchst in­ter­essan­ten Un­ter­hal­tung, die Na­nu­ku-Vjat mit ei­nem sei­ner Un­ter­an­füh­rer be­stritt.
    »Ich hof­fe, du hast recht mit dei­ner Ver­mu­tung, daß die Frem­den nicht al­le­samt die dop­pelt-ma­gi­sche Kraft be­sit­zen«, mein­te der Un­ter­an­füh­rer.
    Der Be­griff »dop­pelt-ma­gi­sche Kraft« mach­te mir ei­ne Se­kun­de lang zu schaf­fen. Dann ver­stand ich, was er be­sag­te. Die Or­ghs nann­ten ih­re Sug­ge­s­tiv­be­ga­bung »die ma­gi­sche Kraft«. Un­se­re te­le­pa­thi­schen Fä­hig­kei­ten schie­nen ih­nen noch be­ein­dru­cken­der zu sein als die ei­ge­ne Ga­be, da­her ga­ben sie ihr den Na­men »dop­pelt-ma­gi­sche Kraft«.
    »Da­von kann kei­ne Re­de sein«, emp­fing ich Na­nu­ku-Vjats ver­ächt­li­che Ant­wort. »Dop­pelt-ma­gisch ist nur der ver­fluch­te Tu­madschin Khan und viel­leicht ei­ner oder zwei sei­ner Mit­ar­bei­ter. Um sie brau­chen wir uns kei­ne Sor­gen mehr zu ma­chen. Noch vor

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