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Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mit­ter­nacht ha­ben wir sie in un­se­rer Ge­walt, und dann la­chen wir über die Dro­hun­gen, die die Raum­flot­ten des Zwei­ten Rei­ches ge­gen uns aus­sto­ßen.«
    »Glaubst du, daß sich die Sa­che so schnell ab­wi­ckeln läßt?«
    »Na­tür­lich. Die Ro­bo­ter rei­ßen den Zwei­au­gen die Hel­me von den Köp­fen. Dann tre­ten wir in Ak­ti­on. Je­der weiß, was er zu tun hat. Wir wer­den den Zwei­au­gen un­se­re Be­feh­le er­tei­len, die noch nach Stun­den in ih­rem Be­wußt­sein wirk­sam sind. Dann set­zen wir ih­nen die Hel­me wie­der auf und schi­cken sie nach Hau­se. Sie wer­den sich an nichts er­in­nern, was in die­sem Kra­ter ge­sche­hen ist. Aber sie wer­den von ei­nem un­bän­di­gen Haß ge­gen Tu­madschin Khan und sei­nen Stab er­füllt sein – so un­bän­dig, daß sie Tu­madschin Khans Mit­ar­bei­ter tö­ten und den Khan selbst ge­fan­gen­neh­men, um ihn uns zu über­ge­ben.«
    Ich muß­te mich lo­ben: ich hat­te Na­nu­ku-Vjats Plan ziem­lich ge­nau vor­her­be­rech­net.
    »Wie vie­le Ro­bo­ter set­zen wir ein?« ver­nahm ich den Un­ter­füh­rer, der al­les in al­lem den Ein­druck mach­te, als sei er sei­ner Sa­che gar nicht so be­son­ders si­cher.
    »Knapp drei­tau­send«, lau­te­te die Ant­wort des Vier­ten Brut wäch­ters. »Und die Ma­schi­nen un­ter uns er­zeu­gen in je­der Mi­nu te ein Dut­zend wei­te­re.«
    Die Ma­schi­nen un­ter uns, das gab mir zu den­ken. Soll­te es hier in der Nä­he, wo­mög­lich un­ter­ir­disch, ei­ne ge­hei­me Fa­brik für die Pro­duk­ti­on ei­för­mi­ger Ro­bo­ter ge­ben? Wir wür­den uns um­se­hen müs­sen. Ich hat­te die­sen Ge­dan­ken kaum zu En­de ge­dacht, da ver­nahm ich aus der Ge­gend, aus der die Im­pul­se der Un­ter­hal­tung zwi­schen Na­nu­ku-Vjat und sei­nem Un­ter­an­füh­rer dran­gen, ei­ne neue Se­rie von Men­tal­strö­men. Ein drit­ter Or­gh hat­te sich in die Un­ter­hal­tung ein­ge­mischt. Sei­ne Ge­dan­ken wa­ren vol­ler Auf­re­gung.
    »Die Zwei­au­gen kom­men«, mel­de­te er. Wahr­schein­lich han­del­te es sich um einen vor­ge­scho­be­nen Be­ob­ach­tungs­pos­ten. »Zwei Grup­pen zu je acht­zehn ha­ben die öst­li­che Kra­ter­wand über­schrit­ten und stei­gen auf den Kra­ter­bo­den ab. Da­bei be­fin­den sich zwölf Ro­bo­ter!«
    Einen Au­gen­blick herrsch­te dort, wo ich die Or­ghs ver­mu­te­te, tie­fe Stil­le bis auf das un­deut­li­che Ge­mur­mel von Geis­te­stä­tig­kei­ten, die sich im Un­ter­be­wußt­sein ab­spiel­ten. Dann emp­fing ich Na­nu­ku-Vjats kräf­ti­gen Ge­dan­ken­strom:
    »Gebt das Si­gnal für die Ro­bo­ter! Wir brau­chen nicht zu war­ten, bis al­le hier sind. Im Ge­gen­teil, es ist für uns güns­ti­ger, wenn wir sie Grup­pe um Grup­pe an­grei­fen!«
    Ich ver­ließ die te­le­pa­thi­sche Ebe­ne und ramm­te Fra­mus G. Al­li­son den Ell­bo­gen in die Sei­te. Er ächz­te und frag­te:
    »Was, Sir?«
    »Hal­ten Sie die Leucht­ku­geln be­reit, Al­li­son«, raun­te ich ihm zu. »Ich glau­be, es geht los!«
     
    Plötz­lich klang aus der Tie­fe des Kra­ters hel­les Sum­men, ein lei­ses Ge­räusch zu­erst, das rasch an­schwoll und zu ei­nem grel­len Dröh­nen wur­de. Wir brauch­ten nicht zu se­hen, um zu wis­sen, daß die or­gh­schen Ro­bo­ter aus­ge­schwärmt wa­ren. Wahr­schein­lich be­sa­ßen sie op­ti­sche Me­cha­nis­men, für die es kei­nen Un­ter­schied mach­te, ob die Son­ne am Him­mel stand oder nicht.
    In der öst­li­chen Hälf­te des Kra­ter­kes­sels wur­de es plötz­lich hell. Fau­chend flamm­ten die Strah­ler der Mars-Ro­bo­ter auf und schnit­ten mit di­cken, weiß­blau­en Ener­gie­bün­deln durch die Dun­kel­heit. Hier und da don­ner­te ei­ne un­se­rer Ther­mo-Rak-Pis­to­len. Im Ziel­punkt ent­stand ein blen­dend hel­ler Feu­er­ball, der die Nacht für we­ni­ge Se­kun­den in hel­len Tag ver­wan­del­te.
    »Al­li­son, Feu­er!« brüll­te ich.
    Ne­ben mir mach­te es zehn­mal hin­ter­ein­an­der »Blup«, und kur­ze Zeit spä­ter er­schie­nen am nächt­li­chen Fir­ma­ment zehn grell­wei­ße Glut­bäl­le, von de­nen je­der die Leucht­kraft ei­ner hal­b­en Mit­tags­son­ne be­saß. Mit ei­nem Schlag war der ge­sam­te

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