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Geheimsache Labskaus

Geheimsache Labskaus

Titel: Geheimsache Labskaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Martin und Rometsch Verg
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auswendig?“
    Oskar nickte und beugte sich über die Tastatur. Die Jungen starrten auf den Bildschirm. „Mach schon, du alte Krücke!“, knurrte Zack den Computer an, der immer noch nicht mit dem Hochfahren begonnen hatte. Endlich erschien auf dem Bildschirm ein Fenster. „Klinik-Netz, Benutzer anmelden“, stand da. Und dann die Wörter „Benutzername“ und Passwort“.
    „Oh nein.“ Damit hatte Oskar nicht gerechnet.
    „Das ist nicht so schlimm“, sagte Zack. „Im Besserungsheim hat Elektra sich auch ins System gehackt. Manche Leute benutzen nämlich total dumme Passwörter. Probier einfach mal die Vornamen.“
    „Und was gebe ich bei ‚Benutzername‘ ein?“
    „Wie wär’s mit ‚Kurz‘ oder ‚Dose‘ oder ‚Fkurz‘ oder ‚Odose‘?“ Oskar tippte „Kurz“, und dann in die zweite Zeile als Passwort „Florian“. Dann drückte er die „Enter“-Taste. Der Bildschirm wurde schwarz. Dann tauchte ein neues Fenster auf: „Anmeldung fehlgeschlagen. Bitte überprüfen sie Passwort und Benutzernamen.“
    Oskar tippte „Dose“, und „Olaf“. Ohne Erfolg. Bei allen Namen und Passwörtern, die er sich ausdachte, erschien immer nur die Zeile „Anmeldung fehlgeschlagen“. Nach einer Viertelstunde gab er auf. „Zack, so geht das nicht.“
    „Wir müssen einfach alle Möglichkeiten ausprobieren. So viele können es ja nicht sein!“, sagte Zack. Er klang ein bisschen verzagt. Wenn die Sache mit dem Computer scheiterte, hätten sie wirklich keine Chance mehr.
    „Es gibt aber unendlich viele Kombinationen. Was, wenn das Passwort ‚xy64$%üxy‘ ist oder so was Ähnliches? Das alles auszuprobieren dauert Monate! Oder noch länger.“
    „Aber wir müssen hier raus, Alter!“ Zack war verzweifelt. „Wenn wir Raissa nicht befreien, bringen diese Verbrecher sie um! Und das alles wäre meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen sollen, dann wäre das alles nie passiert.“
    „Du kannst nichts dafür, Zack. Du darfst dir keine Vorwürfe machen! Kurz und Dose wollten den Hund, früher oder später hätten sie ihn erwischt.“ Oskar versuchte, Zack Mut zu machen. Und sich selbst. „Außerdem glaubst du doch nicht wirklich, dass diese beiden Deppen einen Hund töten können? Noch dazu einen so netten wie den Beißer?“
    „Doch, Alter, das können sie. Und das werden sie“, sagte Zack düster. „Die haben eine Heidenangst, dass man den Hund bei ihnen finden könnte. Dann wären sie nämlich geliefert. Und sie brauchen ihn ja auch nicht mehr. Hansen lässt sich nicht erpressen. Also ist der Hund für Dose und Kurz nutzlos – und sie lassen ihn verschwinden.“ Er hielt inne. „Oskar, das dürfen wir nicht zulassen!“
    Zack hatte recht. Sie mussten hier raus, und zwar schnell. Aber wie?
    Da hob Zack seine linke Hand und zeigte nach oben. Dort, unerreichbar weit weg, war das Fenster, das in den Lichtschacht führte. „Du musst hoch“, befahl Zack. „Durchs Fenster kommen wir raus.“
    „Aber ich kann doch nicht fliegen! Wie soll ich denn da hochkommen?“
    Wieder zeigte Zack nach oben. „Das Rohr.“
    Unter der Decke lief parallel zur Wand ein Rohr entlang, vermutlich für Gas oder Wasser, nur eine halbe Armeslänge vom Fenster entfernt. Wenn man sich daran entlanghangelte … Oskar schluckte. Solche Akrobatiknummern waren eindeutig nichts für ihn. Das war ein Fall für Zack, der war viel sportlicher. Und mutiger. Normalerweise. Im Moment war er allerdings nur ein Häufchen Elend. Einarmig, so viel war klar, würde nicht einmal eine Sportskanone wie Zack solch eine Klettertour schaffen. Aber Oskar fühlte ganz deutlich, wie sein Bauch ihm sagte: Finger weg. Unten bleiben. Nichts riskieren.
    „Trau dich!“ Zack versuchte, aufmunternd zu klingen.
    „Und wenn ich runterfalle? Da kann man sich ja alle Knochen brechen!“
    „Bitte, Oskar!“
    Oskar seufzte. „Okay, ich versuch’s.“ Sein Blick fiel auf das Regal mit den Kanistern. Er wurde ebenso blass wie sein Kumpel und fing vorsichtig an, das wackelige Stahlgestell zu erklimmen.
    Es wankte unter seinem Gewicht, und einer der Kanister polterte zu Boden, als Oskar sich auf das oberste Bord zog. Immerhin explodierte der Behälter nicht wie der heute Mittag am Strand. War das wirklich erst ein paar Stunden her?
    „Super Stuntman-Einlage!“ Zacks Stimme riss Oskar aus seinen Gedanken. „Jetzt musst du dich nur am Rohr entlangziehen bis zum Fenstersims. Da kannst du wieder stehen!“
    Was aus Zacks Mund so einfach klang, gestaltete sich in

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