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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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würde, würde mir niemand glauben.«
    Efird ging rückwärts in den Wohnbereich, ohne Gail aus den Augen zu lassen, die ihnen langsam folgte.

    »Kommen Sie«, forderte er sie auf. »Kommen Sie, und setzen Sie sich!«
    Efird ließ Diane los und bedeutete ihnen beiden, sich auf das Sofa zu setzen. Beim Übersteigen der Kisten stolperte Gail, woraufhin Efird sofort seine Pistole auf sie richtete und auf ihren Kopf zielte.
    »Efird, nicht!«, schrie Diane, fasste nach Gail und zog sie zu sich heran. Dann setzten sie sich langsam.
    Efird nahm eine Kiste von einem Stuhl, stellte sie auf den Boden und ließ sich ihnen gegenüber auf dem Stuhl nieder.
    »Gut«, sagte er ruhig. »Jetzt müssen wir uns nur noch darüber klarwerden, wie wir am besten weiter verfahren.«
    Diane und Gail nickten vorsichtig. Gail nahm Dianes Hand und drückte sie still, ohne dass Efird es sah. Di ane wusste, dass sie einfach dasitzen und dafür sorgen musste, dass Efird weiterredete, dass er beschäftigt war und ihnen weiter Aufmerksamkeit schenkte.
    »Die Tickets habe ich schon«, verkündete Gail. »Wir fliegen nach Frankreich. Ich kann Ihnen die Tickets zeigen. Und unsere Pässe. Ich habe unsere Pässe dabei.«
    Efird machte ein Gesicht, als würde er darüber nachdenken, ohne jedoch die Pistole herunterzunehmen.
    »Wissen Sie«, sagte Gail, »ich kenne Sie nicht. Sie sind mir völlig egal. Und es interessiert mich nicht die Boh ne, was Sie getan haben. Alles, was ich will, ist, meine Freundin mitzunehmen und zu verschwinden, so weit weg vom U.S. Marshal’s Office wie nur irgend möglich. Das werden Sie ja wohl verstehen. Wir werden, verdammt noch mal, gesucht.«
    »Efird«, übernahm Diane, »lass uns ge hen! Ich verspreche dir, dass du nie wieder etwas von mir hören wirst. Was auch immer du für ein Spiel gespielt hast, du musst damit allein klarkommen. Der Mann, der mich gelinkt hat, ist tot. Für mich ist die Sache er ledigt. Ich bin nicht länger darauf aus,
dass mir Gerechtigkeit widerfährt. Ich will von diesem ganzen Scheiß nichts mehr wissen. Lass uns ein fach nur ge hen. Das wäre auch für dich das Beste.«
    Er hörte ihr zu. Sie konnten sehen, dass er ihnen Aufmerksamkeit schenkte und die verschiedenen Möglichkeiten in Betracht zog.
    Und dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck, seine Augen verdüsterten sich, seine Züge verhärteten sich.
    »Wenn ich euch laufen ließe«, sagte er, »müsste ich den Rest meiner Tage mit der Sorge leben, dass du vielleicht zurückkommst oder womöglich schon zurückgekommen bist und irgendein Richter einen Haftbefehl gegen mich ausgestellt hat.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Woher soll ich wissen, dass du nicht hinfliegst, wohin auch immer du abhauen willst, und mich dann von da aus ans Messer lieferst? Dass du nicht den Staatsanwalt anrufst und ihm alles haarklein auf die Nase bindest?« Er beugte sich wieder vor; sein Handgelenk schwenkte lässig hin und her, während er seine Pistole erst auf Diane richtete, dann auf Gail, dann wieder auf Diane und so weiter, immer hin und her. »Nein«, sagte er schließlich.
    Diane beugte sich vor und verschränkte die Arme auf ihren Knien.
    »Draußen im Auto wartet ein Freund auf mich«, sagte Gail. »Ich habe ihn angewiesen, die Polizei zu rufen, wenn ich in fünf Minuten nicht zurück bin.«
    Efird starrte Gail an, ließ die Information sinken. Dann lachte er laut los; er wieherte fast vor Heiterkeit.
    »Und das soll ich Ihnen glauben?«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, ist mir egal. Es ist jedenfalls so.«
    »Efird«, sagte Diane, »denk noch mal da rüber nach.« Sie legte ihren Kopf auf die Arme und ließ ihre Hände herunterbaumeln, als ob sie ihn anflehte, als ob sie zu erschöpft wäre,
ihn mit Worten zu überreden. Ihre rechte Hand baumelte jetzt ganz nah an der Stelle, an der sie die 25er in ihrem Stiefel versteckt hatte. Sie musste sie blitz schnell ziehen und das ganze Magazin auf ihn abfeuern.
    Und dann sah Efird sie plötzlich nicht mehr an; er sah zur Fliegengittertür, die in diesem Moment aufflog und durch die Renfro hineinstürmte, den Revolver im Anschlag, und den Raum ins Visier nahm. Er stürzte sich wortlos auf Efird, nur mit diesem Blick in den Augen, der sagte Ich bringe dich um, du Arschloch, schließ mit deinem Leben ab, und dann riss Efird seine Waffe herum und drückte ab, und der stumpfe Knall seiner Pistole erfüllte den Wohnwagen, während Renfro sich auf den Boden warf. Efird sprang auf, brachte die

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