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Gehetzte Uhrmacher

Titel: Gehetzte Uhrmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Deaver
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Verdächtige fuhr herum und sah sie.
    Er ließ die Zeitung fallen, sprang über die Absperrung und lief mitten auf der Fahrbahn so schnell er konnte in Richtung Broadway. Pulaski war überrascht, wollte sich ebenfalls über das Gitter schwingen, blieb jedoch mit dem Fuß hängen und stürzte krachend zu Boden. Sachs hielt inne, sah dann, dass er nicht schwer verletzt war, und setzte die Verfolgung fort. Pulaski rappelte sich auf und
schloss sich Amelia an. Der Vorsprung des Fliehenden betrug mehr als zehn Meter und wurde allmählich größer.
    Sachs nahm ihr Funkgerät und drückte die Sendetaste. »Detective Fünf Acht Acht Fünf«, keuchte sie. »Verfolge zu Fuß einen Verdächtigen des Mordfalls in der Nähe der Cedar Street. Der Mann läuft in westlicher Richtung die Cedar entlang... Moment, er biegt in diesem Moment nach Süden auf den Broadway ein. Brauche Verstärkung.«
    »Roger, Fünf Acht Acht Fünf. Beordere Einheiten an Ihren Standort.«
    Mehrere Streifenwagen gaben über Funk durch, sie seien ganz in der Nähe und würden dem Verdächtigen den Weg abschneiden.
    Als Sachs und Pulaski sich dem Battery Park näherten, blieb der Mann so abrupt stehen, dass er beinahe strauchelte. Er sah nach rechts – zur U-Bahn-Station.
    Nein, bitte nicht, dachte Amelia. Da unten standen viel zu viele Leute viel zu dicht beieinander.
    Bitte nicht …
    Er warf einen Blick über die Schulter und rannte die Stufen hinunter.
    Sachs hielt an und rief Pulaski zu, er solle dem Mann folgen. Sie atmete tief durch. »Falls er schießt, achten Sie unbedingt auf den Bereich hinter ihm, bevor Sie das Feuer erwidern. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, lassen Sie ihn lieber entwischen als zu feuern.«
    Der Neuling nickte zögernd. Sachs wusste, dass er noch nie einen Schusswechsel erlebt hatte. »Und wohin wollen Sie …?«, setzte er zu einer Frage an.
    »Beeilung!«, rief Amelia.
    Pulaski sog den Atem ein und lief wieder los. Sachs rannte zur Treppe und sah zu, wie er auf dem Weg nach unten je drei Stufen auf einmal nahm. Dann überquerte sie die Straße und trabte einen halben Block nach Süden. Sie zog ihre Waffe und stellte sich hinter einen Zeitungskiosk.
    Und sie zählte rückwärts... vier... drei... zwei...
    Eins.
    Sie trat vor und stand im selben Moment am Ausgang der
U-Bahn-Station, in dem der Verdächtige die Treppe heraufgerannt kam. Amelia richtete die Pistole auf ihn. »Keine Bewegung.«
    Mehrere Passanten schrien auf und warfen sich zu Boden. Der Verdächtige aber sah einfach nur verärgert aus, wahrscheinlich weil sein Trick fehlgeschlagen war. Sachs hatte damit gerechnet, dass er hier wieder auftauchen würde. Seine Überraschung beim Anblick der U-Bahn-Station war ihr irgendwie unecht vorgekommen und hatte sie auf den Gedanken gebracht, dass er die Haltestelle ganz bewusst angesteuert hatte, um irgendein Täuschungsmanöver zu veranstalten. Er hob teilnahmslos die Hände.
    »Hinlegen, auf den Bauch.«
    »Ach, kommen Sie. Ich...«
    »Sofort!«, befahl sie.
    Er musterte ihre Waffe und gehorchte. Amelia war immer noch außer Atem, und ihre Gelenke taten weh. Während sie ihm Handschellen anlegte, drückte sie ihm ihr Knie ins Kreuz. Er stöhnte. Sachs ignorierte es. Sie war gerade in der Stimmung dazu.
     
    »Man hat einen Verdächtigen erwischt. Am Tatort.«
    Lincoln Rhyme und der Mann, der ihm diese interessante Neuigkeit mitteilte, saßen in Rhymes Labor. Dennis Baker war ein athletischer, gut aussehender Mittvierziger und arbeitete als leitender Lieutenant in der Abteilung für Kapitalverbrechen, der auch Sellitto angehörte. Seine Vorgesetzten hatten ihm aufgetragen, den Uhrmacher so schnell wie möglich dingfest zu machen. Er zählte zu denjenigen, die darauf »bestanden« hatten, dass Rhyme und Sachs auf den Fall angesetzt wurden.
    Rhyme zog eine Augenbraue hoch. Ein Verdächtiger? Täter kehrten durchaus häufig an den Ort ihres Verbrechens zurück, und Rhyme fragte sich nun, ob Sachs den Killer verhaftet hatte.
    Baker hörte weiter dem Anrufer zu und nickte. Der Lieutenant – der dem Schauspieler George Clooney erstaunlich ähnlich sah – hatte eine konzentrierte, humorlose Art an sich, die ihm als hochrangigem Polizeibeamten ebenso gut zu Gesicht stand, wie sie ihn als Saufkumpan disqualifizierte.
    »Er ist ein fähiger Mann, und es ist gut, ihn auf unserer Seite zu wissen«, hatte Sellitto über Baker gesagt, kurz bevor der Lieutenant von der Police Plaza Nummer eins eingetroffen war.

    »Schön, aber

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