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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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»Schnell an Deck. Wir sinken«, sagte er auf chinesisch.
     Der Chinese schob sich zwischen Hamid und Mrs. Campbell durch, und Chavasse war immer noch über die Tischplatte gebeugt; er hatte die Walther jetzt schußbereit gemacht. »Wir zwei müssen noch abrechnen, Rossiter. Die Sache mit Harvey Preston muß Sie schon allerhand Nerven gekostet haben, aber das hier ist ja noch besser. Vier auf einen Schlag.«
     Rossiter schnellte herum und feuerte blind und ohne zu zie­ len. Die Kugel schlug dreißig Zentimeter neben Chavasse ins Holz. Mrs. Campbell schrie auf. Chavasse stieß Jones zu Boden und brachte die Walther in Anschlag. Die Kugel streifte Cheungs Gesicht, riß eine blutige Spur über seine Wange und splitterte Holz von dem Türpfosten. Cheung gab keinen Laut von sich. Er rannte die Treppe zur Kajüte hoch, und Rossiter gab noch drei ungezielte Schüsse ab. Chavasse war unter dem Tisch in Deckung gegangen. Einen Augenblick lang war alles still. Dann wurde die Tür zugeschlagen und verriegelt.
     Er kam auf die Beine. Jones war schon auf dem Weg zur Treppe. Chavasse erwischte ihn gerade noch rechtzeitig und hielt ihn fest. Von draußen wurde noch zweimal durch die Tür geschossen. »Warte, Mann – warte! Damit hat er doch nur gerechnet.«
     Sie preßten sich zu beiden Seiten der Treppe dicht an die Wand. Jones sagte leise: »Sie verstehen Ihr Geschäft, das muß man Ihnen lassen.«
     Chavasse grinste. »Für einen Rechtsanwalt sind Sie auch nicht schlecht.«
    Der Neger wunderte sich überhaupt nicht. »Sie wissen, wer
    ich bin?«
     »Darcy Morgan Preston, neunundzwanzig Jahre, Beruf Rechtsanwalt, praktiziert in Jamaika seit August neunzehnsie­ benundsechzig. Verheiratet, zwei Kinder. Sie wollen herausfinden, was mit Ihrem Bruder Harvey passiert ist.«
     »Und Sie wissen das?«
     »Unsere Freunde haben ihn in eine siebzig Pfund schwere
    Ankerkette gewickelt und über Bord gehen lassen.«
     Darcy Preston wandte sich ab und senkte den Kopf. Im selben Augenblick wurde der Außenbordmotor gestartet.
     »Los«, sagte Chavasse und lief die Treppe hoch.
     Er schoß viermal; das Holz um das Schloß zersplitterte. Er
    trat die Tür ein. Sie gab nach, und er lief geduckt übers Deck. Es war schon zu spät. Das Tuckern des Außenbordmotors wurde leiser. Nebel und schwarze Dunkelheit hatten das Schlauchboot verschluckt.

    8

    Graue Morgendämmerung

    »Nette Menschen«, sagte Darcy Preston leise.
     Plötzlich zischte es laut, als ob Gas ausströmte, und eine Wolke von Qualm hatte sich über der Luke zum Maschinen­ raum gebildet. Das Heck hatte sich schon ein ganzes Stück gesenkt, und die Leopard wälzte sich träge zur Seite.
     Da rief jemand von der Tür zur Kajütentreppe. Als sich Cha­ vasse umdrehte, sah er den alten Hamid an Deck stehen. In dem diffusen gelben Licht von der Lampe an der Mastspitze sah er aus, als ob er hundert Jahre alt wäre. Anscheinend hatte
    er überhaupt keine Angst.
     »Sie sind weg, Mr. Chavasse? Sie haben uns allein gelassen, und wir sollen ertrinken?«
     »Nicht, solange ich noch was dagegen tun kann«, sagte Cha­ vasse.
     »Wie geht es Mrs. Campbell?«
     »Leider nicht sehr gut.«
     Chavasse wandte sich an Preston. »Holen Sie sie an Deck und sehen Sie mal, ob Sie nicht irgendwo etwas Alkohol auftreiben können. Jacaud mochte seinen Rum gern; ein paar Flaschen müssen bestimmt noch hier sein. Flößen Sie ihr so viel ein, wie sie trinken kann. Sie muß sich betäuben. Ich will sehen, was ich sonst noch auftreiben kann. Und beeilen Sie sich! Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
     In einem Spind in der Kajüte fand er drei Schwimmwesten. Eine gab er Hamid. Der alte Mann wollte seinen Mantel aufknöpfen, aber Chavasse schüttelte den Kopf.
     »Behalten Sie alles an. Es wird kalt werden.«
     Der alte Mann zog sich die Gurte über die Ärmel, und Cha­
    vasse suchte weiter das Deck ab. Der einzige bewegliche Gegenstand, der das Gewicht eines Menschen im Wasser tragen konnte, war die Lukentür am Heck. Er bekam sie los und schob sie an die Reling. Preston hatte Mrs. Campbell an Deck gebracht.
     Sie sah aus wie ihr eigener Geist mit ihren dunklen und angsterfüllten Augen; vor Schreck und Angst war sie ganz in sich zusammengesunken. Ihr Atem roch nach Rum. Preston hielt eine Flasche in der Hand; zwei weitere hatte er noch unter den Arm geklemmt.
     Eine Flasche gab er Chavasse. »Stecken Sie die in die Tasche. Kann vielleicht nützlich sein.«
     Chavasse gab ihm die beiden

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