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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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das
    Wichtigste ist: Setzen Sie ihrem Treiben ein Ende!«
    »Liquidieren?«
     »Selbstverständlich. Ausfindig machen und liquidieren. Wir können uns in diesem Fall nicht auf halbe Sachen einlassen. Nehmen Sie die Geschichte in die Hand. Ich gebe Ihnen grünes Licht. Bleiben Sie auf die übliche Weise mit uns in Verbin­ dung. Ich möchte gern so weit wie möglich informiert sein. Geld bekommen Sie von Jean. Noch Fragen?«
     Chavasse nickte. »Der Mann, der diesen Gorman in Fixby beschattet, können Sie den abziehen?«
     »Wollen Sie selbst nach Fixby?«
     »Ob ich nun da anfange oder anderswo, das bleibt sich gleich.«
     Mallory griff zum Telefon. »Das ist schnell erledigt. Also viel Glück, Paul.«
     Jean Frazer sah von ihrem Schreibtisch auf. »Sie sehen so mit sich und der Welt zufrieden aus.«
     »Bin ich auch.«
     Chavasse nahm sich eine Zigarette aus dem Päckchen auf ihrem Tisch. Seine Augen sahen aus wie schwarzes Glas in seinem bretonischen Gesicht. Man hätte meinen können, er sei der Teufel persönlich, und sie schauderte.
     »Was ist denn los, Paul?«
     »Ich weiß es auch nicht genau«, sagte er. »So habe ich mich lange nicht mehr gefühlt.«
     »Wie fühlen Sie sich denn?«
     »Ich bin einfach selbst in die Sache verwickelt. Ich, Paul Chavasse, bin selbst interessiert, nicht nur die Behörde. Ich denke an einen alten Mann, der heute morgen an einem Strand an der Südküste angetrieben wurde und der nur seinen Sohn besuchen wollte, und an eine aufgeregte kleine Frau, die einen schrecklichen Tod gehabt hat. Eine dumme und hilflose kleine Frau, die in ihrem Leben keiner Fliege was zuleide getan hat.«
     Er seufzte tief und drückte seine Zigarette aus. »Diese beiden Menschen will ich rächen, Jean. Zum erstenmal, daß ich mich einer Sache aus ganz persönlichen Gründen annehme. Das ist ein Gefühl, das ich bisher nicht gekannt habe. Nur etwas gibt mir zu denken: wie wohl ich mich dabei fühle.«

    Er trennte sich ungern von Dacy Preston; er wäre gern noch weiter mit diesem prächtigen Mann aus Jamaika zusammenge­ blieben; und das nicht nur wegen ihrer gemeinsamen Erlebnisse. Darcy saß am Fenster und sah zu, wie er seinen Koffer packte. Er trug eine von Chavasses Hosen, einen alten Rollkragenpullover von ihm und eine Sportjacke aus Tweed.
    »Hast du wirklich noch genug Geld?« fragte Chavasse, als er
    seinen Koffer zumachte.
     Darcy nickte. »Ich habe doch immer noch ein Konto hier.«
     Chavasse zog sich einen alten Seemannsmantel an; er sah darin aus, als würde er für die Marine arbeiten. »Wahrschein­ lich sehen wir uns nicht mehr wieder. Morgen um diese Zeit bist du schon unterwegs nach dem sonnigen Jamaika.«
     »Das Land des Calypsos und der Blumenmädchen. Ich wüßte
    nicht, was ich lieber täte.« Darcy grinste. »Und was machst du? Wo willst du anfangen? In Fixby?«
     »Ja, mal sehen, was sich da so tut.«
     Der Neger streckte die Hand aus. »Das war’s dann wohl. Viel
    Glück, Paul, und wenn du Rossiter siehst, tu mir den Gefallen und hau ihm eine runter. Du kannst ihn auch in den Hintern treten.«
     Chavasse war schon an der Tür, als ihn Darcy noch einmal ansprach.
     »Etwas noch. Ich kann einfach nicht drüber hinwegkommen; daher die Frage. Warum haben sie Harvey ausgerechnet auf diese Weise umgebracht?«
     »Ich kann auch nur vermuten. Vielleicht sind sie unterwegs der Polizei in die Quere gekommen und haben befürchtet, kontrolliert zu werden. Sie haben sozusagen das Corpus delicti über Bord geworfen.«
     Darcy Preston fing seltsamerweise an zu lachen. »Weißt du, das kommt mir wirklich wie ein Witz vor. Genau dasselbe haben früher die Piraten mit ihren Sklaven gemacht, wenn die Royal Navy hinter ihnen her war – sie haben die Männer einfach in Ketten über Bord geworfen.«
     Er lachte noch einmal; aber diesmal hatte er Tränen in den Augen.
     Chavasse schloß die Tür hinter sich und ließ ihn in dem stil­ len Zimmer mit seinem Kummer allein.

    10

    Die Vögel sind ausgeflogen

    Fixby war ein sterbendes Dorf; es gehörte zu den Orten, in denen man schlecht und recht hatte leben können, als sich der Fischfang noch rentierte; aber das war lange her. Die jungen Leute waren in die größeren Städte gezogen, und die meisten Häuser waren von Städtern gekauft worden und wurden nur noch in der Ferienzeit oder am Wochenende benutzt.
     Chavasse hatte sich in einem Dienstwagen bis nach Wey­ mouth bringen lassen und war dort in den Bus gestiegen. Gegen

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