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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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geduldig, einfühlsam und treu war, glaubte man ihm nicht. Und am wenigsten, dass er verletzlich war. Verlassen zu werden, betrogen, ausgenutzt – das war ihm zu oft passiert. Er war vorsichtig geworden, zeigte seine Gefühle nicht mehr so offen, hielt sich zurück. Er war sogar bereit, seine sadistische Veranlagung zu unterdrücken, aber zum Glück war das bei Leanne nicht nötig. Sie forderte ständig neue Erlebnisse, neue Erfahrungen. Er achtete darauf, sie immer einen Schritt voraus sein zu lassen, ihr nichts aufzudrängen, wozu sie nicht bereit war. Es sollte keinen Zwang geben, und sei er auch noch so sanft. Sie bestimmte das Tempo. Das gefiel ihm, denn er erlebte dabei eine Überraschung nach der anderen.
    Leanne war noch im Bad. Sie hatten gemeinsam geduscht, und sie fönte ihre Haare. Devin stand, nur mit Jeans bekleidet, in der Küche und arrangierte Käse und Obst auf einer Platte. Er war berauscht von dem Gefühl, sich frisch zu verlieben, aber zugleich hatte er Angst, alles könnte wieder ganz plötzlich enden. Vielleicht war er für Leanne nur ein Abenteuer, das sie bis zur Neige auskostete.
    „Du hast den schönsten Rücken, den ich je gesehen habe“, hörte er sie sagen. Er drehte sich um. Barfuß und nackt stand sie vor ihm, die feinen Haare noch leicht feucht.
    „Danke.“
    „Dreh dich wieder um“, befahl sie. Dann gurrte sie: „Hm, wirklich ein toller Rücken. Genau die richtige Menge an Muskeln, kein einziges Haar – ich hasse es, wenn Männer haarige Rücken haben. Lässt du den Rücken epilieren oder ist er von Natur aus so zart?“
    Sie legte die Handflächen auf seine Schulterblätter und bewegte sie langsam aufeinander zu.
    „Schiere Natur. Sollte dort je ein Haar sprießen, verspreche ich dir, dass du es höchstpersönlich auszupfen darfst.“
    „Mit den Zähnen vielleicht?“ Sie küsste ihn, bis sie etwas von der straffen Haut mit den Zähnen zu fassen bekam.
    „Zieh dir etwas an“, bat er sie. „Sonst kann ich dem Abendbrot nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.“
    „Du könntest eine Traube in meinen Bauchnabel legen. Und diese leckere Mascarponecrème ... hm, auf die Innenseite der Schenkel geschmiert ... und dann leckst du ... oh, ich werde schon wieder feucht.“
    Sie konnte es einfach nicht lassen. Sie war so unersättlich, wie jeder Mann sich eine Geliebte erträumte. Aber wenn er immer nachgab, wäre sie irgendwann übersättigt. Darum ging er nicht weiter auf sie ein, trug die Käseplatte ins Schlafzimmer und stellte sie auf den Nachttisch. Dann nahm er seinen Morgenmantel vom Stuhl und legte ihn ihr um. „Wir haben in den nächsten zwei Wochen reichlich Gelegenheit, deine Fantasien in die Tat umzusetzen.“
    Sie hockte sich mit überkreuzten Beinen aufs Bett. Der Morgenmantel hing offen über ihre Schultern. Sie sah sehr verführerisch aus, aber er ignorierte standhaft den Anblick ihres seidigen Schamhaars und ihrer hohen Brüste mit den dunkelrosa Nippeln und nahm ein Stück Käse.
    Sie legte den Kopf schief. „Füttere mich.“
    Er steckte ihr eine Traube in den Mund.
    „Nein, nicht so. Von deinen Lippen.“
    „Wenn du nicht aufhörst, mich um den Verstand zu bringen, fessle und kneble ich dich wieder und mache dich erst los, wenn ich satt bin. Dann darfst du die Reste aufessen, während ich mir überlege, wie ich dich am härtesten bestrafen kann.“ Halt! Falsch, ganz falsch! Er wusste doch, wie sie auf Reizwörter wie „Bestrafen“ reagierte.
    Sie leckte sich sinnlich die Lippen. „Ich hoffe, das ist keine leere Drohung.“
    „Doch, ist es“, gestand er. „Ich bin gerade eher in der Stimmung, zärtlich zu dir zu sein.“
    Sie kuschelte sich an seine Schulter „Damit kann ich leben.“
    Er biss ein Stück Camembert ab und schob es ihr zwischen die Zähne.
    „Es ist schön hier bei dir. Ich könnte mir gut vorstellen, meinen Urlaub in deinem Bett zu verbringen. Aber eine kleine Reise wäre auch nicht schlecht. Was meinst du? Ich könnte am Montag meine Chefin fragen, ob sie ein geeignetes Last-Minute-Angebot hat. Irgendein romantischer Ort. Nichts Gewöhnliches, weder Venedig noch Mauritius. Eher etwas Ausgefallenes“, dachte sie laut nach.
    Er hörte nur noch mit einem Ohr zu, während sie Reiseziele erwog und gleich wieder verwarf. In seinem Geist nahm eine Idee Gestalt an. Ob er ihr das zumuten konnte? Er hatte bisher zwei Frauen nach Glowcastle mitgenommen, und beide waren ausgeprägte Masochistinnen gewesen, die vor ihm bereits Erfahrung

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