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Geisterflut

Geisterflut

Titel: Geisterflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Lamaru. Der Traumdieb. Goody Tremmell. Ist der Älteste Griffin einer von euch? Hat er das Ritual mit euch vollzogen?«
    »Was? Die Lamaru? Was für ein Ritual?«
    Terrible drückte mit dem Messer zu. Ein Blutstropfen trat an der Spitze hervor. »Wir haben keine Zeit für Spielchen. Antworte ihr.«
    »Ich kann nicht! Ich weiß nicht, wovon sie spricht!«
    Terrible hob die Faust, bereit, sie Doyle noch einmal ins Gesicht zu rammen, doch Chess hielt ihn zurück. »Doyle ... Wann hast du den Traumdieb gesehen?«
    »Das hab ich dir doch schon gesagt. Ich wusste nicht, was ich da gesehen hab, bis Bruce mir dann davon erzählt hat. Ich hab ihn einmal in meinem Schlafzimmer gesehen und ein paarmal im Traum. Wieso fragst du mich das jetzt wieder? Und was soll das mit den Lamaru?«
    Chess und Terrible sahen einander an. Es war durchaus möglich, dass Doyle log. Er war schließlich ein guter Lügner. Doch war er tatsächlich bereit, sich umbringen zu lassen, um Goody Tremmell zu beschützen? Und Mrs. Morton?
    »Bitte! Ich schwöre dir, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Ich weiß nichts über die Lamaru oder irgendwelche Rituale.« Nun liefen ihm Tränen über die Wangen. »Bitte, Chess, es tut mir leid, und ich werde dir nie wieder nahe kommen, aber ich weiß nichts! Bitte, lass nicht zu, dass er mich noch mal schlägt.«
    »Wie gut kennst du Goody Tremmell?«
    »Was?«
    »Ihr redet doch ständig miteinander. Wie gut kennst du sie?«
    Doyle hustete. Ein wenig Blut rann ihm aus dem Mundwinkel. »Keine Ahnung, nicht besonders gut. Wir reden nicht miteinander, wir ... plaudern bloß. Ich bin nur nett zu ihr, weiter nichts.«
    »Hast du sie jemals mit anderen Debunkem gesehen?«
    »Na ja, wir haben doch alle mit ihr zu tun, nicht wahr? Wenn sie uns die Fälle zuweist und so.« Doyle runzelte die Stirn, zuckte dabei zusammen und betastete sie vorsichtig mit den Fingerspitzen. »Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    »Scheint sie mit irgendjemandem näher befreundet zu sein?«
    Sowohl Doyle als auch Terrible sahen sie fragend an. Sie zuckte mit den Achseln, in dem Wissen, dass sie rot wurde. »Ich wohne nicht hier auf dem Gelände, schon vergessen?«
    »Da fällt mir niemand ein. Sie scheint nicht so der ... Warte mal. Hat das irgendwas mit dem Albtraummann zu tun?«
    »Ich stelle die Fragen, Doyle.«
    »Du glaubst doch nicht etwa, dass Goody Tremmell dahinter steckt? Goody Tremmell soll sich mit den Lamaru eingelassen haben? Also echt, Chessie, wenn du das wirklich glaubst, bist du noch verrückter, als ich dachte.«
    Sie setzte schon zu einer rotzigen Entgegnung an, doch Terrible kam ihr zuvor. Er griff Doyles linke Hand und brach ihm mit einer abrupten, brutalen Bewegung den kleinen Finger. Doyle schrie. Terrible zuckte nicht mit der Wimper.
    »Brauchst du noch was, Chess? Oder sind wir hier fertig?«
    Sie mussten verschwinden. Lex war unterwegs, und Chess war nicht allzu erpicht darauf, dass er Terrible begegnete. Außerdem musste sie sich bei Edsel noch ein paar Dinge besorgen, um in dieser Nacht das Ritual vollziehen zu können, mit dem sie Slipknots Seele befreien wollte — Slipknots und auch ihre eigene, wie ihr mit einem fiesen Ziehen im Bauch wieder bewusst wurde. Danach konnte sie sich hoffentlich klar werden, was mit den Geistern von Chester zu geschehen hatte. Die Chancen standen gut, dass die Mortons zu Hause waren, und mit denen wollte sie auch noch ein paar Takte reden. Sie wollte diese ganze Sache hinter sich bringen, den Fall abschließen, und zwar dringend. So dringend, wie sie ihre Cepts brauchte.
    Apropos. Sie bekam schon feuchte Hände.
    »Wir sind fertig«, sagte sie. »Zumindest hier.«
    Edsel strahlte übers ganze Gesicht, als er sie kommen sah. »Hallo, Baby! Was kann ich für dich tun? Hi, Terrible.«
    »Ed, kennst du für Kupfer noch irgendwelche anderen Anwendungsmöglichkeiten? Außer den üblichen, meine ich? Ich hab nämlich was, was ich dir zeigen muss.«
    »Na hoffentlich nicht wieder so was wie dieses Amulett. Das Ding hat mir echt ’ne Gänsehaut verursacht.«
    »Dein Freund Tyson hat mir noch ganz was anderes verursacht, also sind wir da quitt.«
    »Er ist nicht mein Freund, er ist nur ein Kunde.« Edsel nahm mit nachdenklicher Miene einen tiefen Zug aus seiner langen Pfeife und lehnte sich zurück. »Er hat dich doch hoffentlich nicht zu sehr erschreckt, oder?«
    »Nein, schon gut. Schau dir das mal an.« Sie zog das Foto von dem Traumfänger aus der Tasche und gab es ihm. »Hast du so was

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