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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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bei einigen anderen bekam ich widersprüchliche Signale, sonderbare Eigenheiten, auf die ich mir keinen Reim machen konnte.«
    Mr Kirsch sagte die Wahrheit. Er hatte mit Hanas Verschwinden genauso wenig zu tun wie ich. »Manchmal schweigen Jugendliche, weil sie ganz andere Dinge vertuschen wollen als die, nach denen die Erwachsenen fragen. Das ist mir bei meinen Ermittlungen schon ein paar Mal untergekommen.«
    Er nickte. »Mir auch. Und Erwachsene tun das auch«, meinte er schmunzelnd.
    »Da haben Sie recht.« Wir standen auf, um zu gehen. »Übrigens gratuliere ich zur Kandidatur Ihres Sohnes.«
    Er strahlte sichtlich vor Stolz, und eine warme Zuneigung hüllte mich ein, bei der mir das Herz wehtat. Wenn ich richtig lag, war sein Sohn ein Mörder. Das würde er nicht gut aufnehmen. Aber wer würde das schon? »Danke, Miss Davidson. Er wird morgen in Albuquerque eine Rede halten.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich überrascht. »Das wusste ich nicht. Ich halte mich bei diesen Dingen nicht so auf dem Laufenden, wie ich vielleicht sollte.«
    »Aber ich«, sagte Cookie und reckte ihr Kinn ein Stück höher. Ich gab mir Mühe, nicht zu kichern. »Er wird auf dem Unigelände sprechen.«
    »So ist es«, bestätigte Mr Kirsch. »Leider kann ich nicht hinfahren, aber in zwei Tagen spricht er in Santa Fe. Ich hoffe, es dorthin zu schaffen.«
    Das hoffte ich auch. Möglicherwiese war es das letzte Mal, dass er seinen Sohn glänzen sehen konnte.
    Nachdem wir in Taos einen Happen gegessen hatten und drei Stunden nach Albuquerque zurückgegurkt waren, fuhren wir zu der Adresse, die Garrett uns genannt hatte. Er war bereits dort und wartete ein Stückchen die Straße hinunter in seinem schwarzen Aufreißerwagen. Wir parkten hinter ihm, als er ausstieg.
    »Wie lief das Telefonat heute Morgen?«, fragte ich, neugierig, wen er angerufen hatte und warum.
    »Bestens. Ich habe jetzt einen Angestellten weniger.«
    »Wieso?«, fragte ich ein bisschen konsterniert.
    Böse grinsend sah er mich an. »Sie haben mir das Versprechen abgerungen, Sie nicht weiter zu beschatten. Aber Sie haben nichts davon gesagt, dass Sie überhaupt niemand beschatten darf.«
    Ich schnappte nach Luft. Hörbar. »Sie Widerling.«
    »Gern geschehen.« Er ging um meinen Jeep herum, um Cookie herauszuhelfen. Zugegeben, Misery war, was das Ein- und Aussteigen anging, nicht der bequemste Wagen.
    »Danke«, sagte Cookie überrascht.
    »Bitte sehr.« Er führte uns die Straße hinunter zu einem kleinen, weiß getünchten Lehmziegelhaus, bei dem dringend mal ein Gärtner ran gemusst hätte. »Ich habe Sie sieben Tage die Woche rund um die Uhr beschatten lassen.« Er schaute auf mich herab, während ich neben ihm herlief. »Oder zumindest dachte ich, dass jemand rund um die Uhr auf Sie aufpasst. Offenbar meinte aber der Mann von gestern Nacht, er könnte sich zu einem späten Abendessen absetzen, ohne auf Ablösung zu warten. War es gegen drei Uhr früh?«, fragte er. Ich nickte mit zusammengebissenen Zähnen. »Falls Sie die Botschaft nicht begriffen haben: Ihr Leben war in Gefahr.« Er fischte ein Stück Papier aus der Hosentasche.
    »Das habe ich kapiert, als ich den Stich in die Brust abbekam.« Ich spähte zur Seite. Cookie unterstützte mich mit einem entschiedenen Nicken.
    Er verdrehte die Augen. Sehr unprofessionell. »Sie wurden nicht gestochen, sondern geschnitten. Und ich habe Antwort von Mistress Marigold – heißt die übrigens wirklich so?«
    »Was schreibt sie?«, fragte Cookie begeistert. Lustig.
    »Nun ja, ich habe ihr geschrieben, ich bin der Schnitter, wie Sie gesagt haben, und darauf hat sie geantwortet: Und ich bin der Sohn Satans.«
    Ich stolperte über einen Riss im Gehweg. Garrett fing mich ab, während ich zu Cookie schaute, die vor Schreck große Augen machte.
    »Ich habe ihr noch mal geantwortet«, berichtete er weiter, musterte mich jedoch argwöhnisch. »Sie will aber nichts mehr mit mir zu tun haben.«
    »Kann man es ihr verdenken?«, meinte ich gespielt lässig. Heiliger Strohsack, wer war diese Frau?
    »Die Frau heißt Carrie Li-äh-dell«, sagte er mit der Aussprache kämpfend.
    »Mistress Marigold?« Woher wusste er das denn?
    Er runzelte die Stirn. »Nein. Die da.« Er zeigte auf das Haus. »Sie ist Vorschullehrerin.«
    Ach, richtig. Ich atmete tief durch, dann warf ich einen Blick auf seinen Zettel mit dem Namen und kicherte. »Lidell wird das gesprochen.«
    »Wirklich? Woher wissen Sie das?«
    Ich blieb stehen und zeigte auf die erste

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