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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Grinsen. „Das gesamte Taktgefühl und Können.” Sie schüttelte den Kopf. „Zu schade, daß ich dir Harskari nicht auf den Hals hetzen kann. Warte nur, mein haariger Freund. Wenn wir einen Körper für sie gefunden haben, wird sie dir den Bart kämmen.”
    „Privatsache, Lee. Denk an das Publikum.”
    Aleytys blinzelte. „Madar!” Sie wandte sich Tamris zu, lächelte wehmütig und streckte die Hände aus. „Du warst sehr geduldig mit mir. Bist du sicher, daß du mitkommen möchtest? Gut, wahrscheinlich werde ich dir eine Lehrmeisterin sein können - aber bestimmt nicht so, wie es deine Mutter beabsichtigt hat.”
    Tamris rieb sich die Augen. „Ich bin mir nicht sicher, ob Mam selbst überhaupt weiß, was sie beabsichtigt.” Zu ihrer eigenen Überraschung bemerkte Tamris, daß sie tatsächlich mitkommen wollte obwohl das Ganze zu einer recht unkontrollierbaren Sache zu geraten drohte. In Aleytys’ Art, sie derart problemlos zu akzeptieren, bereit zu sein, sich locker zu geben und natürlich mit ihr umzugehen, lag eine subtile Schmeichelei. Tamris wußte - dies war vorläufig mehr ein Tribut an die Freundschaft und das Vertrauen zwischen Aleytys und ihrer Mutter, aber es war ein Anfang. Sie lächelte. „Ich würde es nicht vermissen.”
    Aleytys lachte, berührte ihre Wange, zog sie mit sich, zum Baum, und setzte sich neben ihr auf eine der riesigen alten Wurzeln. „Der da …” Sie zeigte mit einem Daumen auf den Mann, „ist das, was man als Unternehmer bezeichnen kann - wenn man sich die Mühe macht, höflich zu sein.” Sie lächelte ihn zärtlich an. Er hob eine Augenbraue. „Wie nennst du dich momentan?”
    „Quale, Liebes. Weißt du noch?” Er ließ sich zu ihren Füßen im Gras nieder.
    Sie lächelte. „Nur zu gut. Ich kriege meinen halben Anteil?”
    „Ja.” Graue Augen lachten zu Tamris empor. „Siehst du, wie sie aus meiner Vernarrtheit in sie ihren Vorteil zieht?” Er wandte sich wieder an Aleytys. „Unter der Voraussetzung, daß sich die Spezialisten um das Überholen meines Schiffes kümmern, die ich aussuche.”
    „Ay-mi, abgemacht, jetzt verstehe ich.” Sie. wurde ernst und drehte sich mit einem Ruck zu Tamris herum. „Du hast die Cazar-Berichte gelesen?”
    „Oberflächlich.”
    „Müdes Wort dafür.” Aleytys bewegte ungeduldig die Schultern.
    „Verdammte Gesellschafts-Welten.” Sie schniefte. „Ich sage dir, Tamris, am liebsten würde ich diesen Auftrag zurückgeben und dem Geist zujubeln.” Sie seufzte. „Hat mir Haupt diesen Zusatzvertrag besorgt?”
    Tamris angelte ein zusammengefaltetes Stück Papier aus ihrem Ärmel hervor. Mit einem Fingerzucken warf sie es in Aleytys’
    Schoß. „Sie läßt dir ausrichten, sie habe sich hierfür die Mandeln wund geredet, und du sollst deinen Job lieber verdammt gut erledigen und dein Temperament im Zaum halten.” Tamris zuckte mit den Schultern. „Notfalls soll ich dich daran erinnern.”
    „Dein Gewissen lastet auf meiner Schulter.” Aleytys schüttelte den Kopf. „Ein erbärmlicher Job … aber du wirst dir dein Siegel verdienen, meine Freundin.” Sie hob eine Augenbraue, wandte sich ab und faltete das Pergament auf. Sie lächelte. „Gut. Solange ich den Geist daran hindere, mit den Aghir zu verschwinden.” Sie faltete das Schriftstück wieder zusammen. „Werde mein Bestes tun. Diese Art von Auftrag liegt mir nicht.”
    „Das hat Mam auch gesagt, doch der Rat hat sie überrumpelt. Du könntest diese Jagd ablehnen.”
    „Könnte ich das?”
    Tamris rieb sich die Nase. „Nein, ich glaube nicht.”
    Aleytys schaute grimmig drein. „Und das wird sich niemals ändern, nicht wahr? Ganz gleich, was ich mache.” Sie zupfte an einer Haarsträhne. „Mhmm. Du hast Rückendeckung. Du könntest als Notar vereidigt werden?”
    „Ich glaube schon. Warum?”
    „Ich habe das Gefühl, wir werden gewaltig nachhelfen müssen, um das Honorar aus ihnen herauszukitzeln. Tamris, ich werde viel Feindseligkeit aufwühlen. Wir werden den Beweis erbringen müssen, daß meine Absichten ehrbar und meine Taten sauber sind. Haupt hat sie hübsch und verdammt gründlich auf detaillierte Bedingungen heruntergeschraubt, aber ich möchte nicht, daß hinterher, bei den Anhörungen, mein Wort allein gegen ein Sperrfeuer von ihnen steht.
    Unser Wort. Der Urkundsbeamte wird auf keinen Fall mich nehmen, das mußt du wissen. Andererseits… der Anblick deiner Gürtelschnalle müßte dafür sorgen, daß sie ehrlich bleiben. Dies bedeutet: kein

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