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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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kennenlernen, ins Leben einsteigen. Mhmmra. Muß irgendwie Körper für Harskari und Shadith besorgen. Das Diadem loswerden … und damit auch die RMoahl.
    Hab1 mich zu lange treiben lassen, zu viel aufgeschoben … mich treiben lassen…
    Der Junge und der Dieb
    „Ein Mädchen? Ich will kein Mädchen sein!”
    Der Dieb lächelte ihn an, und die Linien, die von seiner Nase zum Mund verliefen, schnitten tief ein, Linien, die wiederum andere Linien in die blasse Haut seiner Wangen preßten. „Glaubst du, mir gefällt es, ein runzliges altes Geldweib zu sein?” Er hielt einen Schleier hoch und vor sein Gesicht, ein hauchdünnes Etwas, dessen Schichten aus Seidengewebe fein schattiert waren, um die Züge, die es verbarg, vollständig zu verändern. „Aber ich muß die Vijayne Gracia Belagar von Clovel sein.” Der Schleier veränderte den Klang seiner Stimme und machte sie edel und heller. „Wir von Clovel schützen unsere Privatsphäre wirklich.”
    Der Junge kicherte, neigte den Kopf und betrachtete den Dieb aus Augen heraus, deren Farbe sich mit seiner Stimme und manchmal auch durch den wechselnden Lichteinfall veränderte. „Ist das wirklich echt?” fragte er. „Oder hast du es dir nur ausgedacht?”
    Der Dieb ließ den Schleier in die Kiste zurückfallen.
    „Hundertprozentig echt, kleiner Bruder - wir sind sogar in die Buchungsliste eines Linienschiffes aus Clovel eingetragen. Wie sonst könnte die Cazarit-Si-cherheit sie überprüfen? Sie sind nervös, kleiner Bruder, sehr nervös.”
    Der Junge blickte finster drein. „Ich soll auch so einen Schleier tragen?”
    „Du bist der goldhaarige kleine Liebling der Vijayne.”
    Der Junge schnitt eine Grimasse. „Pah!”
    „Ich weiß, wie dir zumute ist, kleiner Bruder, aber deine Mutter ist in diese Sache hineingezogen worden, und deshalb gehen wir keine Risiken ein, überhaupt keine.”
    Der Dieb war ein hochgewachsener, hagerer Mann mit einem widerspenstigen seidig-weißen Haarschopf, durchscheinend heller Haut, milchig-blauen Augen. Er war nicht mehr jung, konnte durchaus zwischen 40 und 60 Standardjahren alt sein.
    Der Junge war höchstens neun oder zehn. Er war bemerkenswert hübsch, hatte eine zarte, helle Haut mit einem rosigen Erblühen auf Lippen und Wangen, feingeschnittene Gesichtszüge und diese riesengroßen, katzehhaft glänzenden Augen. Momentan wirkten sie düster, ein Gemisch aus Grün und Blau. „Mir gefällt die ganze Sache nicht,’ älterer Bruder.” Er schüttelte den Kopf, bis seine feuerrote Mähne wie der Flaum einer Pusteblume aufgewühlt war.
    „Kann sein, kleiner Bruder, aber das vergeht.” Der Dieb zog die Stirn kraus. „Was beunruhigt dich…? Daß deine Mutter ihre Nase hineinsteckt?”
    „Nein!” Der Junge riß sich los und blieb in der offenen Tür stehen. Über die Schulter hinweg sagte er: „Du bist raffinierter als sie.
    Ich weiß, daß du sie völlig austricksen kannst, aber trotzdem habe ich einen Klumpen im Hals. Wir haben ihnen mehr als genug Geld abgeknöpft, wir brauchen diesen Fang nicht unbedingt.”
    Der Dieb zuckte mit den Schultern, glitt an dem Jungen vorbei und schritt über die Wiese vor der Tür davon. Der Junge folgte ihm, und so schlenderte er am Fluß entlang, zum Wasserfall,’ und dort blieb er am Klippenrand stehen und schaute über die Weite des Tales hinaus. Die Koniferen hinter ihnen rauschten im unbeständigen Wind, das Tosen des Wassers klang gedämpft. „Dies wird unsere letzte Tour dorthin sein”, sagte der Dieb. Er lächelte den Jungen an.
    „Wir werden mit leichtem Handgepäck reisen, sprungbereit.”
    Lilit
    Lilit schrieb:
    Der Schmuggler. Er war der Schlüssel zu diesem Kampf. Und ich war diejenige, die ihn zu uns gerufen hat… nun, Gyoll und ich haben es gemeinsam getan. Unter der Burg gibt es eine Höhle, die ausgebaut und abgeschirmt wurde, um die Klimaanlagen und Filter zu beherbergen, welche für die Burg Luft und Wasser reinigen. Einer der Ausgänge des Ganglabyrinths führte dorthin, und es gab einen weiteren gut versteckten Ausgang, der schließlich auf freies Land jenseits der Mauer hinausführte. Normalerweise hielten wir in dieser Höhle unsere Versammlungen ab. Gyoll verabscheute das Gefühl des Eingesperrtseins, das ihm die massiven Mauern der Burg vermittelten. Acthon und Metis brachten ihn das erste Mal zu mir, als ich zehn war. Er kam aus den Minen und würde nicht mehr dorthin zurückkehren, ein kranker Mann, jedoch entschlossen, die Rebellen in der Wildnis zu

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