Geisterstadt
standhaft, zu sehen, wie er vor ihr stand, und zu verstehen, was vorging. Sie konnte kaum etwas erkennen und hörte so gut wie nichts außer dem Tosen des Blutes in ihren Ohren.
Aber sie spürte etwas.
Sie spürte seine Lippen auf ihren, die ihr die Strafe erteilten, nach der sie sich so lange gesehnt hatte, hart, schmerzlich und voller Verlangen. Sie spürte seinen Körper über ihrem, spürte, wie sein Arm unter ihrem den Sturz dämpfte und dann höher glitt, um sich in ihrem Haar zu vergraben und ihr den Kopf zurückzureißen.
Ihr pochendes Herz machte noch einmal einen so heftigen Satz, dass sie ihn deutlich spüren konnte. Seine freie Hand schob sich unter ihr Shirt, zerrte das BH-Körbchen aus dem Weg und stieß auf ihre Brustwarze. Sie schrie in die Dunkelheit, in ihn hinein.
»Fick dich, Chess«, murmelte er in ihren Mund, und sie wusste nicht, ob er sie beschimpfte oder ein Versprechen gab, aber es war ihr auch egal. »Fick dich.«
Ihr rechtes Bein war frei; sie schlang es ihm um die Hüfte und zog ihn enger an, sich. Der feuchte Beton kratzte ihr über den Rücken, aber das war ihr gleich. Alles, was zählte, alles, was sie wollte, war seine nackte Haut auf ihrer; jetzt ging es nur noch darum, dass er nicht aufhörte, dass er nicht wieder zur Besinnung kam und sie hier allein auf dem kalten Fußboden zurückließ.
Ihre Finger zitterten, als sie an ihren Hemdknöpfen herumfummelte. Trotz der Ablenkung durch seinen Mund auf ihrem bewegte sie sich, so schnell sie konnte. Seine Zunge umspielte ihre. Seine Finger vergruben sich in ihren Nacken. Jeder Funken Wut, jedes bisschen Energie, Furcht, Schmerz und Elend und Hass, das sie noch vor Sekunden gespürt hatte, blieb und ging in etwas anderes über, in ein Verlangen, das so verzweifelt und allumfassend war, dass sie glaubte, es müsse sie umbringen — und doch empfand sie nicht das geringste Bedauern.
Sie gab den Versuch mit den Knöpfen auf und fasste ihm stattdessen unters Hemd und das T-Shirt, das er darunter trug, und fand warme Haut und harte Muskeln. Sein Herz pochte unter ihrer Hand; sie strich ihm über die Brust und ertastete das dichte Haar und die wulstige Narbe auf der linken Seite. Die Narbe, die sie ihm zugefügt hatte.
»Chess«, stöhnte er wieder in ihren Mund, während seine Lippen die ihren verschlangen. »So ... verdammt doll, ich will dich so verdammt doll... Scheiße, so verdammt krass...« Kühle Luft strich über ihren Bauch und ihre Brust; er hatte ihr das Hemd hochgeschoben, um besser an sie ranzukommen. Seine Zähne zwickten sie in die Haut an ihrem Hals und wanderten über das Schlüsselbein weiter nach unten, bis er ihre Brustwarze in den Mund nahm und heftig daran saugte. Hitze durchströmte i liren Körper, als er sie mit der heißen, feuchten Zunge reizte und die Zähne fast, aber nicht ganz, in ihre Haut grub.
Ihre Stimme hallte von den Wänden wider, wortlos diesmal. Sie glaubte auch nicht, dass sie überhaupt noch sprechen konnte. Außer »bitte« fiel ihr kein einziges Wort mehr ein. Und dann merkte sie, dass sie genau das gesagt hatte und immer noch sagte, dass sie die Hand in seinem Haar vergraben hatte und den Rücken durchbog und mit der Linken so fest seine Schulter umklammerte, dass es wehtat.
»Bitte, bitte, Terrible, bitte ...« Sie konnte nicht aufhören; sie zog seinen Kopf wieder hinauf und seinen Mund zurück auf iln en. Sie riss ihm das Hemd hoch, damit sie seine Haut an ihrer spüren und mit den Händen darüberstreichen konnte. Dann ließ sie sie weiter nach unten gleiten, bis zu seinem Arsch, hob die I lüfte und zog ihn noch enger an sich, sodass seine Erektion sich an ihr rieb. Seine Gürtelschnalle sprang mit einem scharfen Ruck auf, ebenso die Knöpfe. Er keuchte an ihren Lippen, als sie die Hand in den offenen Reißverschluss steckte und durch die Boxershorts nach der schweren, festen Länge seines Schwanzes griff. Als er in ihrer Hand zuckte, schoss ihr die Feuchtigkeit zwischen die Beine.
»Scheiße, Chess ... oh Fuck ...« Er küsste sie heftiger und rieb die Hüfte an ihrer Hand, bis ihr die Ohren klingelten und der Raum um sie hemm verblasste. Sie wusste nicht länger, wo sie waren. Sie wusste nur, dass er da war und wenigstens in diesem Moment ihr gehörte, nachdem sie schon so lange gewartet hatte, ihn so lange begehrt hatte, und jetzt hielt sie es nicht eine Sekunde länger aus. Jetzt zählten nur noch seine Hände auf ihrem Körper, die ihren unverletzten Oberschenkel liebkosten,
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