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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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doch jetzt nicht auch noch, dass die Gibson-Taylor selber …« Bob beendete den Satz nicht.
    »Ich glaube …« Auch Justus brach ab. Gar nichts, hatte er eigentlich sagen wollen. Aber das stimmte in diesem vertrackten Fall nun wirklich nicht.
    Die Filmkulissen auf der Ranch machten einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Stallungen und Haupthaus waren aber sofort wiederzuerkennen.
    »Gleich kommt Hoss Cartwright um die Ecke«, flachste Bob. Justus verkniff sich den Hinweis, dass der Schauspieler längst tot war. Er steuerte auf den Platz zwischen den Wirtschaftsgebäuden zu. »Es ist zwei Uhr, und wir sind da«, sagte er ungeduldig. Sie sahen sich um. Eine Touristengruppe kam aus dem Haupthaus. Auch zwei Schulklassen waren auf dem Gelände. Von Mandy Gibson-Taylor keine Spur.
    Eine junge Frau in Jeans und Westernstiefeln kam auf sie zu. Erst auf den zweiten Blick erkannten sie Sammy Brown, die Mechanikerin aus Baldwin Beach.
    »Hallo ihr«, sagte sie mit strahlendem Lächeln. »Wie läuft der Wagen?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: »Wenn ihr die Ranch besichtigen wollt, dann kommt mit. Ich jobbe hier als Guide, damit ich auch mal aus dem Flughafen rauskomme.«
    »Flughafen?«, fragte Justus ohne besonderes Interesse.
    »Ich helfe bei Dad nur aus, eigentlich arbeite ich auf dem kleinen Flughafen bei Upper Truckee.«
    »Wir treffen uns mit Freunden«, unterbrach sie Bob nicht gerade charmant.
    »Die nächste Führung ist in einer halben Stunde. Die Teilnahme kostet drei Dollar«, sagte Sammy, ohne sich von Bobs Reaktion aus dem Konzept bringen zu lassen. »Unter Freunden.« Sie zwinkerte ihnen zu. »Treffpunkt ist da drüben.« Sie deutete zu den Stallungen und ging in Richtung einer gerade eintreffenden Besuchergruppe davon. Sie hörten noch, wie sie die Touristen in tadellosem Italienisch begrüßte.
    Die junge Frau hatte die zwei abgelenkt. Sie sahen sich abermals um und entdeckten erst jetzt eine Gestalt in der Türe des Haupthauses, die sie mit weit ausholenden Handbewegungen heranwinkte.
    »Peter!«, rief Justus entgeistert.
    Bob war sprachlos. Dann musste er heimlich grinsen, weil ihm blitzschnell die Vorstellung gekommen war, wie Peter in einen geräuschlosen Hubschrauber stieg und einfach abhob.
    »Kommt«, zischte der Zweite Detektiv.
    »Wie kommst du denn hierher?«, rief Justus.
    »Mit mir.« Hinter der Tür war eine dunkle Stimme zu vernehmen.
    Sie traten in das Haus, in dem nichts an das große Zimmer mit Kamin erinnerte, das so viele Male über die Fernsehschirme in aller Welt geflimmert war.
    Mandy Gibson-Taylor streckte ihnen die Hand entgegen. »Ist euch jemand gefolgt?«, fragte sie.
    Bob schüttelte den Kopf. »Ich verstehe gar nichts mehr.«
    »Peter wird euch das später erklären«, unterbrach sie ihn. »Wir haben nicht viel Zeit. Du bist Justus«, sagte sie bestimmt. Der Erste Detektiv nickte. »Und du bist Bob«, fuhr sie fort. »Ich brauche eure Hilfe.«
    Sie ging in den hinteren Teil des Raums. Die drei ??? folgten ihr. Dann begann Mandy Gibson-Taylor ohne Umschweife zu erzählen. Seit fünf Jahren war sie mit Michael Julius Oames befreundet. Gegen den Widerstand seiner Kinder, die sie zuerst als Konkurrentin im Unternehmen gefürchtet hatten und später in ihr eine Miterbin sahen, die bekämpft werden musste. »Ich liebe Oames«, sagte sie schlicht, »und er liebt mich.«
    Staunend hörten ihr die Jungs weiter zu. Vor einer Woche hatte ihr Oames eine wichtige Mitteilung angekündigt und angedeutet, dass es sich um eine ziemlich unangenehme Sache handle. »Er war bedrückt«, erzählte Mandy, »ich habe aber nicht mehr aus ihm herausbekommen.«
    »Wie haben Sie von der Entführung erfahren?« Justus hatte die Arme bis zu den Ellenbogen in seinen Hosentaschen vergraben und hörte ihr aufmerksam zu.
    »Emily hat mich informiert. Ich bin dann sofort in die Villa, aber Henry hat mich rausgeworfen.« Die Jungs nickten. »Peter hat mir berichtet, dass ihr ein Detektivbüro habt«, fuhr sie fort und zog eine Visitenkarte der drei ??? aus ihrer Brusttasche.
     

     
    las sie vor. Dann sah sie auf. »Ihr habt mich in Truckee gesucht, habe ich Recht?«
    Justus bejahte. »Wieso wissen Sie überhaupt von uns?«
    Mandy Gibson-Taylor hatte sich bei Sergeant Hawthrone über den Stand der Ermittlungen informiert. Er hatte die drei ??? erwähnt. »Ich will, dass ihr jemanden für mich findet.«
    »Oames«, unterbrach Peter ziemlich vorlaut.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Deborah

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