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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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hatte.
    »Ja, ’n bisschen, aber es lässt schon nach.« Er lächelte sein vertrautes, versöhnliches Lächeln. Mein Herz krampfte sich zusammen.
    »Kalona bezeichnet Neferet außerdem als seine Königin«, erklärte Erik weiter.
    »Sie ist also die reine Pest«, sagte Heath.
    »Und gefährlich. Vergiss das nicht«, sagte ich. »Kalona erträgt es übrigens nicht, unter der Erde zu sein. Das war schon so, bevor ihn die Cherokeefrauen dort eingesperrt haben, und jetzt, wo er entkommen ist, würde ich mal darauf wetten, dass er einen noch größeren Bogen um die Erde macht. Also denk daran, unter der Erde bist du sicher.«
    »Und was ist mit den Rabenspöttern?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wissen wir nicht. Bisher ist noch keiner hier runtergekommen, aber das heißt nicht viel.« Ich dachte an die Finsternis in den Tunneln, bei der ich ein so schlechtes Gefühl hatte, aber ich wusste nicht, was nun wirklich dahintersteckte: Rote Jungvampyre? Rabenspötter? Irgendein
anderes
namenloses Etwas, das Kalona gegen uns aufgehetzt hatte? Oder war die Erklärung schlicht in meiner Einbildung zu finden? Das Einzige, was ich wusste, war, dass es sich anhören würde, als ob ich schrie »Der Wolf! Der Wolf!«, wenn ich jetzt anfing, mit tausend Vielleichts anzukommen. Konsequenz: Ich hielt erst mal den Mund.
    »Okay. Wir haben noch Ferien bis Mittwoch, und wenn der Eissturm so heftig wird, wie die sagen, fällt die Schule vielleicht die ganze Woche aus«, sagte Heath gerade. »Sollte also kein Problem sein, sich versteckt zu halten, selbst wenn die Rabenspötter noch mal ’nen Angriff starten und sich dabei zufällig nach Broken Arrow verirren.«
    Mein Magen fühlte sich plötzlich hohl an. »Das könnte sogar sein. Neferet weiß, dass ich aus Broken Arrow komme und da noch Leute wohnen, die mir was bedeuten.«
    »Sie würde die Rabenspötter nach Broken Arrow schicken, nur um dich zu terrorisieren?«, fragte Heath.
    Ich nickte. »Vor allem, wenn wir alle hier uns nicht an den Befehl halten, in die Schule zurückzukehren.«
    »Aber wart mal, Zo. Ihr Jungvampyre
müsst
doch in der Schule bei den Vampyren sein, damit ihr nicht krank werdet, oder?«
    »Ich bin doch auch hier«, meldete sich Erik. »Und noch ein weiterer ausgereifter Vampyr. Plus Stevie Rae.«
    »Ist die nicht eklig und untot?«, fragte Heath.
    »Nicht mehr«, sagte ich. »Sie hat sich in eine andere Art Vampyr gewandelt, mit roten Tattoos. Und all die ekligen Jungvampyre, die dich fressen wollten – na ja, die sind jetzt rote Jungvampyre und nicht mehr so eklig.«
    »Huh. Bin ja froh, dass deine ABF wieder okay ist.«
    Ich lächelte. »Ich auch.«
    »Also reichen drei erwachsene Vampyre aus, damit ihr nicht krank werdet?«
    »Ja, das muss reichen. Heath, du solltest jetzt gehen«, sagte Erik abrupt.
    Heath und ich sahen ihn an. Mir wurde bewusst, dass ich Heath fast ununterbrochen angegrinst und es total genossen hatte, mal wieder mit ihm zu reden.
    »Der Eissturm«, erklärte Erik. »Es wäre schlecht, wenn er hier festsitzen würde, und genau das wäre der Fall, wenn er nicht verschwindet, bevor die Sonne untergeht.« Er hielt kurz inne. »Und Sonnenuntergang ist in etwa einer halben Stunde. Wie lange hast du von Broken Arrow hierher gebraucht?«
    Heath runzelte die Stirn. »Fast zwei Stunden. Die Straßenverhältnisse sind übel.«
    Von zu Hause hierher hätte er eigentlich höchstens eine halbe Stunde brauchen dürfen. Erik hatte recht. Heath musste verschwinden. Abgesehen davon, dass wir keine Ahnung hatten, was uns noch von Kalona drohte, war ich nicht hundertprozentig sicher, wie harmlos die roten Jungvampyre für ihn waren. Meine komischen Gefühle hin oder her, Tatsache war, egal was sie inzwischen waren, Heath war ein Mensch hoch zehn und hatte literweise leckeres, frisches, warmes, sexy Blut (ich ignorierte geflissentlich, dass mir schon wieder das Wasser im Mund zusammenlief, als ich nur daran dachte), und ich wollte nicht austesten, wie es mit ihrer Selbstbeherrschung aussah.
    »Erik hat recht, Heath. Du darfst heute Nacht nicht da draußen irgendwo steckenbleiben, erst recht nicht in der Nähe von Tulsa-Mitte. Vom Eis mal abgesehen haben wir keine Ahnung, was die Rabenspötter vorhaben.«
    Heath sah mich an, als wären wir beide allein in dem Keller. »Du machst dir Sorgen um mich.«
    Mein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. Das war nicht die Art Gespräch, die ich vor Erik führen wollte. »Natürlich mach ich mir Sorgen um dich. Wir sind doch

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